Stephan Joest - Amicale Citroën & DS Deutschland

Nov 082022
 


– Weltpremiere: Pariser Autosalon 1947
– Erfolgsrezept: Einfache Bauart, robuste Technik, Reduktion auf das Wesentliche
– Innovation: Erster Großserien-Transporter mit Frontantrieb
– Vielseitiger Einsatz: Rollender Verkaufswagen, Wohnmobil, Feuerwehrfahrzeug und vieles mehr

Der legendäre Wellblech-Transporter Typ H feiert Geburtstag. 1947 auf dem Pariser Autosalon vorgestellt, fand das Nachkriegsmodell schnell großen Anklang. Sein Erfolgsrezept war für die damalige Zeit und das Nutzfahrzeugsegment äußerst innovativ. Die einfache Bauart, die robuste Technik und die Reduktion auf das Wesentliche machten ihn zu einem Verkaufsschlager. Hinzu kamen die kurze Haube, das Fahrgestell mit Fahrerhaus aus gewelltem Blech, der aufrecht begehbare Laderaum und der abgesenkte Ladeboden zur einfachen Beladung. All diese Attribute, in Kombination mit den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten, machten den ersten Transporter mit Frontantrieb aus Serienproduktion attraktiv für verschiedenste Zielgruppen. Polizei und Feuerwehr fuhren ihn ebenso wie der Metzger um die Ecke und der Eisverkäufer, später entdeckten ihn die Hippies für sich und auch heute ist der Typ H noch als rollender Verkaufswagen unterwegs.

Im Juni 1948 begann die Kommerzialisierung des frontgetriebenen Transporters mit der charakteristischen Wellblechkarosserie nach Art des legendären Flugzeugs „Ju 52“, die für die notwendige Versteifung der großen Blechflächen sorgte. Abhängig von der zulässigen Zuladung wurden verschiedene Typenbezeichnungen (H, HY, HX, HW, HZ und 1600) verwendet.

Zahlreiche Karosseriebauunternehmen, darunter auch einige in Deutschland, sorgten für eine große Vielfalt an Variationen des Typ H. Die verschiedenen Verlängerungen von Radstand und Überhang hinten erhielten die Bezeichnungen „Modification A“ (40 Zentimeter Überhang) bis „Modification F“ (1,2 Meter Radstandverlängerung und 60 Zentimeter Überhang). Dacherhöhungen von 10, 20 oder 40 Zentimetern waren möglich. Zudem hatte der Kunde die Option, das Fahrerhausdach zusätzlich zu erhöhen. So entstanden Ladevolumina zwischen 7,3 bis 16,4 Kubikmeter.

Die Drehstabfederung verschaffte dem Citroën Typ H neben der guten Straßenlage auch im unbeladenen Zustand einen hohen Federungskomfort. Der tiefe Einstieg des flachen Laderaums und der U-förmige Versteifungsrahmen ermöglichten dem Team um Ingenieur Pierre Franchiset und Konstrukteur André Lefèbvre eine Vielzahl an Aufbauvarianten wie beispielsweise Karosserieverlängerungen, Hochdächer, Pritsche mit Doppelkabine und vieles mehr. Ab Werk gab es den Lieferwagen mit 4,28 Meter Länge und Fahrgestell mit Fahrerhaus.

Große Verbreitung fanden die Varianten des Citroën Typ H im öffentlichen Dienst, beispielsweise als Fahrzeug der Feuerwehr oder der Post. Das Angebot der Karosseriebauer richtete sich vor allem an kleine und mittelständische Betriebe. Zum Einsatz kam der Citroën Typ H hier unter anderem als Planwagen (auch mit Doppelkabine), Autotransporter, Niederflurhubwagen, Verkaufswagen, Bus, Kühlwagen, Wohnmobil, Tiertransporter, Bestattungswagen, Kipplaster oder auch als rollendes Labor. Zudem wurde in einigen Varianten die hydropneumatische Federung der DS an der Hinterachse eingebaut, insbesondere bei Krankenwagen. Die Werbe-Sonderaufbauten als Begleitfahrzeuge der Tour de France sind besonders bemerkenswert.

Der Citroën Typ H verfügte über Motor und Getriebe des Traction Avant und später der DS – jeweils „rückwärts“ eingebaut, also mit dem Motor vor der Vorderachse – sowie mit entgegengesetzter Motor-Drehrichtung (Droit). Auch Dieselmotoren von Perkins und Indénor wurden angeboten. Hauptaugenmerk lag hier auf der extrem einfachen Zugänglichkeit zur Wartung des Motors – selbst der Ausbau konnte binnen kürzester Zeit erfolgen.

Bis zur Einstellung der Produktion im Dezember 1981 wurden insgesamt knapp 475.000 Exemplare des Citroën Typ H gebaut, vorrangig im Werk Aulnay-Sous-Bois nahe Paris sowie in kleineren Stückzahlen auch in Belgien und den Niederlanden. Bis heute erfreut sich der Kleintransporter großer Beliebtheit bei Jung und Alt – so findet er sich beispielsweise als Liebhaberstück bei Oldtimerfreunden oder auch als mobiler Verkaufsstand für Kaffee und Crêpes an zahlreichen Standorten.

In Deutschland sind Sammler und Liebhaber des Modells vorrangig im Citroën Veteranen Club von Deutschland e.V. (cvc-club.de) und im André Citroën Club (andre-citroen-club.de) organisiert.

Weitere spannende Informationen zum Citroën Typ H finden Sie im Online-Museum der Marke unter: https://www.citroenorigins.de/de/autos/typ-h.

Kontakt:

Christopher Rux
Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Citroën Deutschland GmbH
+49 151 628 14 296
christopher.rux@citroen.com

Wir danken der CDG für die Veröffentlichung dieser Presseinformation mit historischer Relevanz.

 Posted by Stephan Joest - Amicale Citroën & DS Deutschland
Sep 232022
 

Die Presse-Info der CITROËN DEUTSCHLAND GmbH:

Rüsselsheim, 23. September 2022
HAPPY BIRTHDAY: DER CITROËN BX WIRD 40!

• Weltpremiere am 23. September 1982 unter dem Eiffelturm

• Erfolgsmodell: Mehr als 2,3 Millionen produzierte Fahrzeuge

• Basis für Wachstum in der oberen Mitteklasse: Produziert von 1982 bis 1994

Es war der 23. September 1982, als die Nacht hereinbrach und eine große Menschenmenge den Champ-de-Mars unterhalb des Eiffelturms bevölkerte, ihre Augen auf den ersten Stock des Eiffelturms gerichtet, wo eine riesige Holzkiste mit der Aufschrift „Voilà la nouvelle Citroën“ hing. In einer schwindelerregenden Licht- und Soundshow wurde die Holzkiste langsam zu Boden gelassen. Die Karosserie öffnete sich schließlich, um den BX zu enthüllen, der so seine fabelhafte Karriere unter Standing Ovations begann – mit dem Eiffelturm, der mit Doppelwinkeln geschmückt und in ein großes Feuerwerk gehüllt war.

Wenige Tage später, am 30. September 1982, öffnete der 69. Pariser Autosalon im Ausstellungszentrum Porte de Versailles seine Pforten und markierte offiziell den Verkaufsstart des BX, der zu einem der unbestrittenen Stars der Messe wurde.

DAS „XB”-PROJEKT

Das 1978 unter dem Codenamen „XB“ gestartete Citroën BX-Projekt hatte seine Spezifikationen im November 1979 fertiggestellt. Die Hauptziele des zukünftigen BX bestanden darin, sicherzustellen, dass er als modernes, unkonventionelles Fahrzeug mit Schwerpunkt auf Innovation anerkannt wird. Der BX sollte ein Fahrzeug mit Quermotor sein, mit begrenzter Masse, um eine gute Beschleunigung und einen niedrigen Kraftstoffverbrauch zu gewährleisten, was im Kontext der damaligen Zeit eine Kostenersparnis darstellte. Wie alle Citroën-Spitzenfahrzeuge dieser Ära war der BX mit einem hydropneumatischen Federungssystem ausgestattet, um Komfort und tadellose Straßenlage zu gewährleisten. Der BX hatte eine 5-türige Fließheckkarosserie.

Die Entwicklung wurde vom technischen Zentrum von Vélizy durchgeführt, das stark in CAD (computergestütztes Design) investierte, um die Konvergenz des Designs zu beschleunigen und die Leistungen zu optimieren. Dank dieser Methode erreichte der BX einen guten aerodynamischen Koeffizienten von 0,34. Er war innovativ in der Verwendung von Verbundwerkstoffen für Teile wie Stoßstange, Kofferraumdeckel, Motorhaube und Seitenverkleidungen und wog nur 885 kg. Als erstes Fahrzeug der PSA-Ära wurden die Motoren des BX aus der konzerneigenen Antriebsbank übernommen.
Mit leistungsstarken Motoren seit seiner frühesten Veröffentlichung (62 PS und 72 PS 1360 cc, 90 PS 1580 cc) war der BX überraschend dynamisch.

EINZIGARTIG: DESIGN & TECHNOLOGIE

Mit dem BX hat sich Citroën ein doppeltes Ziel gesetzt: den Einstieg in den Fahrzeugmarkt der oberen Mittelklasse und die Nachfolge des GSA zu präsentieren. Um dies zu erreichen, stützte sich der BX auf modernste Technik, um Komfort, Dynamik und Wirtschaftlichkeit zu garantieren, sowie auf eine neue Form mit einem bahnbrechenden Design.

Citroën wandte sich an den berühmten italienischen Karosseriebauer Bertone, um den BX zu entwerfen. Der Designer Marcello Gandini (Vater des Miura, des Countach und des Stratos) schlug daraufhin eine originelle Form vor – eine, die robust, aber frei von jeglicher Exzentrik war. Es stach in der damaligen Automobillandschaft hervor, wurde aber zum Symbol des BX. Auch das Cockpit war auffällig, mit einem CX-inspirierten Armaturenbrett mit charakteristischen Ausstattungen wie Satellitensteuerungen auf beiden Seiten des Lenkrads und dem hintergrundbeleuchteten Drehzahlmesser.

Entschlossen modern und vollgepackt mit attraktiven Funktionen überzeugte der BX sofort die Presse, verführte die Citroën- Klientel und gewann neue Kunden: Er war ein großer kommerzieller Erfolg. Er wurde im Werk Rennes La Janais in der Bretagne und im Werk Vigo in Spanien gebaut und verkaufte mehr als 2.337.016 Millionen Einheiten, bevor die Produktion im Juni 1994 endgültig eingestellt wurde. Als eines der meistverkauften Autos von Citroën trug der BX zweifellos zur Wiederbelebung der Marke Citroën in den 1980er Jahren bei.

LANGLEBING: 12 JAHRE PRODUKTION

Die 12 Jahre des BX auf dem Markt waren von zahlreichen Karosserieänderungen geprägt. 1985 kam ein eleganter Familienkombi – 17 cm länger als die Limousine und genannt Evasion – ins Programm, ebenso wie die ein Jahr zuvor erschienene Firmenversion. Bei einer gründlichen Überarbeitung im Jahr 1987 erhielt der BX ein weicheres Äußeres und ein komplett neues Armaturenbrett.

Auch die Ausstattung kam nicht zu kurz: Schiebedach, Klimaanlage, digitale Instrumente, Samtpolsterung, Alufelgen, Digitaluhr und Bordcomputer ließen den BX seinem Image als modernes Fahrzeug treu bleiben.

Mechanisch blieb der BX mit bis zu 160 PS starken Motoren, elektronischer Einspritzung mit Katalysator und Lambdasonde, Dieselmotor, Automatikgetriebe, permanentem Allradantrieb und ABS-Bremsung auf dem neuesten Stand der Technik. Von der Straßenversion des Gruppe-B-Rennwagens BX 4 TC (2141 ccm, 200 PS, 220 km/h) wurde sogar eine auf 200 Stück limitierte Serie produziert.
Die Karriere des BX zeichnete sich auch durch zahlreiche limitierte Editionen (Tonic, Image, Calanque, Leader usw.) aus, darunter die berühmte Digit mit ihrem vollständig digitalen Instrumentenbrett.

SCHON GEWUSST?

Die Werbekampagne zur Markteinführung des BX präsentierte den BX als ein Auto, das lebte, dachte und atmete, mit einem klaren Hinweis auf die verschiedenen Geräusche und Bewegungen der hydropneumatischen Federung. 1985 war Citroën der erste französische Hersteller, der eine automatische Dieselversion anbot. 1987 führte das Unternehmen mit der Einführung des ersten französischen Serienautos, das mit einem 16-Ventil-Motor ausgestattet war, erneut Innovationen ein. Der BX war so stets auf dem neuesten Stand der Technik, u.a. das erste Serienfahrzeug mit einer Motorhaube aus komprimiertem Polyester-Glasfaser-Verbundstoff, einer eingespritzten Heckklappe aus Polyester-Glasfaser-Verbundstoff, einer geklebten Heckscheibe und sogar Scheinwerfern mit parabolischen Reflektoren mit zwei homofokalen reflektierenden Oberflächen.

DIE TECHNISCHEN DATEN ZUM START DES BX 1982

Kontakt:
Christopher Rux
Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Citroën Deutschland GmbH
+49 151 628 14 296
christopher.rux@citroen.com

Die Marke Citroën

Seit 1919 entwickelt Citroën Automobile, Technologien und Mobilitätslösungen, um auf gesellschaftliche Entwicklungen zu antworten. Als mutige und innovative Marke stellt Citroën Gelassenheit und Komfort in den Mittelpunkt des Kundenerlebnisses. Citroën bietet eine breite Modellpalette − vom einzigartigen Ami über Limousinen und SUVs bis hin zu Nutzfahrzeugen. Die meisten Modelle sind auch mit Elektro- oder Plug-in-Hybridantrieb erhältlich. Citroën ist weltweit in 101 Ländern mit einem Netzwerk aus insgesamt 6.200 Verkaufs- und Servicestellen vertreten.

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Sep 122022
 

(english below, en francais au-dessous)

Am 9. September 2022 wurde das ehemalige Test- und Versuchsgelände von Automobiles Citroën in La Ferté-Vidame einer besonderen Ehre zuteil:

unter den Augen zahlreicher Anwesende wurde eine Plakette enthüllt die diesen Standort als “historische Stätte der Automobilgeschichte Frankreichs” markiert.

Die Auszeichnung wurde durch die französische FFVE (Fédération Française des Véhicules d’Époque) erteilt. Neben dem Verein “Les Filles de Levallois”, der die Vorbereitungen organisierte, und den Honoratioren aus Politik, Wirtschaft und Verbänden war auch L’Aventure Peugeot Citroën DS präsent.

Der Text auf der Tafel lautet wie folgt (dt. Übersetzung durch die Amicale):

“…1,5 km außerhalb von La Ferté-Vidame, in Richtung Senonches, befindet sich der Eingang zum Citroën-Testcenter. Es wurde 1938 gegründet, als der Automobilhersteller das Grundstück des ehemaligen Schlosses des Herzogs von Saint-Simon kaufte.

Citroën suchte nach einem Ort, der groß genug, diskret und von seinem Hauptsitz am Quai de Javel in Paris aus leicht zugänglich war. Er musste seine Prototypen weit weg von der Konkurrenz und der Presse fahren können.

Im Laufe der Jahre wurde das Gelände für verschiedene technische Werkstätten ausgebaut. Es wurden verschiedene Pisten gebaut, die den Straßen und Wegen, die ein Auto befahren kann, nachempfunden waren.

Nach dem 2CV wurden auch alle anderen Citroën-Modelle im LFV-Testcenter entwickelt. Zu den legendärsten gehören z. B. der H-Type, die DS, der Ami6, der SM und viele andere.

Seit 1938 ist das Citroën-Testcenter eine Hochburg des Automobils. Nunmehr unter der Ägide von Stellantis, passt es sich ständig an die neuen Technologien und Mobilitätsformen an, die das Auto der Zukunft ausmachen werden…”

Weitere Bilder in der folgenden Galerie.

