Okt 312010
 

Nue einige Eingeweihte und historisch interessierte Citroën-Fans wissen vermutlich, daß der französische Hersteller über das Conservatoire, die “historische Abteilung” des Unternehmens (“Patrimoine”), einen umfangreichen Homologations-Dienst anbietet.

Dazu gehören unter anderem:

“L’attestation de PV des Mines” – die für die Zulassung bei den (frz.) Behörden notwendigen offiziellen Unterlagen bzw. Konformitätserklärung, in der die offiziellen technischen Daten etc. vermerkt sind bzw. durch Automobiles Citroën offiziell bestätigt werden, bzw. die für den Export eines vor 1996 gebauten Fahrzeugs bestimmten begleitenden Dokumente des Herstellers. Diese Deklarationen sind serien- bzw. typen-spezifisch. Der Preis für diese Leistung (nach Zusendung von Eigentumsnachweis und Carte Grise) beträgt 20 Euro (Vorabkasse).

L’attestation de date de véhicule de collection – Benötigen Sie weitere Informationen zur Identifizierung Ihres Citroën (vor 1991), z.B. für die original zur Chassisnummer gehörende Karosserieform, Sitzzahl, exaktes Baujahr bzw. Produktionstag, Daten für den Erwerb einer “carte grise de collection” etc.? Die Recherche des Conservatoire liefert auf Basis der werkseigenen Produktionsdokumentation die genaueren Details zum Fahrzeug, zum Preis von 40 Euro Vorkasse.

Coffret Legende

Le Coffret Legende – ein umfangreiches Dossier und sicherlich besonderes Geschenk für den ambitionierten Citroën-Sammler, bestehend u.a. aus: der Typendeklaration (PV des Mines), ein Dokumentationsblatt zur Version des angefragten Fahrzeugs, eine Photo-CD zum Modell, ein “diplôme de collectionneur Citroën”, ein Buch über das Conservatoire Citroën, und optional eine DVD über die Historie der Marke Citroen. Alles zusammen präsentiert in einer Sammlerschatulle des Conservatoire.

Der Preis für das Coffret Legende beträgt 100 Euro (plus 15 Euro für die optionale DVD).

Die genaueren Details in französischer Sprache sind in folgendem Info-Dok zusammengefasst (PDF):

Info-Dokument Homologation und Archivinfo

Okt 312010
 

Für diejenigen, die bereits ihre Fahrt zum Welt-Enten-Treffen 2011 nach Salbris fahren, sei folgender Terminvorschlag ans Herz gelegt:

2. Schrauberkurs für 2CV-Fahrer/innen in Frankreich auf Deutsch

Aufgrund der Begeisterung der Teilnehmer des ersten Schrauberkurses in Fondettes/Frankreich für Deutsche bietet Jacques Barcat, der französische Guru der 2CV-Technik, vom 18. – 22. Juli 2011 einen weiteren Kurs für 2CV-Fahrer/innen an.

Als Dolmetscher wird Reiner Sowa wiederum ehrenamtlich dabei sein. Die Kurskosten betragen 420,- Euro.

Es wird gern gesehen, wenn die Teilnehmer mit eignen 2CVs anreisen, so können Reparaturen und Inspektionen am eigenen Fahrzeug gelernt und geübt werden.

Im Anschluss an den Kurs besteht die Möglichkeit, mit Jacques Barcat und Reiner Sowa zum Weltententreffen nach Salbris zu reisen.

Weitere Infos sind erhältlich auf der von Reiner Sowa eigens eingerichteten Facebook-Seite auf

http://www.facebook.com/pages/2CV-Schrauberkurs/188669997811741

sowie bei Reiner Sowa (mail@sowa.de) und Jacques Barcat (barcajac@aol.com).