Photos (C) Philippe Quenioux / Euro Citroën SM club

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Le 9 septembre 2022, l’ancien site d’essais et de tests d’Automobiles Citroën à La Ferté-Vidame a été mis à l’honneur :

sous les yeux de nombreuses personnes présentes, une plaque a été dévoilée pour marquer ce site comme “site historique de l’histoire de l’automobile en France”.

Cette distinction a été attribuée par la FFVE (Fédération Française des Véhicules d’Époque). Outre l’association “Les Filles de Levallois” qui a preparé l’evenement, les notables du monde politique, économique et associatif, L’Aventure Peugeot Citroën DS était également présente.

Le texte sur la plaque:

“…A 1,5km en sortie de LFV, en direction de Senonches, se trouve l’entree du centre d’Essais Citroen. Il est créé en 1938 lorsque le constructeur automobil achète le par de l’ancien château du Duc de Saint-Simon.

Les études de la future 2CV ayant été lancées en 1936 sous le nom de Project TPV, Citroën cherche alors un lieu qui soit suffisamment vaste, discret et facilement acessible depuis son siège du quai de Javel à Paris. Il lui faut pouvoir faire rouler ses prototypes loin des regarde de la concurrence et de la presse.

Au nl des ans, le site es spécialement aménagé pour accueillir différents ateliers techiques. Diverses pistes y sont construites, reproduisant les types de routes et de chemins qu’une automobile peut être amenée à emprunter.

Après la 2CV, tous les autres modeles Citroën seront mis au point au centre d’essais de la LFV. Parmi les plus mythiques, on trouve par exemple le Type H, la DS, l’Ami6, la SM et bien d’autres.

Depuis 1938, le centre d’essai Citroën est un haut lieu de l’Automobile. Désormais sou l’égide de Stellantis, il s’adapte sans cesse aux nouvelles technologies et mobilités qui seront celles de la voiture du futur…”

Plus de photos dans la galerie ci-dessous.

Photos (C) Philippe Quenioux / Euro Citroën SM club.

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On September 9, 2022, the former Automobiles Citroën testing and proving ground in La Ferté-Vidame received a special honor:

under the eyes of numerous attendees, a plaque was unveiled marking this site as a “historic site of France’s automotive history”.

The award was granted by the French FFVE. Besides the association “Les Filles de Levallois” who mainly prepared the event, dignitaries from politics, economy and associations, L’Aventure Peugeot Citroën DS was also present.

The plate reads as follows (our translation):

“…At 1,5km from the exit of LFV, in direction of Senonches, is the entrance of the Citroën test center. It was created in 1938 when the car manufacturer bought the former castle of the Duke of Saint-Simon.

Studies of the future 2CV had been launched in 1936 under the name Project TPV, and Citroën was looking for a place that was large enough, discreet enough and easily accessible from its headquarters on the Quai de Javel in Paris. It needed to be able to run its prototypes far from the gaze of the competition and the press.

Over the years, the site was specially fitted out to accommodate various technical workshops. Various tracks are built there, reproducing the types of roads and paths that a car can be brought to borrow.

After the 2CV, all the other Citroën models were developed at the LFV test center. Among the most mythical, we find for example the Type H, the DS, the Ami6, the SM and many others.

Since 1938, the Citroën test center has been a Mecca for the automobile. Now under the aegis of Stellantis, it is constantly adapting to the new technologies and mobilities that will be the cars of the future…”

More pictures in the following gallery.

Galerie + Photos (C) Philippe Quenioux / Euro Citroën SM club

 Posted by Stephan Joest - Amicale Citroën & DS Deutschland
Aug 162022
 

Protokoll der Sitzung des Parlamentskreis Automobiles Kulturgut
21. JUNI 2022, 12:00 BIS 14:21 UHR
Ort: TOUR TOTALENERGIES, JEAN-MONNET-STRASSE 2, 10557 BERLIN

TOP 1 Eröffnung der Sitzung und Begrüßung
Carsten Müller | MdB

Carsten Müller begrüßt die Anwesenden herzlich und dankt der Firma TotalEnergies Marketing für die Gastfreundschaft im TourTotal. Er verweist auf die zweigeteilte Sitzung des PAK, die aus der regulären Sitzung sowie einer Ausfahrt am Nachmittag besteht. Als Besonderheit wurden am Vortag einige Fahrzeuge mit dem synthetischen E-Fuel der Firma P1 Performance Fuels betankt.
Der Parlamentarische Staatssekretär Oliver Luksic wird im Laufe der Sitzung eintreffen und die Tagesordnung entsprechend flexibel angepasst. Der TOP3 wird zunächst vorgezogen.

TOP 3 Perspektive E-Fuels
Benjamin Cuyt | P1 Performance Fuels GmbH
Sébastian Berthebaud | Président FORM/ULTING S.A.S.;
Fédération Française des Véhicules d’Epoque (FFVE) Johann König | ADAC e.V.
Bert Pronk | Federation of Historic Automobile and
Motorcycle Clubs (FEHAC)

Zu Beginn dieses TOPs stellt Benjamin Cuyt das Unternehmen P1 vor. Die von ihm verwendete Präsentation liegt dem Protokoll bei. Skizziert werden zunächst die Rahmenbedingungen und Anforderungen zur Entwicklung des Kraftstoffs sowie zu den Unterschieden zwischen synthetischen Kraftstoffen und E-Fuels. Benjamin Cuyt führt ebenfalls zum Herstellungsprozess aus und betont, dass man bereits über die Entwicklungs- und Experimentierphase hinaus ist. In Belgien wird der Kraftstoff zu 100 Prozent CO2-neutral und fossilfrei produziert. Das im Herstellungsprozess benötigte CO2 wird aus der Luft gezogen, so dass während der Produktion und des Kraftstoffeinsatzes kein neues CO2 freigesetzt wird. Daher verwendet P1 stets „carbon-neutral Fuels“ für die Bezeichnung des Kraftstoffs. Betont wird der effiziente Einsatz erneuerbarer Energien in der Produktion.

Die carbon-neutral Fuels von P1 sind aktuell im internationalen Motorsport im Einsatz, z.B. in der FIA World Rallye Championship. Auch bei der PAK- Ausfahrt werden einige historische Fahrzeuge mit P1-Treibstoff betrieben. Dazu waren nach der Entnahme der fossilen Kraftstoffe keinerlei technische Anpassungen an den Fahrzeugen erforderlich. Erklärtes Ziel ist es, im Jahr 2035 großflächig am Tankstellennetz angeboten und im allgemeinen Straßenverkehrsalltag verfügbar zu sein. Carbon-neutral Fuels werden durch den Einsatz im Fahrzeugbestand einen wichtigen Teil zur Reduktion von CO2 und zur Erreichung der Klimaziele beitragen.

Johann König, Sébastian Berthebaud und Bert Pronk arbeiten in der Arbeitsgruppe E-Fuel der FIVA Legislation Commission zusammen. Sie präsentieren im zweiten Teil des Tagesordnungspunktes die deutschen, französischen und niederländischen Einsatzperspektiven von E-Fuels in historischen Fahrzeugen. Die verwendete Präsentation liegt dem Protokoll ebenfalls bei. Um zunächst die Bandbreite verwendeter Bezeichnungen für moderne Kraftstoffe aufzuzeigen, umreißt Johann König exemplarisch verschiedene Schlagwörter, die in dem Segment anzutreffend sind. Unabhängig von der Bezeichnung der Kraftstoffe ist jedoch signifikant, dass die Oldtimerszene – im Zuge der FIVA Oldtimerstudie 2020/2021 – die Kraftstofffrage bereits zu 24 Prozent als eines der zentralen künftigen Themenfelder erkannt haben. Die Problemlagen der Gegenwart werden diesen Wert und die Bedeutung noch einmal sehr deutlich erhöhen.

Johann König führt zu den zentralen politischen Rahmenbedingungen aus, die den Einsatz fossilfreier Kraftstoffe im Bestand erfordern. Anschließend werden die unterschiedlichen Gewinnungsprozesse synthetischer Kraftstoffe dargestellt. Sébastian Berthebaud führt zu Planungen eines E- Fuel-Einsatzes zu Demonstrationszwecken in vier historischen Fahrzeugen in Frankreich aus. Damit soll im Nachbarland die problemlose und vorteilhafte Verwendbarkeit modernster synthetischer Kraftstoffe in Oldtimern belegt werden. Verwendet wird die Nutzung von ARAMCO Fuel bei Unterstützung von Bosch Classic Service.

Bert Pronk berichtet von umfassenderen Erfahrungen eines niederländischen Praxistests mit Ecomaxx-Kraftstoff auf Rallyes und im Oldtimeralltag. Es wurden mehr als 10.000 km ohne jedes Problem zurückgelegt. Zusammenfassend wird ausgeführt, dass ein nachhaltiger, CO2-neutraler und unproblematischer Einsatz von synthetischen Kraftstoffen im Bestand möglich ist. Als Drop-In Lösung können sie kontinuierlich über das Tankstellennetz eingeführt werden. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass keine Schwierigkeiten im Einsatz oder an den Fahrzeugen zu erwarten sind. Theoretisch könnte jedes der weltweit etwa 1,4 Milliarden Bestandsfahrzeuge diese Kraftstoffe einsetzen – zunächst auch anteilig – und unmittelbar zum Klimaschutz beitragen. Das gegenwärtig größte Problem seien fehlende politische Rahmenbedingungen für eine industrielle Produktion der Kraftstoffe in Deutschland und Europa. Ohne diesen Rahmen werden die notwendigen Investitionen für die industrielle Herstellung nicht getätigt werden.

Carsten Müller erkundigt sich nach den Haltbarkeiten der synthetischen Kraftstoffe. Benjamin Cuyt bestätigt, dass E-Fuels mindestens die gleiche Haltbarkeit wie fossile Kraftstoffe aufweisen, eher aber länger einsetzbar sind. Johannes Götze fragt nach dem Vertrieb und dem Preis der Kraftstoffe. Ecomaxx kann gegenwärtig einzig in 20l-Kanistern erworben werden, aber Bert Pronk betont, dass der Vertrieb an Tankstellen das Ziel ist. Die Kleinmengenabgabe führt derzeit zu einem Preis von 3 bis 4 Euro je Liter Ecomaxx. Den Kontakt zum Bezug von Ecomaxx stellt Bert Pronk her. Benjamin Cuyt ergänzt, dass die carbon-neutral Fuels identisch, auch mit identischen Oktanzahlen, zu herkömmlichen, fossilen Kraftstoffen produziert werden können. Zugleich bestehen die Möglichkeiten, carbon-neutral Diesel oder fossilfreies Kerosin herzustellen.

Von politischer Seite zu prüfen wäre die Frage der Besteuerung, da synthetische Kraftstoffe derzeit genau wie herkömmliche, fossile Kraftstoffe belastet werden, obwohl der E-Fuel carbon-neutral hergestellt wird. Derzeit läge der P1 Verkaufspreis für einen Liter seines carbon-neutral Fuels in etwa in der Größenordnung der gegenwärtigen Treibstoffe, wenn vermehrter Bezug möglich wäre. Daher ist P1 gegenwärtig auch bestrebt, eine Oldtimertankstelle zu finden, an der ihr E-Fuel regulär zu beziehen sein kann. Ulf Schulz fragt nach den Abgasen der E-Fuels und nach möglichen Bleizusätzen. Benjamin Cuyt hebt hervor, dass im Herstellungsprozess die Möglichkeit besteht, bestimmte Inhaltsstoffe wegzulassen oder sehr deutlich zu reduzieren. So wird etwa der Schwefelanteil im Produktionsprozess auf ein absolutes Minimum – sehr nah an Null – reduziert. Das wirkt sich auf den Verbrennungsprozess und entsprechend auf den viel geringeren Schadstoffausstoß insgesamt aus. Auch dort ist Schwefel entsprechend minimal enthalten.

Zur Nachfrage, ob die Nutzung von carbon-neutral Kraftstoffen zu einer Befreiung von den Mautverpflichtungen in den einzelnen europäischen Staaten führen wird, verweist Benjamin Cuyt auf die Politik. Als Hersteller könne er diese regulatorische Fragen nicht beantworten. Carsten Müller greift den Punkt auf und führt kurz zur aktuellen „Fit for 55“- Entscheidung des Europäischen Parlaments aus, die die CO2-Thematik scheinbar eher weniger in den Fokus der Entscheidung rückte. Daher wird er diesen Punkt zum Anlass nehmen und sich diesbezüglich mit der European Parliament Historic Vehicles Group (HVG) in Verbindung setzen.

Alexander Gregor hebt den wichtigen Ansatz hervor, bei der E-Fuel-Herstellung aus Biomasse auf die Verwendung des Ethanol2 abzustellen. Die Wichtigkeit des Einsatzes von Ethanol 2 im Biomassebereich wird von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern geteilt. Benjamin Cuyt unterstreicht in diesem Kontext jedoch, dass der industrielle Produktionsansatz auf der CO2-Verwendung beruht. Er betont, dass es für die umfassende Markteinführung vor allem auf die politische Unterstützung und den politischen Willen zur Nutzung der E-Fuels-Potenziale ankommt. Gegenwärtig fehlt jedoch der Investitionsanreiz für die Produktion, da das Thema „Verbrennerverbot 2035“ Innovation unterbindet und die CO2-Neutralität für fast 2 Milliarden Verbrennermotoren im Bestand aktuell nicht im Fokus stehen.

Carsten Müller kündigt an, zu dem E-Fuel-Thema in intensiven Austausch zu bleiben, über Erkenntnisse der Nutzung zu berichten und den Dialog zwischen Herstellern und Nutzern über den PAK zu koordinieren. Grundsätzlich wird entschlossenes Handeln der Beteiligten erforderlich sein, um in naher und mittlerer Zukunft die noch vorhandenen Skeptiker und auch Gegner in Politik und Gesellschaft zu überzeugen. Auf die abschließende Frage von Frank B. Meyer nach den zu erwarteten Preisen für einen Liter E-Fuel im Jahr 2030 erklärt Benjamin Cuyt, dass er insgesamt von einem Kraftstoffpreis ausgeht, der in etwa die heutige Preiskategorie widerspiegelt.

TOP 2 Bericht der Bundesregierung
PSts Oliver Luksic | Bundesministerium für Digitales und Verkehr

Oliver Luksic skizziert das Aufgabenportfolie seines Hauses, zeigt die Schnittpunkte mit und Erfolge für die historischen Fahrzeuge auf. Einige aktuell strittige Themen werden in seinem Ressort und innerhalb der Bundesregierung intensiv diskutiert. In diesem Kontext ist die Technologieoffenheit ein zentraler Punkt im Bundesministerium, so dass es keine Zustimmung zum Verbrennerverbot von deutscher Seite geben wird. Künftig wird die gesamte Bandbreite der Technik mit innovativen Klimaschutzlösungen, wie etwa E-Fuels, benötigt.

Der Parlamentarische Staatssekretär begrüßt die Bereicherung des Straßenverkehrs durch historische Fahrzeuge, die auch künftig sicht- und fahrbar bleiben sollen. Das Bundesministerium bietet weiterhin einen engen Austausch mit dem PAK zu allen relevanten Fragestellungen an.

Mario de Rosa fragt noch einmal zum Abstimmungsverhalten der Bundesregierung beim Thema Verbrennerverbot auf europäischer Ebene nach. Staatssekretär Luksic führt zu den verständigten Regelungen in der Bundesregierung aus, wonach unterschiedliche Positionierungen der Bundesministerien automatisch zu einer Enthaltung Deutschlands bei Abstimmungen auf europäischer Ebene führen. Die Herausforderungen der europäischen Debatte bleiben insgesamt hoch, da neben dem Verbrenner- auch ein Plug- In-Verbot Gegenstand ist. Anhand wesentlicher Debattenlinien und möglicher Kompromisslösungen umreißt Oliver Luksic die Sachlage.

Dr. Gundula Tutt unterstützt die technologieoffene Positionierung des Bundesverkehrsministeriums anhand der historischen Erfahrungen im Mobilitätssektor und warnt vor der Wiederholung der früheren einseitigen Ausrichtung. Der Staatssekretär bekräftigt diesbezüglich noch einmal seine technologieoffene Positionierung, muss aber zugestehen, dass leider die frühere europäische Regelung und Ausgestaltung zu Flottengrenzwerten sehr viele Folgeentscheidungen manifestiert und die technologische Entwicklung bei Herstellern und Zulieferindustrie einseitig forcierte.
Carsten Müller spricht die Thematik des 07er-Kennzeichens und speziell die Nutzung im europäischen Ausland an.

Christian Theis verweist auf die einschränkenden Regelungen zum 07er-Kennzeichen und der fehlenden gesamteuropäischen Regelung. Da das Thema in der Szene stets von Bedeutung ist, wird der PAK dem Büro des Staatssekretärs dazu gebündelt Informationen zur Verfügung stellen, um diesen Kennzeichenaspekt auf europäischer Ebene ggf. noch einmal anzustoßen. Peter Schneider führt aus, dass das Thema bereits wiederholt aufgegriffen wurde, auch über Bernd Lange und die HVG. Ohne eine umfassende Änderung der Regelungen zum 07er-Kennzeichen sieht er keine Chance und regt im europäischen Ausland ohne 07er-Anerkennung die Nutzung des H- Kennzeichens an.

Johannes Götze berichtet, dass die 07er-Kennzeichen in einigen Zulassungsstellen zeitlich befristet werden und kritisiert die bekannte uneinheitliche Handhabung der verschiedenen Zulassungsstellen. Oliver Luksic bestätigt, dass das Kernproblem aller Zulassungsfragen die regelmäßig unterschiedliche Handhabung ist. Er wird die Themen im zuständigen Fachausschuss adressieren. Der PAK wird dem Staatssekretär eine Zusammenstellung erarbeiten und zur Verfügung stellen. Der PAK dankt dem Parlamentarischen Staatsekretär für die Positionierung und wird gern in einem engen Austausch bleiben.

TOP 4 Regulierung von metallischem Blei durch die European Chemicals Agency (ECHA)

Fritz Cirener | Leiter Fachbereich Historische Fahrzeuge Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)

Fritz Cirener stellt das Thema „Regulierung von metallischem Blei“ auf europäischer Ebene und die Arbeit der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) umfassend dar. Die ECHA schlug vor, Blei in den Anhang XIV der REACH-Verordnung aufzunehmen, somit die Nutzung von Blei nur für bestimmte Anwendungsprozesse auf Grundlage einer festgelegten Liste zuzulassen. Diese Liste wird nach einem umfassenden Verfahren mit expliziter Begründung jeder Nutzungsnotwendigkeit erstellt. Das dreimonatige Konsultationsverfahren zur entsprechenden Aufnahme auf die Liste endete am 2. Mai 2022 und über die mögliche Aufnahme der verschiedenen Anwendungen auf diese Liste wird wahrscheinlich 2023 entschieden. Für weitergehende Details verweist der Referent auf einen umfassenden und gut darstellenden Beitrag von Peter Diehl in einer Fachzeitschrift. Insgesamt konnten nach persönlicher Initiative noch einige Stellungnahmen an die ECHA versendet werden. Das Ergebnis bleibt abzuwarten. Fritz Cirener regt in diesem Kontext an, diesen Vorgang zum Anlass zu nehmen, um Verfahrensprozesse künftig zu verbessern.

Insgesamt sollten dieser Vorgang und das Verfahren kritisch bewertet werden, um künftig die Chancen und Potenziale der Szene besser zu nutzen und zu bündeln. Nur so kann die Bandbreite auch im PAK ausgeschöpft werden, um geschlossener und möglicherweise auch proaktiver agieren zu können. Carsten Müller betont an dieser Stelle noch einmal das persönliche Engagement von Dr. Gundula Tutt und Peter Diehl, so dass eine schnelle Reaktion der Szene in Richtung ECHA überhaupt noch möglich war.

Peter Diehl und Dr. Gundula Tutt führen noch einmal die Hintergründe aus und unterstützen die Ausführungen von Fritz Cirener, hier Erkenntnisse zu gewinnen und künftig aktiver agieren zu können. Bereits jetzt sei absehbar, dass die nächsten Regulierungsprozesse in naher Zukunft folgen werden, beispielsweise für Nickel. Gleichzeitig wird betont, dass es im Kreis des PAK immer einige Akteure gibt, die intensiv und unterstützend tätig sind, um derartige Themen überhaupt erfolgreich begleiten zu können.

Aus der PAK-Runde heraus wird in diesem Kontext auch das Verhalten des DEUVET kritisiert. Um im Sinne der Oldtimerszene erfolgreich sein zu können, sei es wichtig, gemeinsam und geschlossen die relevanten Institutionen und Einrichtungen auf Grundlage der zur Verfügung gestellten Informationen gezielt anzusprechen und auf die Problemlage aufmerksam zu machen. Wenig entscheidend sei dabei eine mediale Außendarstellung einzelner Verbände.

Mario De Rosa berichtet von einer Antwort der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) auf sein Anschreiben zum Thema Bleiverbot. Darin betont die BKM die Bedeutung des Erhalts des technischen Kulturguts und betont die Wichtigkeit des Einsatzes.

Carsten Müller regt die Einsetzung einer „Facharbeitsgruppe ECHA“ des PAK mit Dr. Gundula Tutt, Fritz Cirener, Mario De Rosa und Peter Diehl an, die von den MdB-Büros unterstützt wird.

TOP 5 Verschiedenes
Metternich-Büste und Maybach-Büste: neue Auszeichnungen für besondere Leistungen der Automobilgeschichte
Wolfgang Blaube | Automobilhistorische Gesellschaft e.V. (AHG)

Wolfgang Blaube berichtet von zwei, im vergangenen Jahr erstmals gestifteten und fortan jährlich zu vergebenen Preisen der AHG. Diese Preise werden besondere Leistungen der automobilhistorischen Szene würdigen. Mit der Metternich-Büste wird eine, von einer Jury als außergewöhnlich eingestufte, publizistische Leistung im Bereich der Oldtimer ausgezeichnet. Die Maybach-Büste wird eine besondere Leistung oder Geste im automobilhistorischen Zusammenhang außerhalb der Publizistik hervorheben. Vorschläge aus dem PAK zu möglichen Preisträgern für besonderes Engagement oder Gesten können direkt an Wolfgang Blaube oder auch über das Büro von Carsten Müller an ihn gerichtet werden. Erster Preisträger der Maybach-Büste ist PAK-Mitglied Ulf Schulz für sein unglaubliches und beispielgebendes Engagement zum 100. Geburtstag der AVUS.

Gespräch DUK
Carsten Müller | MdB

Carsten Müller berichtet von einem geführten Gespräch mit der Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Dr. Maria Böhmer zum Thema IAK. Teilgenommen haben neben ihm Claus Müller, Franz Graf zu Ortenburg und Dr. Henning Rauls. Es wurden noch einmal einige maßgebliche Aspekte vertieft, um erfolgreich auf die Liste des immateriellen Kulturgutes aufgenommen zu werden. Ergebnisse dieses Gesprächs werden auf einer der nächsten Sitzungen diskutiert.

Zum Ende dankt Carsten Müller im Namen des PAK noch einmal den Gastgebern von TotalEnergies. Er dankt auch allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Beteiligung.
Abschließend verweist Carsten Müller auf das verschobene Thema „Gewährleistungsrecht“, das in der kommenden Sitzung aufgerufen werden wird.

Die nächste Sitzung des Parlamentskreises findet statt am
Freitag, 21. Oktober 2022 um 12:00 Uhr im Sitzungssaal E.400
im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages, Konrad-Adenauer Straße 1, 10117 Berlin.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden hierzu rechtzeitig eingeladen. Die Sitzung wird um 14:21 Uhr geschlossen.

Jul 042022
 

Die Pressemitteilung von “DS Automobiles” vom 4. Juli 2022:

DS 9 E-TENSE AN DER SPITZE DER GRÖSSTEN FRANZÖSISCHEN OLDTIMER-RALLYE „TOUR DE DÜSSELDORF“

• Nostalgisch: Erfolgreicher Relaunch der „Tour de Düsseldorf” Oldtimer-Rallye mit rein französischen Modellen nach zwei Jahre Corona-Pause
• Angeführt: DS 9 E-Tense führte Kolonne der rund 150 französischen Oldtimer an
• Präsentiert: Neuer DS Standort in Neuss mit Präsenz am Burgplatz und als Station der Rallye

Rüsselsheim, 4. Juli 2022.

Am Wochenende fand nach zweijähriger Pause erstmals wieder das Frankreichfest und die „Tour de Düsseldorf“ statt. Dem DS 9 E-Tense wurde dabei eine besondere Ehre zuteil: Als einziges aktuelles Modell durfte der Teil-Stromer die rund 150 französischen Oldtimer anführen. Station machte die Rallye unter anderem am neuen DS Standort in Neuss. Der Standort war zudem mit einem DS 4 und einem DS 9 E-Tense am Burgplatz präsent.

Einmalige Fotomotive und nostalgische Gespräche: Am 2. und 3. Juli 2022 fand die 19. Auflage der „Tour de Düsseldorf“ im Rahmen des 20. Frankreichfests statt. Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause war es das erste Frankreichfest und wurde mit entsprechend großer Vorfreude erwartet. Etwa 150 automobile Raritäten gingen bei der einzigartigen Rundfahrt an den Start. DS Automobiles war nun zum vierten Mal offizieller Partner. Neben den Oldtimern präsentierte die Pariser Premiummarke in Zusammenarbeit mit dem neuen DS Store Neuss (Herbrand-Jansen GmbH) auch die aktuellen Modelle DS 4 und DS 9 E-Tense auf dem Burgplatz in Düsseldorf. Weitere Besonderheit: Als einziger Nicht-Oldtimer ging der DS 9 E-Tense an den Start der Rallye und führte das gesamte Feld mit der Startnummer 1 an.

Start und Ziel der Ausfahrt war der Burgplatz in der Düsseldorfer Altstadt. Während der Tour mussten zahlreiche Aufgaben und Rätsel gelöst werden. Einer der Zwischenstopps führte außerdem zu dem kürzlich eröffneten DS Store Herbrand-Jansen in Neuss. Weitere Stationen waren das Schloss Dyck, der pittoreske Ort Liedberg, die Skihalle Alpenpark Neuss sowie die Böhler-Werke.

Am Rallye-Sonntag folgte die Siegerehrung in insgesamt neun Kategorien auf dem Burgplatz, darunter war der Preis für die erfolgreichste Bewältigung der Rallye, das schönste Auto, das älteste Fahrzeug oder auch die weiteste Anreise und die spannendste Geschichte des Oldtimers. DS Managing Direktor Lukas Dohle war vor Ort und übergab einen der Preise.

„Es ist für uns eine große Freude, nach zweijähriger Pause die Oldtimer-Rallye ‚Tour de Düsseldorf ́ wieder unterstützen zu dürfen. DS Automobiles war mit dem vorausfahrenden DS 9 zwar die jüngste Marke unter den Teilnehmern, verfügt jedoch über ein einzigartiges Erbe, das auf die historische DS zurückgeht. Damit steht DS Automobiles zum einen für eine besondere Automobilkultur und zum anderen für innovative und individuelle Modelle, die die Mobilität der Zukunft mitgestalten.“

Lukas Dohle, Managing Director DS Automobiles Deutschland

Was 2002 erstmals aufgrund einer Wette ins Leben gerufen wurde, ist heute die größte Oldtimer-Rallye französischer Modelle in Deutschland. Startberechtigt sind alle französischen Oldtimer mit Baujahr vor 1985. Unter den startenden Fahrzeugen waren naturgemäß viele legendäre „Déesses“ (Göttinnen). Die historische DS von 1955 ist Namensgeberin und Inspiration der heutigen DS Modelle, die Innovation, Individualität und Pariser Savoir-faire verkörpern.

Veranstaltet wird die Rallye von der Destination Düsseldorf, einer Wirtschaftsvereinigung mit 150 Mitgliedsunternehmen. DS Automobiles ist seit 2017 Partner.

Weitere Informationen: www.duesseldorfer-frankreichfest.de.

KONTAKT

DS Automobiles
Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Dorothea Knell
Telefon: +49 170 9174 426
E-Mail: dorothea.knell@dsautomobiles.com

ÜBER DS AUTOMOBILES

DS Automobiles wurde 2015 in Paris gegründet und lässt die Tradition des französischen Premium-Automobils wiederaufleben. Die Marke ist inspiriert vom Pariser Savoir-faire und verkörpert die von der DS aus dem Jahr 1955 geerbten Werte Innovation und Individualität. Nach der Fusion von PSA und FCA 2021 ist DS Automobiles eine der Premiummarken im neu gegründeten Konzern Stellantis.
Die Modelle der zweiten Generation der Marke DS wurden für Kunden entwickelt, die sich individuell ausdrücken möchten und für neue Technologien begeistern. Sie verbinden Raffinesse mit Spitzentechnologien. Seit 2018 wurden vier eigenständige Modelle eingeführt: DS 7 Crossback (2018), DS 3 Crossback (2019), DS 9 (2021/1) und DS 4 (2021/2). Seit 2020 sind alle Modelle elektrifiziert erhältlich. Ab 2024 wird die die junge Premiummarke nur noch vollelektrische Modelle auf den Markt bringen. Ab 2025 werden keine reinen Verbrenner mehr angeboten.

Alle elektrifizierten Modelle profitieren vom Know-how der Marke DS in puncto Elektromobilität. DS Automobiles kann dabei auf seine jahrelange Entwicklungsarbeit als Konstrukteur in der Formel E zurückgreifen. In den Saisons 2018/2019 und 2019/2020 unterstrichen jeweils der Titel in Fahrer- und Teamwertung die Vorreiterrolle von DS Automobiles.

Für ihre anspruchsvollen Kunden hat DS Automobiles das Programm „Only You, ein DS Erlebnis“ geschaffen, das einen exklusiven Service für ein einzigartiges Markenerlebnis bietet.

Die Marke DS ist in 41 Ländern vertreten und hat weltweit ein exklusives Vertriebsnetz aufgebaut, das aus über 400 DS Stores und DS Salons besteht und ständig weiterentwickelt wird.
Alle Neuigkeiten zu DS Automobiles finden Sie auf www.dsautomobiles.de.

Download:

die Pressemitteilung im Original

Jul 012022
 

Die Pressemitteilung der Destination Düsseldorf:

Französische Oldtimer-Rallye in und um Düsseldorf am 2. und 3. Juli 2022
Die besonderen Fahrzeuge der „19. Tour de Düsseldorf“

Sie sind ein optisches Highlight des Düsseldorfer Sommers: Die seltenen Oldtimer der „Tour de Düsseldorf“. Bei dieser Rallye sind die Pferdestärken besonders französisch. Die 19. Auflage des größten Treffens von Oldtimern mit französischer Herkunft in Deutschland steigt am 2. und 3. Juli 2022 in und um Düsseldorf. Etwa 150 automobile Raritäten werden erwartet. Vom Burgplatz in der Altstadt gehen sie auf eine gemütliche, ca. 120 km lange Fahrt rund um Düsseldorf bis an den Niederrhein (Details zur Strecke: siehe eigene Pressemeldung). Viele dieser Oldtimer verfügen über eine spannende Fahrzeug-Historie. Zudem sind einige seltene Vorkriegs-Klassiker dabei, aber natürlich auch viele attraktive Autos aus den 50er, 60er, 70er und mittlerweile auch 80er Jahren. Der Veranstalter, die Destination Düsseldorf, und die sicherlich wieder tausenden Schaulustigen freuen sich auf echte Raritäten auf vier Rädern!