Homepage: www.galil-jbarcat.com

Okt 202010
 

Mit seinem Angebot im Gewinnspiel „Was ist Ihnen der neue C3 wert?“ trumpfte Gewinner und Clubmitglied Markus Riker auf und sammelte genug Sympathiepunkte für drei Monate Fahrfreude im CITROËN C3. Er bot an, ausgewählten Senioren im neuen C3 und mit Unterstützung erfahrener CITROËN Veteranen wie dem AMI 8, der göttlichen DS, einer Langversion des CX und nicht zuletzt einer “Ente” die Bergwelt und goldenen Löwenzahnwiesen des Ostallgäu zu zeigen. Begleiten Sie den Ausflug der begeisterten Senioren an einem wunderschönen Tag, auf sonnenbeschienenen Straßen und in ihrer außergewöhnlichen Karawane.

Mehr dazu findet sich im Citroën-Magazin Online bzw. im direkten Deep-Link hier.

Okt 152010
 

Ein guter Freund schickte mir vor einigen Wochen die ersten Berichte der französischen Presse, in der die zweite Generation des neuen Citroën C4 schon mit “Gourmet Allemand” betitelt wurde. Insofern waren wir gespannt, was uns tatsächlich erwarten würde. Ist der neue Citroën C4 nun wirklich “ganz deutsch” (so hiess es mal vor siebeneinhalb Jahrzehnten in einer Werbung aus Poll)? Erwartet uns ein französischer A3 Sportback? Wie weit haben sich die Designer von der Konkurrenz aus Ingolstadt und Wolfsburg inspirieren lassen? Wir waren gespannt, welchen Eindruck wir vermittelt bekommen würden…

Doch alles der Reihe nach. Die Modellreihe des C4 blickt auf einen würdigen Ahnen zurück. Der erste Wagen mit dieser Modell-Bezeichnung wurde im Jahr 1928, im zehnten Jahr der Gründung der Automobilmarke, lanciert, und ist das erste Fahrzeug der “modernen zweiten Generation” bis zum Erscheinen des berühmten Traction Avant im Jahr 1934.

In dieser Epoche wird zum ersten Mal eine modulare und damit effizient produzierbare Modellpalette den verschiedenen Zielgruppen präsentiert: neben den aus der Werbung bekannten Limousinen für die Dame der Welt gibt es für den Herrn den eleganten Roadster, für den Handwerker die Nutzfahrzeug-Version “C4 Utilitaire”, für den Abenteurer den “C4 Autochenille” mit Kegresse-Halbkettenantrieb (bekannt aus den Croisière-Weltreisen), für den Rennfahrer einen “C4 Competition” – und für den jungen Nachwuchs aus begütertem Hause das erste elektrifizierte Kinderauto “C4 Citroënette”.

Es sollten mehr als fünfeinhalb Jahrzehnte vergehen, bis Citroen sich wieder auf bewährte Namen rückbesinnt und die “C-Nomenklatur” einführt. Nach Markteinführung der ersten Generation des C4 im Jahr 2004 waren wir gespannt, wie der C4-2 nun weiterentwickelt wurde, und haben die Einladung zur Pressevorstellung in der repräsentativen Umgebung von Schloss Bensberg gern angenommen, um einen ersten Live-Eindruck des neuesten Modells gewinnen zu können. (Notabene: Es freut uns zu sehen, daß die Marke ihre Tradition in Ehren hält: im Rahmen der internationalen Neuvorstellung werden übrigens derzeit die oben erwähnten C4-Ahnen auf der aktuellen Pariser “Mondial de l’Automobile 2010” in Halle 8 als Sonderschau “La C4 Saga” präsentiert!)