Beispiele aus dem Feld des Jahres 2022

Citroёn 5 HP Torpedo 1924
Peugeot 190 S 1928
Citroёn B14 Limo 1928
Terrot RL (Motorrad) 1931
Peugeot 201 C 1933
Peugeot 201 C 1934
Citroёn Traction Avant 1937
Citroёn 11 BL 1937
Citroёn Traction Avant C1 1955
Facel Vega HK 500 1959
Matra D-Jet 1966
Renault Alpine A 110 1975
Renault 4 GTL 1978
Renault Espace 1983

DS Automobiles und Total als Partner

DS Automobiles und Total sind erneut offizielle Partner der Tour de Düsseldorf. Das „Team Total“ nimmt allein mit 16 seltenen französischen Klassikern an der Ausfahrt teil. Lukas Dohle, Managing Director DS Automobiles in Deutschland: „Es ist für uns eine große Freude, auch in diesem Jahr die überregional bedeutsame Oldtimer-Rallye-Tour de Düsseldorf ́ zu unterstützen. DS Automobiles ist mit dem vorausfahrenden DS 9 zwar die jüngste Marke unter den Teilnehmern, verfügt jedoch über ein einzigartiges Erbe, das auf die historische DS zurückgeht. Damit steht DS Automobiles zum einen für eine besondere Automobilkultur und zum anderen für innovative und individuelle Modelle, die die Mobilität der Zukunft mitgestalten.“ Zwei DS-Neufahrzeuge werden während des Frankreichfestes auf dem Burgplatz präsentiert.

„19. Tour de Düsseldorf“ begleitend zum 20. Düsseldorfer Frankreichfest

Die Tour findet erneut parallel zum Düsseldorfer Frankreichfest (1. bis 3. Juli) statt.

Infos: www.duesseldorfer-frankreichfest.de.

Vive la France!

Weitere Informationen:
Frieder Feldmann
Destination Düsseldorf
c/o Messe Düsseldorf
Messeplatz
40474 Düsseldorf
Mobil 0151 / 44049552
Fax: 0211 / 4560-87979 FeldmannF@Messe-Duesseldorf.de

Bettina Schönherr
Destination Düsseldorf
c/o Messe Düsseldorf Messeplatz
40474 Düsseldorf
Mobil 0162 / 8188018
Fax: 0211 / 4560-87979
SchoenherrB@Messe-Duesseldorf.de

Downloads:

>> Pressemitteilung – Fahrzeuge

>> Pressemitteilung – Strecke

Mai 252022
 

Die Pressemitteilung des VDA vom 25. Mai 2022:

2022: Erneut mehr Oldtimer mit H-Kennzeichen in Deutschland zugelassen

Begeisterung für Oldtimer ungebrochen – eindrucksvolles Zeugnis der historischen Entwicklung der Mobilität

Berlin, 25. Mai 2022

In Deutschland waren am 1. Januar 2022 rund 648.000 Pkw mit H-Kennzeichen oder mit der Emissionsklasse 0098* angemeldet. Das ergab eine aktuelle Auswertung des Oldtimer-Bestandes in Deutschland durch den Verband der Automobilindustrie (VDA) und die BBE Automotive GmbH auf Grundlage von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA). Damit stieg der Bestand von Pkw mit H-Kennzeichen sowie Emissionsklasse 0098 im Vergleich zum 1. Januar 2021 um rund 10 Prozent von 548.476 auf 648.365 Einheiten.

Zwar ist ein Mindestfahrzeugalter von 30 Jahren Voraussetzung für ein H-Kennzeichen, doch nicht alle Autos, die älter als 30 Jahre sind, tragen tatsächlich ein solches H-Kennzeichen. Die Quote beläuft sich zum Stichtag 1. Januar 2022 auf 57,3 Prozent. Damit ist die H-Kennzeichen-Quote – obgleich die absolute Zahl der Einheiten gestiegen ist – gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken (seinerzeit 59,4 Prozent).

Die KBA-Daten beinhalten rund 56.000 Fahrzeugtypen. Bei den Einzelmodellen führt die Rangliste der Fahrzeuge mit H-Kennzeichen weiterhin mit Abstand der VW-Käfer mit 43.193 Fahrzeugen an.

In der Zusammenführung aus den Fahrzeugtypen ergeben sich die Top 10 wie folgt: Die Liste führen die Mercedes-Benz Limousinen (W123, E-Klasse) mit 43.562 Fahrzeugen (H-Kennzeichenquote 61 Prozent) an. Sie liegen damit knapp vor dem VW Käfer mit 43.193 Fahrzeugen (H-Kennzeichenquote 78 Prozent). Die reinen Mercedes-Benz W123-Fahrzeuge betragen rund 17.000 Pkw, der Anteil der neueren Limousinen stellt also die Mehrheit dar. Es folgen auf dem dritten Platz die VW Busse mit 29.238 Fahrzeugen (H-Kennzeichenquote: 59 Prozent). Fast gleichauf liegen die Mercedes-Benz SL mit 29.210 Fahrzeugen (H-Kennzeichenquote 81 Prozent) auf Rang 4. Auf Platz 5. liegt der Porsche 911 (911/993/996) mit 21.774 Fahrzeugen und einer H-Kennzeichenquote von 84 Prozent. Dicht dahinter findet sich die Mercedes-Benz S-Klasse mit 21.060 Fahrzeugen (H-Kennzeichenquote: 80 Prozent) und der VW Golf mit 20.483 Fahrzeugen und einer H-Kennzeichenquote von 26 Prozent. Die Top 10 komplettieren: die BMW 3er-Reihe mit 15.744 Fahrzeugen (H-Kennzeichenquote 38 Prozent), der Mercedes-Benz W201 mit 13.861 Fahrzeugen (H-Kennzeichenquote 38 Prozent) und der Mercedes Strich 8 mit 8.599 Fahrzeugen. Er hat eine H-Kennzeichenquote von 83 Prozent.

Hinsichtlich der Marken führt in der Auswertung der mit H-Kennzeichen registrierten Fahrzeuge Mercedes-Benz mit 158.843 Einheiten. Das entspricht einem Plus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Es folgen Volkswagen mit 125.438 Fahrzeugen (+ 10 Prozent), Porsche mit 43.261 Fahrzeugen (+ 13 Prozent), BMW mit 37.006 Fahrzeugen (+ 19 Prozent) und Opel mit 27.370 Fahrzeugen (+ 8 Prozent).

Deutsche Hersteller am beliebtesten

Bei der Betrachtung der Hersteller zeigt sich: 68 Prozent der Autos mit H-Kennzeichen tragen die Marke eines deutschen Herstellers, insgesamt rund 440.000 Einheiten. Das entspricht einem Plus von 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Es folgen sehr deutlich dahinter Oldtimer aus den USA (8 Prozent) sowie aus England und Italien, die jeweils 7 Prozent am Bestand der Pkw mit H-Kennzeichen ausmachen.

VDA-Präsidentin Hildegard Müller: „Die Begeisterung der Menschen für Oldtimer ist ungebrochen. Oldtimer sind ein eindrucksvolles Zeugnis der historischen Entwicklung der Mobilität seit Erfindung des Autos 1886 und Zeugnis der Leistungsfähigkeit unserer Mitglieder. Besitzer und Betrachter verbinden mit dem Oldtimer oft ganz besondere persönliche Erinnerungen. Das macht das Fahrzeug für sie auch emotional wertvoll und ist Teil der anhaltenden Oldtimer-Begeisterung.“

Müller weiter: „Der VDA setzt sich dafür ein, dass Oldtimer gleichberechtigt mit Nicht-Oldtimern auf öffentlichen Straßen unterwegs sein dürfen. Das muss – insbesondere in Anbetracht des Anteils von rund 1 Prozent am Fahrzeugbestand und der in der Regel sehr geringen Jahreslaufleistung – auch künftig möglich sein.“

Detaillierte Grafiken (Häufigste Modelle, häufigste Marken, H-Kennzeichen-Entwicklung, Herstellerländer) stehen unten zum Download zur Verfügung.

* Die Emissionsklasse 0098 entspricht der in der Vergangenheit als H-Kennzeichen berichteten Zahl. In den Vorjahren wurden vom VDA die H-Kennzeichen im KBA-Bestand berichtet. Infolge einer Definitionsänderung des KBA zum 1. Januar 2020 ist an dieser Stelle eine Erklärung zur Vergleichbarkeit der Vorjahreswerte sinnvoll: Fahrzeuge älter 30 Jahre können durch ein entsprechendes Gutachten nach § 23 StVZO als Oldtimer anerkannt werden. Fahrzeuge, die als Oldtimer anerkannt wurden, können zudem ein gesondertes Kennzeichen (Historienkennzeichen) erhalten. In der amtlichen KBA- Statistik werden ausschließlich die Fahrzeuge als Oldtimer ausgewiesen, die als solche im zentralen Fahrzeugregister erkennbar sind. Dies ist dann der Fall, wenn der Halter bei der Zulassung seines amtlich anerkannten Oldtimers – mit oder ohne Zuteilung eines Historienkennzeichens – die Emissionsklasse entsprechend ändern lässt. Er kann sich aber für seinen amtlich anerkannten Oldtimer auch ohne die Änderung der Emissionsklasse ein Historienkennzeichen eintragen lassen. Amtlich anerkannte und zugelassene Oldtimer ohne die entsprechenden Erkennungsmerkmale (spezifische Emissionsklasse, Historienkennzeichen) sind in der amtlichen Statistik nicht als solche ausgewiesen. Am Beispiel der Zahlen 1. Januar 2020 sei erklärt, dass von den bislang als H-Kennzeichen-Bestand berichteten Fahrzeuge rund 65 Prozent durch das H- Kennzeichen und 32 Prozent lediglich durch die Emissionsklasse 0098 als Oldtimer erkennbar sind. Den übrigen Fahrzeugen fehlt eine klare Zuordnung in den KBA-Daten.

Kontakt:

Verband der Automobilindustrie e.V.
Eva Siegfried
Sprecherin Volkswirtschaft, Statistik und VDA-Ladenetz-Rankings
Tel.: 0171 3675056
E-Mail: eva.siegfried@vda.de

Mai 062022
 

SITZUNGSPROTOKOLL ZEIT: 28. JANUAR 2022, 12:39 BIS 14:21 UHR
ORT: WEBEX-VIDEOKONFERENZ

TOP 1 Eröffnung der Sitzung und Begrüßung
Carsten Müller | MdB

Carsten Müller begrüßt alle Anwesenden herzlich zur virtuellen Sitzung des Parlamentskreises Automobiles Kulturgut (PAK). Die pandemische Lage bedingt, dass auch diese Sitzung leider ausschließlich virtuell durchgeführt wird.
Carsten Müller erinnert zu Beginn der Sitzung an den für jede und jeden überraschend und viel zu früh verstorbenen Mitstreiter Carl Christian Jancke. Der Parlamentskreis gedenkt Carl Christian Jancke mit einem Moment der Stille.
Carsten Müller berichtet von einem unmittelbar vor der heutigen Sitzung stattgefundenen Treffens von mehreren Bundestagsabgeordneten fast aller Fraktionen, die in dieser Legislaturperiode aktiv im PAK mitarbeiten werden. Die MdBs werden in ihren Fraktionen noch deutlicher als in der Vergangenheit für den PAK und die Themen werben. Carsten Müller berichtet, dass die Abgeordneten ihn im Amt des PAK-Vorsitzenden bestätigt haben. Zudem wurde eine Anregung des Vorsitzenden aufgegriffen, einen Vorstand für den Parlamentskreis zu bilden und diesen breit aufzustellen. Carsten Müller begrüßt die Wahl von Matthias W. Birkwald und Christian Sauter in den Vorstand ausdrücklich. Künftig wird der PAK-Vorstand mit noch mehr Einsatz wirken können.

TOP 2 PAK Agenda
Carsten Müller | MdB

Carsten Müller dankt Ulf Schulz im Namen des gesamten PAK ausdrücklich für das hohe persönliche Engagement, die perfekte Organisation und die äußerst gelungen Durchführung der „100-Jahre-AVUS“-Veranstaltung am 24. September 2021 sowie seine zahlreichen Aktivitäten um dieses Jahrestag herum, etwa die Sonderausstellung im PS.SPEICHER in Einbeck oder das lehrreiche und unterhaltsame Buchprojekt zum
Ereignis.
Anknüpfend an die vorherige PAK-Sitzung berichtet Carsten Müller über den Sachstand mobiler Geschwindigkeitsmesser und mobiler Beleuchtung an historischen Zweirädern. Nach der Sitzung hat sich der PAK an das Bundesverkehrsministerium gewendet. Das BMDV hat wohlwollend geprüft, ob der Ersatz der vorgeschriebenen abnehmbaren Laterne durch eine abnehmbare LED-Fahrradbeleuchtung und die Zulassung von abnehmbaren Geschwindigkeitsmessgeräten für Motorradoldtimer über eine Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) erfolgen kann. Damit würden Ausnahmegenehmigungen überflüssig. Im September 2021 hat der Bund-Länder- Fachausschusses „Technisches Kraftfahrwesen“ (BLFA-TK) die Thematik erörtert und einstimmig unterstützt. Der genaue Wortlaut wird dem Protokoll zur Kenntnis beigefügt. Dem Einsatz von Johannes Götze ist einmal mehr zu danken, dass der Szene geholfen wurde, das Erscheinungsbild sichergestellt ist und der Verkehrssicherheit gedient ist. Johannes Götze knüpft unmittelbar eine Frage nach dem weiteren Verfahren zur Umsetzung dieser Empfehlung des BLFA-TK an, um die rechtskonforme Verwendung mobiler Geschwindigkeitsmesser und Beleuchtung zu ermöglichen. Carsten Müller führt dazu aus, dass der Bund-Länder-Fachausschuss StVO gebeten wurde, die entsprechenden Verordnungen zu ändern, um die Entscheidung des BLFA-TK rechtssicher umzusetzen. Da alle Verfahrensfragen soweit geklärt sind, wird der PAK nun die Umsetzung begleiten.
Carsten Müller berichtet zum Thema Handreichung des „Arbeitskreises Erfahrungsaustausch“ (AKE) im sehr aufgeschlossen, freundschaftlichen Kontakt mit den Vertreterinnen und Vertretern der Prüforganisationen. Der PAK unterstützt weiterhin sehr gern die Überarbeitung, um gemeinsam gut handhabbare, rechtssichere und nachvollziehbare Ausarbeitungen verfassen zu können.
Carsten Müller hebt den stets offenen, direkten und unkomplizierten Umgang im PAK und den Arbeitsgruppen hervor. Diese Art des Miteinanders wird allseits hoch geschätzt und soll auch künftig genauso weitergeführt werden. Die Arbeitsgruppen des PAK werden in ihrer bisherigen Aufgabenstellung und Besetzung weitergeführt. Es ist feststellbar, dass unsere Arbeitsgruppen immer deutlicher in der Szene wahrnehmbar sind.
Carsten Müller hat bereits eine Einladung an den neuen Bundesverkehrsminister ausgesprochen, weiß aber um die besondere Terminlage der Minister. Für die nächste Sitzung des Parlamentskreises wird die Einladung des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Oliver Luksic, MdB angekündigt. Wichtig ist es, weiterhin gut mit dem für PAK-Interessen besonders zentralen Bundesverkehrsministerium gut zusammenzuarbeiten. Der Vorsitzende ist diesbezüglich sehr zuversichtlich.
Das Thema Zulassungsfragen und Kennzeichen bleibt weiterhin ein sehr gewichtiges Anliegen des PAK. Deshalb werden wir die Kontaktaufnahme mit dem Kreis der Landesverkehrsministerinnen und Landesverkehrsminister noch einmal intensivieren, um eine Teilnahme einer oder eines Verantwortlichen einer Landesregierung im PAK zu ermöglichen.
Der Kontakt zur europäischen Ebene ist über Bernd Lange, MdEP weiterhin absolut vorbildlich und von kurzen Drähten geprägt. Der ständige Austausch mit der European Parliament Historic Vehicle Group zu allen relevanten Themen, wie beispielsweise REACH oder Nutzung roter Kennzeichen im europäischen Ausland, ist weiter gesichert. Der vertrauensvolle Austausch mit der FIVA hat sich in den vergangenen Jahren ebenfalls weiter intensiviert und ist durch die regelmäßige PAK-Teilnahme des FIVA Präsidenten Tiddo Bresters belegt. Für den Parlamentskreis ist die europäische und internationale Vernetzung sehr wichtig und bereichernd, um die relevanten Themen in der gesamten Breite und umfänglich zu diskutieren.
In der nächsten Sitzung werden wird das Thema „E-Fuels und alternative Kraftstoffe“ auf die Tagesordnung setzen. Dieses wird in der Szene umfänglich diskutiert. Der ADAC und Andreas Scheuer haben bereits Unterstützung bei der Ausgestaltung signalisiert.
Bei der Aufzählung von Themenkomplexen in diesem Tagesordnungspunkt handelt es sich ausdrücklich um keine abgeschlossene Liste. Alle Themen, die noch fehlen oder in der Zukunft relevant werden, werden im PAK auf die Tagesordnung gesetzt. Meldungen und Themenwünsche sind jederzeit möglich.

TOP 3 „Oldtimernachwuchs lernt schrauben“
Marco Wenzl | Oldtimer-Netzwerk

Marco Wenzl präsentiert das Thema Oldtimernachwuchs. Seit 2019 wird das beschriebene Projekt aktiv betrieben. Leider hat die Coronapandemie die Jugendarbeit vor Ort unmöglich gemacht. Die gezeigte Präsentation bietet einen Einblick in die Projektarbeit und greift viele Fragen aus dem Jugendbereich auf. Sie liegt dem Protokoll bei.
Carsten Müller hebt das informative und unterhaltsame Oldtimernetzwerk bei Facebook hervor und unterstützt den Aufruf zur Zusammenarbeit und zum Austausch von Marco Wenzl. Die Kontaktdaten sind in der Präsentation aufgeführt.

TOP 4 Metternich-Büste und Maybach-Büste: neue Auszeichnungen für besondere Leistungen der Automobilgeschichte
Wolfgang Blaube | Automobilhistorische Gesellschaft e.V.

Dieser Tagesordnungspunkt wird nach technischen Schwierigkeiten auf die nächste Sitzung des Parlamentskreises verschoben.

TOP 5 Verschiedenes

Neuigkeiten aus der Arbeitsgemeinschaft Historische Fahrzeuge
Johann König | AGHF

Johann König berichtet vom vorherigen Treffen der Arbeitsgemeinschaft Historische Fahrzeuge (AHGF) vom 18. Januar 2022. Das Thema E-Fuels wird von der AHG künftig noch intensiver begleitet werden. Geplant sind Praxistests, um im Sommer auf erste Ergebnisse und Untersuchungen der realen Wirkung synthetischer Kraftstoffe auf Motoren historischer Fahrzeuge zurückgreifen zu können.
Im Sommer wird ein Nachwuchsprojekt der Arbeitsgemeinschaft gestartet, das vor allem auf Grundlage einer erfrischenden Zusammenarbeit mit vielen jungen Leuten umgesetzt werden wird. Die Ideen zielen nicht nur auf die reale sondern explizit auch auf die digitale Welt. Übergeordneter Schwerpunk bleibt die Nachwuchsgewinnung für Oldtimerclubs. So soll den Clubs eine Hilfestellung für die Ansprache junger Leute gegeben werden.
Johann König verweist im Kontext der aktuellen Debatten zur Verantwortung historischer Fahrzeughalterinnen und -halter erneut auf den Flyer der AHGF. Er bietet kompakte Infos und Fakten für die Argumentation.

Bericht IAK e.V.
Mario De Rosa | IAK e.V.

Mario De Rosa führt zu den Aktivitäten des Vorstandes seit Dezember 2019 und dabei absolut vorrangig zur Antragsstellung bei der Deutschen UNESCO-Kommission aus. Der Vorstand aus Mario De Rosa, Franz Graf zu Ortenburg und Thomas Wirth war fest entschlossen einen Antrag einzureichen und hat sich mit der Antragsthematik entsprechend umfassend und detailliert befasst. Der Austausch mit Expertinnen und Experten kann als intensiv und aufgeschlossen tituliert werden. Im Zuge der Formulierung und Ausarbeitung des Antrags haben sich drei Punkte ergeben, die zu grundsätzlichen Problemen geführt haben: 1. Einreichung eines fokussierten Antrags. 2. Der Antragsteller, der IAK e.V. muss in der Szene verankert sein. 3. Das Praxisbeispiel muss ein spezifisches Erhaltungs- und Entwicklungsprogramm sein. In der Folge führt es dazu, dass eine derart heterogene Szene, wie die der historischen Fahrzeuge, nicht zu fokussieren ist. Der IAK e.V. besteht ohne Frage aus Akteuren, die fest in der Oldtimerszene verankert sind, ist aber selbst kein Teil Szene, der die zu beantragende Kulturform selbst in der Praxis ausübt. Schließlich ist kein spezielles Projekt oder ein Praxisbeispiel selbst zu benennen, dass bei der UNESCO als erhaltenswerte Kulturform für die Zukunft zu sichern ist. Da diese Fragen im Sinne des IAK e.V. nicht zu beantworten sind, hat der Vorstand entschieden, keinen Antrag auf Aufnahme der automobilen Kultur in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes einzureichen. Die Pressemitteilung des IAK e.V. liegt dem Protokoll bei.
Thomas Wirth regt in Ergänzung der vorherigen Ausführungen an. Das Thema neu zu denken. Wenn weiterhin ein Antrag bei der Deutschen UNESCO gestellt werden soll, muss das Thema komplett aus einer anderen Perspektive betrachtet werden.
Stephan Joest fragt, ob das als Nummer 2 erkannte Problem, des in der Szene verankerten Antragsstellers, nicht über eine Verlagerung der Antragsstellung auf beispielsweise den DEUVET gelöst werden könnte. Mario De Rosa schließt das aus, denn die übergeordneten Verbände üben diese Kulturform nicht unmittelbar selbst aus. Thomas Wirth verweist in diesem Kontext auch auf die Begründung der Ablehnung des ersten IAK-Antrags, wonach die Fokussierung fehlte und alles zu groß, komplex und übergeordnet gewesen sei. Es bedarf zwingend einer ganz konkreten, individuelleren Form, die von sehr einer speziellen Gruppe Personen sehr lange, seit Generationen, begleitet würde.
Frank B Meyer schließt aus diesen Ausführungen, dass ein Antrag von einer spezifischen Kleingruppe zielführender wäre und regt an, dass die IAK diese Kleingruppen möglicherweise unterstützen könnte. Thomas Wirth bestätigt, dass dies eine Perspektive sein könnte. So bietet sich die Chance, ein Antrag aus kleinen Cluster der Vielschichtigkeit der Szene entstehen lassen zu können, um im Effekt so die Akzeptanz und das positive Feedback für unser Thema zu sichern.
Christoph Karle fragt an, ob der ASC, als Club mit sehr langer Geschichte, als Antragssteller fungieren könnte. Mario De Rosa bezweifelt, dass der Club allgemein die geforderte „Spezifität“ darstellen kann. Als Beispiel dieser sehr spezifischen Antragsstellung wäre etwa ein historisches Bergrennen, das von einem Verein seit Generationen durchgeführt wird. Dieses Bergrennen könnte eine Chance auf Aufnahme haben, bildet insgesamt aber nicht die Szene insgesamt ab, deren Aufnahme das ursprüngliche Ziel des IAK e.V. war. Alexander Gregor verweist, dass die Gruppierungen nicht wirtschaftliche verbunden sind und das Erhaltungsprogramm wohl nicht richtig definiert sind. Thomas Wirth führt aus, dass der IAK gezielt nach definierten, ausgebübten Erhaltungsprogrammen in der Szene gesucht, aber derartige nicht auffindbar waren. Sollte es im PAK Kenntnis davon geben, bittet Thomas Wirth um entsprechende Rückmeldung. Das UNESCO-Verfahren arbeitet mit klar definierten, in der Praxis ausgeübten Best-Practice Beispielen. Die Schwierigkeit der Oldtimerszene resultiert klar aus der enormen Größe und Bandbreite der Szene, die unzählige Bereiche abbildet. Beim immateriellen Kulturerbe geht es der UNESCO jedoch um etwas sehr spezifisches.
Carsten Müller schlägt vor, dass anknüpfend an diese Ausführungen alle Vorstellungen, Ideen und Gedanken zum IAK gern an den Vorstand des IAK direkt oder auch an das Berliner Büro von Carsten Müller gesendet werden. Carsten Müller leitet die Anregungen gern weiter.

Neue Konzepte
Marcus Herfort | Classic Days

Aufgrund der zeitlichen Verzögerung und weiteren Verpflichtungen von Marcus Herfort wird dieser Tagesordnungspunkt ebenfalls auf die kommende Sitzung im Juni geschoben.

Verkehrstechnische Denkmäler
Alex Piatscheck | Prüfingenieur

Alex Piatscheck führt zu den Stadtumbauplänen der Stadt Hamburg und den Folgen für die Oldtimertankstelle in der Hansestadt aus. Geplant wird die Errichtung einer Parkanlage, die das Gebäude der Oldtimertankstelle glücklicherweise nicht bedroht, da sie unter Denkmalschutz steht. Andere historische Gebäude droht jedoch eine konkrete Gefahr des Abrisses durch die Pläne der Stadt. In diesem Kontext verweist Alex Piatscheck auf zahlreiche verkehrshistorische Baudenkmäler im Deutschland, nicht selten im Eigentum von Bund und Ländern, die derzeit ungenutzt sind, verfallen oder durch Bebauungspläne gefährdet sind. Diese verkehrshistorischen Baudenkmäler drohen ohne Einsatz der Szene zu verschwinden.
Carsten Müller betont, dass die Mobilität Städte und Dörfern nachhaltig prägte. Auch unter Anknüpfung an den vorherigen IAK-TOP betont er die Bedeutung von erhaltenswerten verkehrshistorischen Baudenkmäler, die es überall gibt. Außerordentliche Baudenkmäler sollten für die Nachwelt erhalten und nicht leichtfertig der Städtebauplanung zum Opfer fallen.

Das Gewährleistungsrecht
Britta Mirbach | die Oldtimeragentur

Da aufgrund der aufgetretenen technischen Schwierigkeiten bei den Anschlussbetreibern scheinbar auch Britta Mirbach betroffen ist, führt Carsten Müller zu diesem Punkt zur Sachlage aus. Hintergrund ist eine Novelle des europarechtlichen Warenkaufrechts sowie die Gewährleistungsfristen an womöglich prognostizierbare Lebensdauern von Verbrauchsgütern anzupassen. Zu diesem Thema wird eine Handreichung dem Protokoll beigefügt. Falls diese als nicht ausreichend erachtet wird, wird das Thema in einer Folgesitzung erneut aufgegriffen.
Michael Eckert verweist in diesem Kontext auf den kommenden 7. Oldtimerrechtstag vom 1. bis 3. Mai 2022 im PS.SPEICHER in Einbeck, auf dem auch das Gewährleistungsrecht angesprochen wird. Der Flyer liegt dem Protokoll ebenfalls bei (Protokoll wurde verspätet zugesendet).

Motorradführerschein
Heinz Kindler | VFV

Heinz Kindler verweist auf eine Problematik im Bereich Führerschein hin. Anhand eines historischen Diskurses zur Entwicklung der Zweiräder wird aufgezeigt, dass die heutige Klassifizierung der Führerscheinklassen dazu führt, dass historische Motorräder aufgrund des hohen Motorhubraums regelmäßig einen höherwertigen, teureren Führerschein benötigen, um gefahren zu werden – obwohl Leistungsdaten und Geschwindigkeit eher zu mit den kleineren Führerscheinklassen vergleichbar sind. Der Aufwand eines höherwertigen Motorradführerscheins ist auch aus wirtschaftlicher Perspektive nicht unerheblich. Angeregt wird eine Prüfung, ob im nationalen oder europäischen Recht eine Änderung im Sinne der historischen Fahrzeuge denkbar und durchsetzbar wäre.
Carsten Müller verweist auf den europäischen Rahmen, der die Regelungen setzt. Er regt einen Austausch mit dem Bundesverkehrsministerium, den europäischen Kollegen und vor allem auch mit der Szene in Frankreich an, die ebenfalls ein hohes Problembewusstsein haben dürften.
Stephan Joest fragt nach, ob eine Zielgruppenuntersuchung bekannt ist, die eine Anpassung in dieser Thematik fordert oder profitieren würde, beispielsweise durch hohes Feedback auf Veranstaltungen und Messen. Heinz Kindler führt aus, dass ein hohes Interesse besteht, da die bisherigen Regelungen nur wenige Ausnahmen zulassen, z.B. Autoführerschein und die Möglichkeit für Fahrten mit Mopeds mit Versicherungskennzeichen. Das Erfordernis eines Motorradführerscheins für viele historische Zweiräder stellt ist eine hohe Hürde für viel denkbares Fahrpotenzial dar.
Dr. Barbara Kieslich erkundigt sich, ob der VFV über Erkenntnis verfügt, wie hoch die Schwarzfahrten ohne passenden Führerschein sind. Heinz Kindler geht davon aus, dass in der Szene der frühen Vor- und Nachkriegsmotorräder eine höchstens äußerst geringe Quote ohne passenden Führerschein unterwegs ist, da die Szene sehr überschaubar ist und wenige wirklich alte Motorräder unterwegs sind. Johannes Hübner berichtet von Veranstaltungen und Erfahrungen, dass von keinen Schwarzfahrten in dieser Szene auszugehen ist. Besonders auch im Hinblick, dass die Motorräder häufig von der Polizei kontrolliert wird. Wenn, dann ist von Einzelfällen auszugehen. Johannes Götze schließt sich den Ausführungen an und bestätigt, dass bei Veranstaltungen die Papiere vorzuweisen sind.
Carsten Müller schließt den Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ und regt an, im Nachgang zur nächsten PAK-Sitzung eine kleine Ausfahrt des PAK organisieren. Dadurch könnten auch im Kreise der Parlamentarier neue Mitstreiter gewonnen werden. Denkbar wäre eine Ausfahrt in der Nähe von Berlin. Bei Vorschlägen und Hinweisen ist Carsten Müller jederzeit erreichbar.
Carsten Müller dankt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Sitzung wird um 14:21 Uhr geschlossen.

Die nächste Sitzung des Parlamentskreises findet
– entgegen der ursprünglichen Planung während der Sitzung – bereits am
Dienstag, 21. Juni 2022 von 12:00 bis 14:30 Uhr
im Tour TotalEnergies, Jean-Monnet-Straße 2, 10557 Berlin
statt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden rechtzeitig eingeladen.

Apr 292022
 

(English below, en Francais au-dessous)

Thijs van der Zanden, Autor zahlreicher Citroën-Bücher, hat eine neue Publikation lanciert, die sich der Geschichte von Citroën und Panhard widmet:

Die Beziehung zwischen Panhard & Levassor und Citroën dauerte etwas mehr als zwölf Jahre. Genauer gesagt, von April 1955 bis September 1967, als der letzte Panhard 24 vom Band lief. Der Geist von Panhard lebte jedoch bei Citroën weiter: Die Menschen und das Know-how, die direkt von der Avenue d’Ivry kamen, kamen dem Hersteller am Quai de Javel zugute.

Mehr als fünfzig Jahre sind nun vergangen, und es ist an der Zeit, die Ereignisse objektiv zu betrachten. Die Autoren und Panhard-Kenner Yann Le Lay und Bernard Vermeylen schildern die faszinierende Geschichte der “Ehe” zwischen Panhard und Citroën. Ein Muss für alle, die sich für beide Marken interessieren, und für diejenigen, die einfach nur neugierig auf die Automobilgeschichte im Allgemeinen sind.

Jetzt bestellen, Lieferung Ende Mai/Anfang Juni.

ISBN: 978-90-831417-8-7
Autor: Thijs van der Zanden
Sprache: französisch

Erhältlich bei den einschlägigen Spezialisten für Literatur rund um Citroën: www.robri.de oder www.garage2cv.de und andere.

Vielen Dank, Thijs, dass du diese Informationen mit uns – und damit mit unseren Lesern – geteilt hast!

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New Book: Panhard & Citroën – un mariage de raison?

The relationship between Panhard & Levassor and Citroën lasted a little over twelve years. To be more precise, from April 1955 to September 1967, when the last Panhard 24 rolled off the production line. The Panhard spirit, however, lived on at Citroën: the people and the know-how that came directly from the Avenue d’Ivry benefited the manufacturer on the Quai de Javel.