Doch zurück zum jüngsten Spross der Familie: Die Formensprache des C4-2 ist weniger extravagant als das des Vorgängermodells; vielleicht mag der ein oder andere ein wenig die französische Avantgarde vermissen. Auf der anderen Seite diktieren Umsatzzahlen den Erfolg eines jeden Unternehmens, und so ist es wichtig, in diesem international so genannten “C-Segment”, das fast ein Drittel aller Neuwagen-Zulassungen (ca. 16 Millionen) weltweit verzeichnet, einen hohen Marktanteil einzunehmen. Schauen wir uns dieses Marktsegment genauer an: europaweit sind rund 60% davon Limousinen, in Deutschland sogar 65%. 14,5% werden als Kombis zugelassen. Ein zu diesem Markt “kompatibles” Modell im Portfolio zu haben, ist essentiell.

Als wir dann endlich im ausschließlich als Fünftürer gebauten Wagen (wir fuhren die Exclusive-Version mit THP-Benzin-Direkteinspritzung) einsteigen, fällt zuerst die hohe Wertigkeit des Innenraums auf. Endlich sind die Rund-Instrumente aufgeräumt, wirken sportlich und aufeinander abgestimmt. Die erste C4-Generation hätte eigentlich jedem Innenraumdesigner übel aufstoßen müssen: 4 verschiedene Schriftfamilien bei Navi, Tacho und Anzeige-Instumenten ließen den C4 nicht aus einem Guß erscheinen, sondern eher als eine zusammengestückelte Ansammlung einzeln zugekaufter Komponenten.

Man sitzt bequem in den auch seitlich gut geformten Sesseln. Bei optimaler Sitzeinstellung ist die Distanz zu den Fusspedalen gut, und die Hände liegen entspannt am Lenkrad. So konzentriert sich der Blick auf die zentralen Instrumente innerhalb des hochwertig empfundenen und dynamisch geformten Armaturenbretts. Endlich kein Suchen mehr nach Anzeigen ausserhalb des Blickfelds! Die Mittelkonsole wirkt hochwertig und ebenfalls wie aus einem Guss. Weiteres Aha: Genauso wie der Parfümspender ist -endlich!- auch das feststehende Multifunktionslenkrad wieder entfallen. Die 3.5kg Gewichtsersparnis allein dieses Bauteils addieren sich zu den insgesamt 90kg Reduktion, die dieses Modell von seinem Vorgänger unterscheiden. Weltpremiere auch die neuen Michelin “Energy Saver” Reifen, die bis zu 5g/km CO2 bzw. 0,2L/100km Treibstoff einsparen helfen.

A propos Energiesparen: mit dem “e-HDI 110 FAP” Diesel führt Citroën den ersten “Mikrohybriden der zweiten Generation” ein. Will heissen, die Start-Stop-Automatik kann nicht nur bei Stillstand, sondern bereits unterhalb von bis zu 8km/h genutzt werden. Ein 2kW starker Startgenerator ersetzt Anlasser und Lichtmaschine, und somit kann der eigentliche Motoranlassvorgang auf knackig-kurze 0,4 Sekunden reduziert werden. Um die zyklenfestere Batterie weiter zu schonen, sorgen zusätzliche Superkondensatoren für die kurzfristige Energiebereitstellung. Die Testfahrten im Pariser Stop-and-Go Betrieb sollen hierbei eine Einsparung bis zu 15% Treibstoff erwiesen haben.

Wir haben dann bei der knapp halbstündigen Probefahrt doch eher weniger Benzin gespart, und die 156PS des THP in Kombination mit dem EGS6-Getriebe ein wenig ausgereizt. Hier fällt auf, daß die Automatik nicht optimal abgestimmt zu sein scheint. Nach meinem Dafürhalten war das Hochschalten in höhere Gänge deutlich zu spät: beim Kickdown ab Stillstand wurde der 1. Gang bis zur Drehzahlgrenze hochgejubelt, dann für einige 10tel abgeriegelt, und dann erst in den 2. Gang geschaltet. Mag sein, daß das “lernende Motorsteuergerät” von den vor uns probefahrenden Journalisten anders gelernt hat. Der Wagen kann sowohl in (A)utomatik wie auch (M)anuellem Schaltmodus gefahren werden; bei ersterem ist man dennoch froh, wenn man die aus dem Pluriel bereits bekannten Schaltpaddel zur Handschaltung am Lenkrad zum Gangwechsel nutzen kann, und man so eine komfortable und moderne Halbautomatik nutzen kann.