More than fifty years have now passed and it is time to look at the events objectively. Authors and Panhard connoisseurs Yann Le Lay and Bernard Vermeylen recount the fascinating history of the ‘marriage’ between Panhard and Citroën. A must for everyone who is interested in both brands, and for those who are simply curious about automotive history in general.

Order now, delivery end May / early June.

ISBN: 978-90-831417-8-7
Author: Thijs van der Zanden
Language: french

Available from the bookshops specialized about Citroën: www.robri.de or www.garage2cv.de and others.

Thank you, Thijs, for sharing this info with us – and you!

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Nouveau livre: Panhard & Citroën – un mariage de raison?

L’aventure commune entre Panhard & Levassor et Citroën aura duré un peu plus de douze années. Plus exactement, d’avril 1955 à septembre 1967, date de sortie de la dernière voiture de tourisme, la Panhard 24. Quoi qu’on en pense, l’héritage Panhard n’est pas nul chez Citroën. Grâce aux hommes et aux méthodes issus directement de l’avenue d’Ivry, le constructeur de Javel a enrichi son savoir-faire.

Plus de cinquante ans ont passé, et il est temps aujourd’hui de jeter un regard objectif sur cette période. Les auteurs et connaisseurs de Panhard, Yann Le Lay et Bernard Vermeylen, retracent l’histoire fascinante du ‘mariage’ entre Panhard et Citroën. Un must à tous ceux que les deux marques intéressent, ou simplement à ceux qui sont curieux de l’histoire automobile dans sa globalité.

Commandez maintenant, livraison fin mai / début juin.

ISBN: 978-90-831417-8-7
Auteur: Thijs van der Zanden

Disponible chez les bouquinistes specialisé sur Citroën: www.robri.de ou www.garage2cv.de et autres.

Merci, Thijs!

Apr 282022
 

Die Presseinformation des DEUVET:

Der Entwurf der EU-Chemikalienverordnung 1907/2006 REACH behandelt unter dem Anhang XIV die Zulassungspflicht für Blei. Der DEUVET Bundesverband Oldtimer-Youngtimer e.V. weist auf die Gefahren für das technische Kulturerbe hin und unterstützt die Bitte der Oldtimerszene um eine Ausnahmeregelung für historische Straßenfahrzeuge.
Kandel, 28. April 2022

Der Oldtimerspezialist Dipl-Ing. (FH) Peter Diehl hat einen umfangreichen Textbaustein für Einsprüche bei ECHA und EU formuliert, den der DEUVET gerne verbreitet.

Der Textbaustein im Original:

Eine generelle Zulassungspflicht für Blei, bezogen auf – Zitat aus dem geplanten Verordnungstext – „Herstellung, Lagerung, Ausstellung und Verwendung in allen seinen Erscheinungsformen“, bedroht und schädigt das technische Kulturerbe der gesamten Menschheit. Denn Mobilität ist seit Jahrhunderten ein globales Bedürfnis, welches sich in Straßen-, Schienen-, Wasser- und Luftfahrzeugen ausdrückt. In allen diesen Fahrzeugen ist bis heute Blei enthalten.

Betrachtet man den Bereich der historischen Straßenfahrzeuge separat, würde eine generelle Zulassungspflicht vor allem kleine Organisationseinheiten wie Oldtimer- und Heimatmuseen sowie private Sammler und Besitzer treffen. Sie alle wären bürokratisch und finanziell überfordert, müssten sie Genehmigungen für ihr Tun einholen. Zumal Blei in jedem Fahrzeug mehrfach und in mehreren Funktionen verwendet wurde.

Darüber hinaus beeinträchtigt eine generelle Zulassungspflicht für Blei das gesamte Kraftfahrzeughandwerk der Europäischen Union und dessen Lieferanten massiv. Letztere sind meist ebenfalls in der EU ansässig. Beide Bereiche – Kraftfahrzeughandwerk und Lieferanten – bestehen zu großen Teilen aus kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).

Im Kraftfahrzeughandwerk wird Blei heute vor allem zur historisch korrekten Instandsetzung und Restaurierung von Karosserien, Kühlsystemen sowie elektrischen und elektronischen Anlagen eingesetzt. Konkrete Beeinträchtigungen werden sich zum einen aus dem Verschwinden vieler dieser KMU ergeben, die sich den bürokratischen und finanziellen Aufwand der Zulassung von Blei nicht leisten können und deshalb die betreffenden Geschäftsfelder oder die gesamte Geschäftstätigkeit aufgeben.

Zum anderen werden sich durch die Substitution von Blei durch weit weniger geeignete Ersatzstoffe folgende handwerkliche und historische Beeinträchtigungen ergeben:

* Die Instandsetzung von Schäden an Karosserien wird mit qualitativen Mängeln behaftet sein. Begründen lässt sich das mit der schwierigen Verarbeitung von bleifreiem Schwemmzinn. Das Temperaturfenster ist deutlich kleiner und das Temperaturniveau liegt signifikant höher als bei der Verarbeitung von bleihaltigem Schwemmzinn. Eine Restaurierung mit historisch korrektem Material und ebensolcher Arbeitstechnik wäre nicht mehr möglich.

* Qualitative Mängel werden auch bei der Instandsetzung von Kühlsystemen auftreten. Die Begründung ist mit dem vorherigen Punkt identisch.

* Nicht nur Mängel, sondern Schäden würden in elektrischen und elektronischen Anlagen entstehen. Denn über die negativen Auswirkungen des kleineren Temperaturfensters und des höheren Temperaturniveaus hinaus besteht die Gefahr fehlerhafter Reparaturlötstellen, sogenannter kalter Lötstellen. Zum einen, weil bleifreie und bleihaltige Lotmaterialien nicht kompatibel sind, also keine Verbindung miteinander eingehen. Zum anderen, weil bleifreie Lote die optische Qualitätskontrolle von Lötstellen unmöglich machen. Denn die stets matte Oberfläche einer mit bleifreiem Lot erstellten Lötstelle ist nicht von einer fehlerhaften Lötstelle (kalten Lötstelle) unterscheidbar. Mit bleihaltigem Lot ausgeführte, gelungene Lötstellen hingegen glänzen silbrig.

Kurzum: Die Substitution von Blei würde die Reparatur von Fahrzeugen generell massiv erschweren und die Restaurierung historischer Fahrzeuge unmöglich machen. Auch das bedeutet Bedrohung und Beschädigung des technischen Kulturerbes. Und zwar tatsächlich der gesamten Menschheit, denn die Sammlung von und die Beschäftigung mit historischen Fahrzeugen macht für europäische Sammler und Handwerker an den Außengrenzen der EU nicht halt.

Übrigens werden auch heute nahezu alle Neufahrzeuge, unabhängig von ihrem Antriebskonzept, mit 12-Volt-Batterien ausgeliefert, die auf dem Blei-Säure-Prinzip beruhen. Das betrifft also auch batterie- und wasserstoffelektrisch angetriebene Fahrzeuge sowie Hybridfahrzeuge, die allesamt auch eine 12-Volt-Spannungsversorgung benötigen. Für Batteriehersteller, die Teil großer Konzerne sind, ist es sicher unproblematisch, künftigen Blei-bezogenen Auflagen in bürokratischer und finanzieller Hinsicht gerecht zu werden. KMU hingegen können daran scheitern. Doch sind es gerade kleine Unternehmen, die historisch korrekte 6-Volt- und 12-Volt-Starterbatterien für Oldtimer herstellen und vertreiben.

Um diese Mängel, Schäden und Risiken auszuschließen, enthält ein anderes EU-weit gültiges Regelwerk bereits eine Ausnahmeregelung für historische Fahrzeuge, aber auch für Fahrzeuge deutlich jünger als 30 Jahre: die EU- Altfahrzeugrichtlinie 2000/53. Konkret ist es der einleitende Text von Anhang II, der generell alle Ersatzteile – als solche gelten auch Reparaturmaterialien –, die für vor dem 1. Juli 2003 in Verkehr gebrachte Fahrzeuge bestimmt sind, ausnimmt. Damit wird das in Artikel 4, Absatz 2, Buchstabe a der Richtlinie formulierte und seit 1. Juli 2003 bestehende Verbot von Blei, Quecksilber, Cadmium und sechswertigem Chrom für diese Fahrzeuge ausgehebelt. Ausnahmen von dieser Ausnahme stellen lediglich Radwuchtgewichte, Kohlebürsten von E-Motoren und Bremsbeläge dar.

Darüber hinaus enthält Anhang II der EU-Altfahrzeugrichtlinie mit den Punkten 8a und 8b zwei konkrete Ausnahmen für bleihaltiges Lötzinn:

* Punkt 8a betrifft Lot auf Leiterplatten, beispielsweise in Steuergeräten, in vor dem 1. Januar 2016 typgenehmigten Fahrzeugen

* Punkt 8b betrifft Lot in Kabelbäumen und anderen Bauteilen der elektrischen Anlage in vor dem 1. Januar 2011 typgenehmigten Fahrzeugen

Denkbar wäre, analog zur EU-Altfahrzeugrichtlinie auch eine Ausnahme für historische Fahrzeuge in die EU-Chemikalienverordnung 1907/2006 REACH aufzunehmen – für den konkreten Fall Blei ebenso wie generell auch für andere Stoffe. In diesem Zusammenhang: Wenn sich Regelwerke der EU nicht widersprechen, ist das für alle früher oder später Beteiligten bis hin zur Rechtsprechung hilfreich.

Auch ein anderes Regelwerk enthält eine Ausnahme für historische Fahrzeuge und kann hier als Beispiel dienen: die deutsche Lösemittelhaltige- Farben-und-Lack-Verordnung (ChemVOCFarbV). Die Ausnahme ist in Paragraph 3, Absatz 3b formuliert: „Abweichend von Absatz 1 dürfen gebrauchsfertige Produkte, die die Grenzwerte des Anhangs II für flüchtige organische Verbindungen nicht einhalten, in den Verkehr gebracht werden zum Zwecke der […] Restaurierung und Unterhaltung von […] Oldtimer- Fahrzeugen, die als historisch und kulturell besonders wertvoll eingestuft sind.“ Die Formulierung „historisch und kulturell besonders wertvoll“ findet sich bereits in der EU-Richtlinie 2004/42 (Decopaint-Richtlinie), die der deutschen ChemVOCFarbV zugrunde liegt.

Übrigens ist ein Großteil der Oldtimer längst als technisches Kulturgut und somit als historisch und kulturell besonders wertvoll anerkannt. In Deutschland wird das durch die Vergabe des sogenannten H-Kennzeichens deutlich, wobei das H für historisch steht. Vergleichbare Vorgehensweisen existieren auch in anderen Ländern der EU.

Zu den Themen Gesundheits- und Umweltschutz. Die Toxizität von Blei ist seit Jahrhunderten bekannt. Gesundheitsrisiken werden von den Mitarbeitern in Werkstätten, Autohäusern und Betrieben der Zulieferindustrie professionell und erfolgreich gehandhabt. Unter anderem die Verwendung von Absauganlagen und persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) sorgt dafür, dass die vielen Hunderttausend Menschen, die im europäischen Kraftfahrzeughandwerk und bei Lieferanten arbeiten, dies sicher sowie mit minimalem und kontrolliertem Risiko tun. Für verschlissene bleihaltige Fahrzeugteile und Rückstände der Verarbeitung von Blei bestehen bewährte Recyclingkreisläufe.

Auch Endverbraucher – hier: private Oldtimer- und Heimatmuseen sowie Sammler und Besitzer historischer Fahrzeuge – sind sich von Blei ausgehender Gefahren bewusst und setzen sich diesen nicht aus. Zumal das Schwermetall auch an historischen Fahrzeugen nicht offen zutage tritt.

Soweit das Statement.

Über den DEUVET: Gegründet als „Arbeitsgemeinschaft der deutschen Veteranen- und Markenclubs e.V.“ im Jahre 1976 auf der VETERAMA in Mannheim. Für die Deutsche Veteranenfahrzeuggemeinschaft wurde das Kürzel DEUVET gewählt und als Bundesverband Oldtimer-Youngtimer e.V. beim Deutschen Bundestag in Berlin akkreditiert. Durch permanente Arbeit hat der DEUVET die gesetzlichen Regeln für Oldtimer-Fahrzeuge und 1997 auch das H-Kennzeichen mitbestimmt.

Nach Beginn der Arbeit des Parlamentskreis Automobiles Kulturgut in Berlin im Jahr 2009 ist der DEUVET regelmäßiger Teilnehmer und ein wesentlicher Partner für Projekte und Umsetzung der aktuellen Aufgaben. Mit Gründung der Historic Vehicle Group am EU Parlament in Brüssel ist der DEUVET dort ebenfalls für die Interessen der Oldtimerfahrer tätig.

Die Geschichte des DEUVET und der deutschen Oldtimer-Szene wurde 2017 in einem Buch veröffentlicht. Titel: “Jetzt fahr’ erst mal…”. Der DEUVET gilt als die einzige demokratisch gewählte Interessen-Vertretung in Bund, Ländern und der EU. Er ist kompetenter Gesprächspartner für Politik, Wirtschaft und vielen Fachkreisen u.a. für Versicherungen, Oldtimer-Veranstaltungen sowie juristischen Fragen zum historischen Fahrzeug.

Rückfragen bitte an:
Jan Hennen
DEUVET Bundesverband Oldtimer-Youngtimer e.V. Vizepräsident für Kommunikation
kommunikation@deuvet.de
www.deuvet.de

 Posted by Stephan Joest - Amicale Citroën & DS Deutschland  Tagged with: , ,
Apr 062022
 

Eine Information des ADAC Klassik, die wir gern weiterreichen:

Bestandszahlen des Kraftfahrt Bundesamtes zum 1.1.2022


* Insgesamt 67,7 Millionen Kraftfahrzeuge und -Anhänger in Deutschland zugelassen
* 731.795 Kraftfahrzeuge und -Anhänger haben den Oldtimer-Status
* Rund 1,1 % aller Kraftfahrzeuge und -Anhänger mit Oldtimer-Status
* Zuwachs der Fahrzeuge mit Oldtimer-Status um knapp 11 Prozent
* Motorrad-Bestand beträgt rund ein Zehntel des Pkw-Bestandes
* Durchschnittsalter aller Pkw stieg auf 10,1 Jahre
* Durchschnittsalter aller Krafträder stieg auf 19,1 Jahre

Sehr geehrte Damen und Herren,
das Kraftfahrt-Bundesamt veröffentlicht jährlich eine Auswertung der Bestandszahlen der Kraftfahrzeuge und – Kraftfahrzeuganhänger zum 1. Januar – diese finden Sie aktuell hier: https://www.kba.de/DE/Statistik/Fahrzeuge/Bestand/Fahrzeugalter/fahrzeugalter_node.html

Wir haben die Zahlen analysiert und für Sie folgende interessante Aspekte zusammengefasst:

731.795 Fahrzeuge mit Oldtimer-Status = +10,8 Prozent

Den KBA-Zahlen zufolge stieg der Bestand an Oldtimern mit und ohne Historienkennzeichen im Vergleich zum Vorjahr um 10,8 Prozent auf nunmehr 731.795. Damit wurden im letzten Jahr 71.275 mehr Kfz und Kfz- Anhänger als historische Kraftfahrzeuge in Deutschland zugelassen.

Entwicklung der Anteile in den verschiedenen Altersgruppen

Die Aufteilung nach Altersgruppen zeigt auf, dass die Gruppe der Fahrzeuge, die mindestens 40 Jahre und älter sind, im Verhältnis zu Fahrzeugen mit einem Alter zwischen 30 und 39 Jahren in den letzten 10 Jahren deutlich angewachsen ist. Diese Zahlen belegen, dass es keine Schwemme von Youngtimern gibt, so wie es in Oldtimerkreisen immer wieder einmal diskutiert wird.

Pkw machen mit 88,6 Prozent den größten Anteil am Oldtimer-Bestand aus

Den größten Anteil an Oldtimer-Fahrzeugen bildeten mit 88,6 Prozent die Pkw (648.403 Fahrzeuge), gefolgt von den Lastkraftwagen (4,8 %/ 35.183) und den Zugmaschinen (3,1 %/ 22.450). Motorräder haben lediglich einen Anteil von 2,5 %/ 18.499 und Omnibusse (0,1 %/ 572), Kfz-Anhänger (0,1 %/ 578) und Sonstige Kfz (0,8 %/ 6.112) bilden in der Statistik eine vernachlässigbare Größenordnung.

Insgesamt 67,7 Mio. Kfz und Kfz-Anhänger in Deutschland zugelassen

Während im letzten Jahr damit gerade einmal etwas mehr als 71,3 Tsd. Oldtimer mit und ohne H-Kennzeichen auf Deutschlands Straßen mehr zugelassen wurden, stieg der Gesamtbestand aller angemeldeten Kraftfahrzeuge in Deutschland um 1,3 % auf nunmehr 67,7 Mio. Fahrzeuge.

Der Gesamtbestand aller in Deutschland zugelassenen Pkw belief sich am 1.1.2022 auf 48.540.878 Fahrzeuge.

Das ist ein Plus von rund 850 Tausend Fahrzeugen, was im Wesentlichen durch Neuzulassungen zustande kam. Man könnte den Zuwachs der Zahlen auch so interpretieren: im letzten Jahr wurden mehr Neuwagen auf Deutschlands Straßen zusätzlich zugelassen als insgesamt an gut gepflegten und gewarteten Oldtimern in den Garagen stehen.

Rund 1,1 Prozent aller Fahrzeuge haben den Oldtimer-Status

Vom Gesamtbestand mit 67,7 Mio. zugelassenen Kfz und Kfz-Anhänger haben etwas mehr als ein Prozent den Oldtimer- Status. Nicht jedes Fahrzeug, welches theoretisch mit einem H-Kennzeichen zugelassen werden könnte, wird tatsächlich auch als Oldtimer zugelassen.

Als Oldtimer dürfen Fahrzeuge und Anhänger bezeichnet werden, welche vor mindestens 30 Jahren erstmals in den Verkehr gekommen sind, weitestgehend dem Originalzustand entsprechen, in einem guten Erhaltungszustand sind und zur Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes dienen (§2 Nummer 22 Fahrzeug-Zulassungsverordnung – FZV). Durch ein entsprechendes Gutachten nach §23 StVZO können diese als Oldtimer anerkannt und mittels dem am 1. Januar 1997 eingeführten H-Kennzeichen als solche kenntlich gemacht werden. Am 1.1.2022 waren gemäß KBA 1.130.909 Pkw 30 Jahre oder älter zugelassen. Bei den Oldtimer-Pkw mit und ohne H-Kennzeichen waren es 648.403 was einem Anteil von 59,3 % entspricht.

Motorrad-Bestand beträgt rund ein Zehntel des Pkw-Bestandes

Der Pkw-Bestand hat mit 48.540.878 Einheiten (Zuwachs gegenüber 2021: 0,6 %) den größten Anteil am Gesamtbestand von 67,7 Millionen Fahrzeugen. Motorräder machen mit 4,8 Mio. Einheiten (Steigerung gegenüber 2021: 2,6 %) nur knapp ein Zehntel im Vergleich zum Pkw-Bestand aus.

Durchschnittsalter der Kraftfahrzeuge gestiegen

Das durchschnittliche Fahrzeugalter der Personenkraftwagen ist in den letzten Jahren kontinuierlich auf nun 10,1 Jahre gestiegen. Das durchschnittliche Fahrzeugalter der Krafträder stieg auf 19,1 Jahre.

Anzahl der Fahrzeuge mit H-Kennzeichen nach Bundesländern

Nachstehend einige Informationen zu der Entwicklung der H-Kennzeichen in Deutschland.
Die Rangliste der Bundesländer wird traditionell von Nordrhein-Westfalen angeführt. Es folgen weiter die bevölkerungsreichen Länder Bayern und Baden-Württemberg.

Zuwachs der Fahrzeuge mit Oldtimer-Status innerhalb der letzten 10 Jahre

Ein Blick auf die die Zuwächse der Oldtimer mit und ohne H-Kennzeichen in den Bundesländern zeigt, dass sich die Akzeptanz der Oldtimer und damit verbunden die Zulassungszahlen speziell in den neuen Bundesländern in den letzten 10 Jahren überproportional erhöht hat. So haben die Länder Thüringen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen den Bestand mehr als verdoppelt und liegen damit deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Automobiles Kulturgut wird auch hier immer beliebter.

Hinweis zu den KBA Zahlen

Bei den Zahlen des KBA gibt es im Laufe der Jahre Anpassungen der Darstellung.

Im Rahmen der Veröffentlichung der Fahrzeugzulassungen (FZ15) „Bestand an Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern zum 1.1.2019“ wurde folgende Änderung vorgenommen:

Tabelle 1 (bis 2018): Bestand an Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern mit Historienkennzeichen
Tabelle 1 (ab 2019): Bestand an Oldtimern mit und ohne Historienkennzeichen

Als Vermerk wurde folgende Fußnote ergänzt: Die Historien-Fahrzeuge werden gegenüber den bisherigen Veröffentlichungen (“Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeuganhänger mit Historien-Kennzeichen”) nunmehr ab dem 1. Januar 2019 als “Oldtimer mit und ohne Historien-Kennzeichen” bezeichnet. Die Art und Weise der Zählung der amtlich anerkannten Oldtimer mit oder ohne Historien- Kennzeichen hat sich dabei nicht verändert, sodass die Anzahl der Fahrzeuge mit der der Vorjahre vergleichbar ist.

Ergänzend dazu steht in den „Begriffsbestimmungen zu Statistiken über Fahrzeugzulassungen:

“Oldtimer: Fahrzeuge, welche vor mindestens 30 Jahren erstmals in Verkehr gekommen sind, weitestgehend dem Originalzustand entsprechen, in einem guten Erhaltungszustand sind und zur Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes dienen (§ 2 Nummer 22 FZV). Sie können durch ein entsprechendes Gutachten nach § 23 StVZO als Oldtimer anerkannt werden. Fahrzeuge, die als Oldtimer anerkannt wurden, können zudem seit dem 01.01.1997 ein gesondertes Kennzeichen (Historienkennzeichen) erhalten. Die Sonderstellung wirkt sich in den meisten Fällen ermäßigend auf die Kraftfahrzeugsteuer aus. In der amtlichen Statistik werden ausschließlich die Fahrzeuge als Oldtimer ausgewiesen, die als solche im Zentralen Fahrzeugregister erkennbar sind.
Dies ist dann gegeben, wenn der Halter bei der Zulassung seines amtlich anerkannten Oldtimers (mit oder ohne Zuteilung eines Historienkennzeichens) die Emissionsklasse entsprechend ändern lässt, um steuerliche Vorteile in Anspruch nehmen zu können. Er kann sich aber für seinen amtlich anerkannten Oldtimer auch ohne diese Änderung ein Historienkennzeichen eintragen lassen. Aus den vorangegangenen Ausführungen ergibt sich, dass amtlich anerkannte und zugelassene Oldtimer ohne die entsprechenden Erkennungsmerkmale (spezifische Emissionsklasse, Historienkennzeichen) in der amtlichen Statistik nicht als solche ausgewiesen werden können.”

Wir danken dem ADAC für die Überlassung der Informationen.

Mrz 232022
 

Die Pressemitteilung der Stellantis Deutschland / Citroën Deutschland:

Techno-Classica 2022: Citroën feiert Jubiläen historischer Ikonen auf Weltmesse für Oldtimer in Essen

Vom 23. bis 27. März 2022 findet mit der Techno-Classica in Essen die Weltmesse für Oldtimer, Classic- und Prestige-Automobile statt. Damit ist sie in den kommenden Tagen einmal mehr zentraler Branchentreffpunkt und Handelsplatz nationaler und internationaler Oldtimer-Enthusiasten. Mit von der Partie ist die Ausstellergemeinschaft der deutschen Citroën- und Panhard-Clubs. Unter der Leitung der Dachorganisation „Amicale Citroën & DS Deutschland“ heißen die Clubvertreter interessierte Besucher auf der sogenannten „Citroën-Straße“ in Halle 6 willkommen, präsentieren eine Reihe von ikonischen Fahrzeugen und geben so einen faszinierenden Einblick in die Historie der Marken.

Besondere Highlights werden die Modelle SM (davon ein Cabriolet) und GS sein, die nachträglich ihr 50-jähriges Jubiläum auf dem Stand begehen. Die weiteren Jubilare auf dem Gemeinschaftsstand sind der HY (75 Jahre) und der BX (40 Jahre).

Der SM feierte im Jahr 1970 seine Premiere und gilt seither als Stil-Ikone. Das Luxuscoupé wusste mit seinem leistungsstarken Maserati-Sechszylinder-Motor sowie mit weiteren technischen Besonderheiten zu überzeugen. Hierzu zählten unter anderem das hydropneumatische Fahrwerk mit konstanter Bodenfreiheit, vier Hochdruck-Scheibenbremsen mit zwei unabhängigen Bremskreisen vorne und hinten und lastabhängiger Bremskraftregelung, eine völlig neu entwickelte Servolenkung sowie sechs teils mitlenkende Scheinwerfer mit automatischer Höhenkorrektur.

Ebenfalls 1970 präsentierte Citroën den GS („Grande Série“ = große Modellreihe). Die für die Zeit ungewöhnlich stromlinienförmige Karosserie ermöglichte einen geringen Verbrauch und eine überdurchschnittlich hohe Geschwindigkeit. Die trotz Luftkühlung und hoher Drehzahlen leisen Motoren und der große Innenraum machten den GS zu einem komfortablen Fahrzeug. Insbesondere die fortschrittliche Technik war der Grund dafür, dass er 1971 zum „Europäischen Auto des Jahres“ gekürt wurde.

Der Typ H wurde 1947 vorgestellt und traf den Zeitgeist: Einfache Bauart, robuste Technik, Reduktion auf das Wesentliche und seine Vielseitigkeit machten den frontgetriebenen Transporter mit der charakteristischen Wellblechkarosserie zu einem Kassenschlager. Ob als rollender Verkaufswagen, Wohnmobil oder Feuerwehrfahrzeug – der Kreativität beim Einsatz des Typ H waren keine Grenzen gesetzt.

Der von 1982 bis 1994 hergestellte BX als Nachfolger des GS/GSA schrieb trotz − oder vielleicht gerade wegen − seiner recht pragmatischen Optik ein Kapitel der Erfolgsgeschichte von Citroën. So setzte die Mittelklasselimousine mit hydropneumatischer Federung neue Akzente in puncto Aerodynamik, Karosseriebau und Wirtschaftlichkeit. Eine besondere Innovation war der Leichtbau der Karosserie: Bei den Stoßstangen, der Motorhaube, der Heckklappe und der C-Säulenverkleidung wurden Kunststoffe eingesetzt. Zudem war die Karosserie die erste bei Citroën, die am Computer geplant und entwickelt wurde.

Die Jubilare werden eingerahmt durch die historische DS und den CX. Ein Traction Avant, begleitet von einem Schnittmodell mit detailliertem Einblick auf Motor und Getriebe, ein 2CV AZU Fourgonnette, ein XM Break als moderner Klassiker sowie ein Ami6 Break Club und ein Panhard Dyna Z ergänzen den Rückblick auf die Ikonen der Marke.

Besondere Gäste auf dem rund 500 m2 großen Stand werden die Ausrichter der 17. „International Citroën Car Club Rally“ (ICCCR 2022) in Torún/Polen sein sowie die Ansprechpartner des kommenden 2CV-Welttreffens 2023 in der Schweiz. Vor Ort können Anmeldungen zu den beiden Großveranstaltungen vorgenommen werden.

Die auf der „Citroën-Straße“ vertretenen Clubs im Überblick:

Amicale Citroën & DS Deutschland: www.amicale-citroen.de
André Citroën-Club: www.andre-citroen-club.de
Citroën CX-Club Deutschland e.V.: www.cx-club.de
Citroën DS-Club Deutschland e.V.: www.dsclub.de
Citroën-Veteranen-Club von Deutschland e.V.: www.cvc-club.de
Citroën-Club Rhein Ruhr e.V.: www.ccrr.de
Traction Avant!: www.tractionavant.de
Citroën XM IG: www.xm-ig.de
Panhard-Club Deutschland e.V.: www.panhard-club-deutschland.org
Citroën SM-Club Deutschland e.V.: www.citroensmclub.de

Kontakt
Christopher Rux
Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Citroën Deutschland GmbH
+49 151 628 14 296
christopher.rux@citroen.com

Die Marke Citroën

Seit 1919 entwickelt Citroën Automobile, Technologien und Mobilitätslösungen, um auf gesellschaftliche Entwicklungen zu antworten. Als mutige und innovative Marke stellt Citroën Gelassenheit und Komfort in den Mittelpunkt des Kundenerlebnisses. Citroën bietet eine breite Modellpalette − vom einzigartigen Ami über Limousinen und SUVs bis hin zu Nutzfahrzeugen. Die meisten Modelle sind auch mit Elektro- oder Plug-in-Hybridantrieb erhältlich. Citroën ist weltweit in 101 Ländern mit einem Netzwerk aus insgesamt 6.200 Verkaufs- und Servicestellen vertreten.

media.stellantis.com/de-de/citroen

Amicale Citroën & DS Deutschland

Die Amicale Citroën & DS Deutschland hat sich unter anderem dem Auf- und Ausbau eines Netzwerks nicht-kommerzieller Citroën-, DS- und Panhard-Clubs, der Förderung des gegenseitigen Informationsaustauschs sowie dem Erhalt des Wissens über die Marke und ihrer Historie verschrieben. Sie ist Teil der Amicale Citroën Internationale, dem Verbund von 48 Ländern, 1.000 Clubs und über 70.000 Mitgliedern.

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Download der Pressemitteilung: hier (PDF)

Soweit die Pressemitteilung – wir danken der Citroën Deutschland für ihre Unterstützung!

 Posted by Stephan Joest - Amicale Citroën & DS Deutschland  Tagged with:
Mrz 212022
 

(German only, sorry)

Auf der diesjährigen Oldtimer-Weltmesse Technoclassica 2022 in Essen wird noch ein bemerkenswerter Citroën auf dem Stand von BASF/Glasurit präsentiert: der Nachbau des legendären “Scarabée d’Or”, das Halbketten-Fahrzeug, mit dem die erste motorisierte Durchquerung der Sahara vor genau 100 Jahren gelang, wird auf dem Glasurit-Stand in Halle 3 zu sehen sein.

Hierzu einige Informationen von BASF/Glasurit:

Durch die engen Beziehungen mit PSA/Stellantis und das langjährige Engagement im Bereich der Lackierung historischer Fahrzeuge in Frankreich kam es zur Anfrage, ob sich Glasurit an dem Projekt Scarabée d’Or beteiligen möchte. Erwan Baudimant, heute Geschäftsführer des Reparaturlackgeschäfts in Frankreich, Schweiz, Israel und Nordafrika im Unternehmensbereich Coatings der BASF Frankreich: „Glasurit ist stolz auf seinen Beitrag zu diesem Projekt mit einzigartiger Bedeutung. Dank des Vereins ‚Des Voitures & des Hommes‘ konnten wir zusammen mit namhaften Partnern zum Erhalt eines wichtigen Aspekts des französischen automobilen Kulturguts beitragen. In dem Projekt kamen zahlreiche Fachleute zusammen, deren Werte wir teilen. Schließlich verdanken wir es auch dem ‚Scarabée d’Or‘, dass wir unserer Classic Car Colors Farbtondatenbank den neuen Farbton ‚Blanc Sahara‘ hinzufügen konnten.“

Lackaufbau mit NFZ-Lackiersystem

Da der Scarabée d’Or eher ein LKW als ein PKW ist, fiel die Entscheidung auf ein Lackiersystem für Nutzfahrzeuge. Der Untergrund besteht hauptsächlich aus Stahl und teilweise Aluminium. Kupfer und Messing bleiben unlackiert. Die erste Schicht dieses zweischichtigen Lackiersystems ist die PU-basierte Stahl-Grundierungspaste 568-46, die mit HS-2K- CV-Decklack der Reihe 68 eingefärbt wird. Sie erzielt die folgenden Eigenschaften:
• ausgezeichnete Haftung direkt auf Stahl
• hohes Füllvermögen zur Auffüllung von Sandstrahlspuren
• sehr guter Korrosionsschutz
• sehr gute Steinschlagschutzeigenschaften – im Chassisbereich notwendig

Rekonstruktion des Farbtons „Blanc Sahara“

Glasurit entwickelte den authentischen Farbton “Blanc Sahara” anhand eines unter dem Wassertank versteckten Lackfragments des zweiten verbliebenen Fahrzeugs „Croissant d’Argent”, welches sich im Musée des Cordeliers in St. Jean d’Angély befindet. Beide Fahrzeuge besaßen denselben Farbton. Der originale Lack von 1922 war ein Naturharzlack mit Leinöl und Kopallackanteilen. Diese Lacktechnologie ist für ihre starke Tendenz zur Vergilbung bekannt – und dies war auch deutlich sichtbar.

Diese Vergilbung wurde auch anhand des Vergleichs mit historischen Schwarz-/Weiß-Aufnahmen einkalkuliert. Letztendlich wurde der Farbton so gut wie technisch möglich nachgestellt. Alle dazu hergestellten Farbmuster wurden von Olivier Masi, Präsident des Vereins ‚Des Voitures & des Hommes‘, geprüft. Schlussendlich überzeugte ein Weiß mit einem leichten Grünanteil, der sehr nah am authentischen Farbton liegt, am meisten. Der Farbton wurde im Glasurit HS-2K-CV-Decklack der Reihe 68 ausgearbeitet und dann auf einen Glanzgrad von etwa 20 % mattiert.

Das Logo des Scarabée d’Or

Das Logo des Scarabée d’Or wurde anhand des Originalfahrzeugs reproduziert, welches sich im Citroën Conservatoire in Paris befindet. Hierzu wurde die Originaltür zur Schule “Ecole d’Art Mural de Versailles” gebracht. Es ist nicht bekannt, ob und wie oft das Logo im Laufe der Jahre überstrichen wurde. Aus diesem Grund wurden die Farbtöne des Logos exakt mit dem Spektrophotometer und dem Glasurit COLOR PROFI SYSTEM nachgestellt. Die Streichstruktur des Logos wurde ebenfalls studiert und fotografiert.

Der zweite Schritt fand im französischen Glasurit RCC in Montataire mit Schülern der „Ecole d’Art Mural de Versailles” statt. Die größte Herausforderung bestand darin, die Eignung des verwendeten Lacks für die feinen Linierarbeiten sicherzustellen. Darüber hinaus musste der korrekte Lackierprozess ermittelt und praktisch umgesetzt werden, um den authentischen Look und die haptische Struktur des damals aufgepinselten Logos zu replizieren. Als Lackmaterial zum Einsatz kamen die Basisfarben der Reihe 90 + Reihe 90 Mischlack matt 90-IC 440 + 93 IC 330 Additiv für Wasserbasislack also das Lackiersystem für die Innenlackierung. Da die Basisfarben lösemittelbasiert sind, befindet sich kein Wasseranteil in diesem System. Es funktionierte perfekt. Die beteiligten Künstler und Schüler waren überrascht und stellten fest, dass sich moderne Lacke hervorragend für derartige Anwendungen eignen.

Der braune Hintergrundfarbton wurde auflackiert, der gesprenkelte Effekt konnte mit einem nassen Schwamm direkt nach dem Lackauftrag erzielt werden. Um später die genauen Dimensionen des Logos zu replizieren, wurden Papierschablonen hergestellt.

Letztendlich erhielt der Scarabée d’Or sein neues Logo vom Künstler Jim Serfass im Citroën Conservatoire.

Der folgende Film zeigt zusammenfassend die Faszination und Leidenschaft der beteiligten Jugendlichen, während sie eine perfekte handwerkliche Ausbildung erhalten.

Vier Fragen an Olivier Masi, Präsident des Vereins „Des Voitures & des Hommes“

Scarabée d’Or, Retromobile Paris. Bild (C) St. Joest, ACI.

Das Fahrzeug wird erstmals außerhalb Frankreichs bei der Techno Classica 2022 in Essen ausgestellt. Olivier Masi wird am Mittwoch, den 23. März am Glasurit-Stand sein, um Interviews zu geben und Fragen zu beantworten. Wir konnten ihn schon vorher befragen.

Was ist das Ziel Ihres Vereins?

Wir sind eine Non-Profit-Organisation mit dem Ziel, das kulturelle Erbe des französischen Automobils zu fördern. Wir wollen hochrangige Fachleute unterstützen, die sich Tag für Tag für den Erhalt und die Restaurierung historischer Fahrzeuge einsetzen.

Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Weitergabe dieses Wissens und die Ausbildung junger Menschen. Und genau das ist die Grundlage. Diese Grundlage muss mit anschaulichen Beispielen und Geschichten untermauert werden. Spricht man mit jungen Menschen nur darüber, ist und bleibt es auch nur eine Geschichte. Durch reale und lebendige Projekte wird es echt und erfahrbar – und das spricht junge Menschen an und weckt ihr Interesse.

Warum haben Sie sich entschieden, genau dieses Fahrzeug zu reproduzieren?

Die Entscheidung geht auf eine Geschichte aus meiner Kindheit zurück. Ein Bekannter meiner Mutter gab mir das Buch der Expedition von 1922. Ich war 10 Jahre alt. Ich war damals sehr fasziniert davon, dass in diesem Buch alle Aspekte enthalten waren, die für die Menschheit so wichtig sind – Technologie, hochkomplexe Mechanik und echte Abenteuer. Im Jahr 1922 waren den Vorstellungen keine Grenzen gesetzt und alles schien möglich. Der Scarabée d’Or ist ein ikonisches Fahrzeug – und damals 3200 km durch die Wüste zu fahren, war einfach verrückt. Nur zwei Fahrzeuge der Expedition sind erhalten. Als wir die Chance bekamen, solch ein Projekt zu starten, war ich überzeugt dieses Ziel zu erreichen.

Wie ist es dann passiert?

Bei einem Sammler konnten wir einen originalen Rahmen ausfindig machen. Das Citroën Conservatoire erlaubte uns zudem, das echte Fahrzeug vorsichtig zu demontieren. Mithilfe von vielen hochmodernen Methoden haben wir das Fahrzeug gescannt, geröntgt und so letztendlich vollständig digitalisiert. Einen Motor konnten wir von einem anderen Sammler kaufen.

Nun sind alle Konstruktionspläne wieder vorhanden und das Fahrzeug kann virtuell und in Realität wieder zusammengefügt werden. Insgesamt wurden auf Grundlage der historischen Vorlagen 1300 Teile reproduziert.

Was haben Sie mit dem Fahrzeug vor?

Wir freuen uns sehr darüber, das Fahrzeug bei Ausstellungen und Fahrzeugmessen wie der Techno Classica in Essen vorstellen zu dürfen. Aber es wird kein Museumsobjekt bleiben. Ende 2022 wird der Scarabée d’Or 100 Jahre nach der ersten Expedition die Sahara erneut durchqueren.

Anbei auch der Link zur Pressemitteilung auf der Webseite der Amicale Citroën Internationale (ACI):

https://www.amicale- citroen-internationale.org/2019/replica-scarabee-d-or-citroen/

Jürgen Book (rechts) von Glasurit/BASF vor dem Scarabée d’Or auf der Pariser Retromobile, Bild (C) St. Joest, ACI:

Wir danken insbesondere J. Book von BASF/Glasurit für die Zusammenarbeit!

Mrz 182022
 

FIVA Update von Februar 2022 – wichtig auch die Informationen weiter unten aus Frankreich, für historische Fahrzeuge. Wir danken dem ADAC für die Überlassung der Informationen für unsere Clubmitglieder.

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EU Projekt für Zugangsbeschränkungen für Fahrzeuge in Innenstädten (UVAR – Urban Vehicle Access Regulations): Ausnahmen für historische Fahrzeuge in Umweltzonen möglich

Die Generaldirektion Mobilität und Verkehr der Europäischen Kommission hat der FIVA gegenüber bestätigt, dass keine Erläuterungen für Zugangsbestimmungen zu Umweltzonen herausgegeben werden und die Kommission auch gegenüber den Behörden keine allgemeinen Empfehlungen aussprechen wird, historische Fahrzeuge von den Regelungen in Umweltzonen auszunehmen.

Die Arbeit der Kommission im Bereich Zugangsbestimmungen für Fahrzeuge in Städten wird aber weitergeführt, vor allem im Rahmen von Forschungsprojekten und insbesondere dem Projekt ReVeAL (Regulating Vehicle Access for improved Liveability/Regulierung des Zugangs von Fahrzeugen für eine höhere Lebensqualität), das den Schwerpunkt auf sechs Städte legt: London, Bielefeld (D), Helmond (NL), Padova (I), Vitoria-Gasteiz (E) und Jerusalem.

Ziel des Projekts ist es, die Einführung von Zugangsbeschränkungen in sechs Pilotstädten zu unterstützen und ein Tool zu entwickeln, anhand dessen Städte beurteilen können, welche UVAR- Maßnahmen für sie in Frage kommen und was bei einer Umsetzung zu beachten ist. Im Rahmen des Projekts werden eine Reihe von Leitlinien zu bestimmten UVAR-Themen erarbeitet. Eine Leitlinie zu „Ausnahmen und Genehmigungen“ wurde bereits veröffentlicht. Sie enthält eine Liste von Fahrzeugen, für die eine Ausnahme in Umweltzonen vorgesehen werden kann, um die finanzielle Belastung bestimmter Gruppen und unverhältnismäßig hohe Kosten für kostenintensive Fahrzeuge zu vermeiden, die in einem Gebiet selten zum Einsatz kommen. Auf der Liste ist die Kategorie „spezielle, teure Fahrzeuge mit geringer Laufleistung“ vorgesehen, die definiert wird als:

„breit genutzt, wenn solche Fahrzeuge gebraucht werden. Dies umfasst auch Offroad-Fahrzeuge, die auf der Autobahn fahren dürfen, mobile Kräne, Betonmischer, mobile Absauggeräte, Show-/Zirkuswagen, landwirtschaftliche Fahrzeug, (nicht kommerziell genutzte) historische Fahrzeuge.“

Das sind gute Nachrichten, da die nationalen Vertretungen der FIVA bei ihren Bemühungen, Ausnahmen für historische Fahrzeuge bei in ihrem Land geplanten Umweltzonen zu erwirken, auf dieses Dokument abstellen können.

Maßnahmen der FIVA: Die FIVA arbeitet diese positive Aussage in ihr „Umweltzonen-Toolkit“ ein und nimmt die erforderlichen Referenzen und Weblinks auf.

FIVA verpflichtet sich erneut zur „European Road Safety Charter“

Die FIVA hat der Europäischen Kommission den Leitfaden für eine verantwortungsbewusste Nutzung historischer Fahrzeuge auf den Straßen von heute (FIVA Guide) zur Bekräftigung ihres Engagements im Sinne der Europäischen Verkehrssicherheitscharta vorgelegt. Das Dokument wurde auf der Webseite der Europäischen Charta für die Straßenverkehrssicherheit veröffentlicht.

Konsultationen der Europäischen Kommission

Die Europäische Kommission hat drei Konsultationen eröffnet, die für die FIVA und ihre Mitglieder von Interesse sein könnten:

Themen:

* Reparatur und Weiterverwendung von Gütern: Da der Erhalt und die Nutzung historischer Fahrzeuge Paradebeispiel für Reparatur und Weiterverwendung ist, wird die FIVA die hier argumentieren, dass die Besitzer historischer Fahrzeuge nicht nur das automobile Kulturerbe für künftige Generationen bewahren, sondern damit auch einem der wichtigsten Grundsätze der Nachhaltigkeit gerecht werden: Fahrzeuge werden weiter verwendet und Müll wird vermieden. Die FIVA wird weiter darauf abstellen, dass die Umweltauswirkungen von Fahrzeugen nicht nur anhand ihrer Emissionen beurteilt werden sollten, sondern im Rahmen einer Kalkulation „cradle to grave“ („von der Wiege bis zur Bahre“) und so versuchen, den Erhalt von Youngtimern zu unterstützen, die bald Oldtimer sein werden.

* Richtlinie zum Thema Grenzüberschreitung: Die Konsultation enthält keine Fragen, die für historische Fahrzeuge direkt relevant sind, da aber die Halter historischer Fahrzeug regelmäßig auch grenzüberschreitende Touren fahren, wird die FIVA ihre Auffassung an geeigneter Stelle platzieren und die Konsultation den nationalen Vertretungen zugänglich machen.

* Führerscheinrichtlinie: Die Multiple-Choice-Fragen enthalten einige Altersgrenzen für die Kategorien D und C+D-Äquivalente, die für die Halter von Nutzfahrzeugen interessant sein könnten. Die FIVA wird auch hier Stellung nehmen und die Konsultation an ihre nationalen Vertretungen weitergeben.

INFORMATION

Frankreich nimmt historische Fahrzeuge von den Bestimmungen zu Umweltzonen aus

Nach Ratifizierung des gesetzlichen Rahmens zu Umweltzonen in Frankreich im Jahre 2019 wurden Umweltzonen in vier Städten eingerichtet: Paris, Rouen, Reims und Nizza. Die nationale Vertretung der FIVA in Frankreich stand mit Unterstützung durch andere Organisationen mit den Behörden in Kontakt und konnte im Ergebnis sicherstellen, dass historische Fahrzeuge in allen Städten von den Auflagen ausgenommen sind. In vier weiteren Gebieten/Städten sind Umweltzonen angedacht (Großraum Paris, Straßburg, Toulouse und Lyon) und es ist davon auszugehen, dass auch dort Ausnahmen für historische Fahrzeuge gelten werden.

Diese Erfolge sind insbesondere deshalb wichtig, da ein Klima- und Belastbarkeitsgesetz aus 2021 nun vorsieht, dass alle Stadtgebiete mit mehr als 150.000 Einwohnern bis 2025 Umweltzonen einrichten müssen, um die Luftverschmutzung zu senken. Hiervon sind 33 Städte betroffen. Dank weiteren Einsatzes der nationalen Vertretung enthält das Gesetz einen Bericht des Umweltministeriums über „die Bedingungen für denkmalgeschützte Fahrzeuge, die in Umweltzonen fahren“, in dem die wirtschaftlichen und kulturellen Vorteile der Bewahrung des automobilen Kulturerbes hervorgehoben werden. In der Folge hat die französische Regierung beschlossen, kurzfristig eine spezielle Vignette für Sammlerfahrzeuge vorzusehen, um die Anwendung der Ausnahmeregelung zu erleichtern.

EU beschließt neue Wegekostenrichtlinie

Die EU-Institutionen haben die neue Wegekostenrichtlinie nur formell beschlossen. Sie ist vorrangig auf Straßenbenutzungsgebühren für den Schwerlastverkehr ausrichtet, gibt den Mitgliedstaaten aber auch Spielraum für die Einführung allgemeiner Mautregelungen für Busse, Transporter und Pkw, die das transeuropäische Verkehrsnetz (TEN-T) befahren.

Ziel der neuen Regelungen ist es, Straßenbenutzungsgebühren von einem zeitbasierten Modell in ein streckenbezogenes System zu überführen, um dem Verursacherprinzip besser gerecht zu werden, so wie dies ursprünglich im Weißbuch zur Verkehrspolitik angedacht war. Sofern Mitgliedsstaaten die Maßnahmen der Richtlinie auf Pkw ausweiten, hat die FIVA die Aufnahme von Bestimmungen sichergestellt, nach denen historischen Fahrzeugen ein Sonderstatus gegenüber anderen Fahrzeugen eingeräumt wird, um das automobile Kulturerbe zu bewahren.

 Posted by Stephan Joest - Amicale Citroën & DS Deutschland