Der Kofferraum ist mit 408 Litern der größte seiner Klasse; die 8cm Längenzuwachs zum Vorgänger kamen ihm voll zugute. Eine Ladekante hin mag vereinzelt stören – aber das ist Geschmackssache. Interessanter ist da schon die 230V-Eurostecker-Steckdose in der Mittelablage, der hilft, den Laptop oder andere Verbraucher mit bis zu 120W Leistung zu speisen – sicherlich sinnvoll für Geschäfts- oder Urlaubsreisen. Für lange Touren oder für Aussendienstler interessant: Es gibt in der Kompaktklasse erstmalig auch Massagesitz-Funktion für die Vordersitze! Eine weitere Innovation ist der gemeinsam mit Bosch entwickelte “Toter-Winkel-Assistent”, der auf Ultraschallbasis zwischen 12-140km/h im Aussenspiegel anzeigt, ob ein Fahrzeug möglicherweise übersehen wurde. Nützlich ebenso eine Parklückenvermessung, Berganfahrhilfe sowie für für winterliche Strassenverhältnisse die “intelligente Traktionskontrolle”.

A propos Traktion: Da die EGS-6-Gangwechsel elektronisch funktionieren und kein Schaltgestänge den Mitteltunnel füllt, bleibt dort Platz für bis zu 4 klimatisierte Erfrischungsgetränke – auch dies ein Novum und sehr nützlich, weil endlich für beide Frontpassagiere bequem erreichbar. Die MP3-CD sowie USB- und Cinch-Anschlüsse mit iPod-/iPhone-Ladung und Abspielen von Musik sind nicht neu, sind aber praktisch untergebracht und das iPhone kann gut lesbar in der Ablage davor untergebracht werden, wenn man keine passende Halterung montiert hat. Interessant die 3 Klimaautomatik-Einstellungen, überflüssiges Gimmick die unterschiedlichen Warnton-Klangwelten für Gurtpiepser und Co. – einige davon eher nervig denn beruhigend.

Was Citroën sicherlich noch von Apple und Co. lernen kann und auch muss, ist die Menüführung des Bordcomputers. Hier hat man das Gefühl, sich noch auf eher “Windows98”-Niveau zu bewegen; nicht alles ist intuitiv zu finden und man verbringt deutlich zu viel Zeit, Menü- und Fahrzeug-Funktionen zu suchen. Die Pariser Designmannschaft sollte hier bei dem besagten Hersteller aus Cupertino einige Lehrstunden in Sachen “GUI-Entwicklung” nehmen… 😉

Zum Kampfpreis ab 15.950,- Euro in der Basisversion steht der Wagen ab dem 15.11.2010 bei den Händlern. Auch für diejenigen, die noch einen ansprechenden Wagen unterhalb des C5 fürs Firmenleasing oder Privatleasing suchen, sei der Wagen ernsthaft zur Probefahrt ans Herz gelegt – die TCO-Werte für die Kalkulation von Wertverlusten der Leasingraten sind sicherlich attraktiv.

Thomas Albrecht (Citroën), Ulrich Brenken (ACC), Stephan Joest (ACI), Stephan Lützenkirchen (Citroën)

Thomas Albrecht (Citroën), Ulrich Brenken (ACC), Stephan Joest (ACI), Stephan Lützenkirchen (Citroën)

Die Pressekonferenz gab uns Gelegenheit, mit dem Scheiden des Pressechefs und zugleich unserem langjährigen Technoclassica- und ACI-Ansprechpartner Thomas Albrecht auch seinen Nachfolger, Stephan Lützenkirchen erstmalig kennenzulernen, der diese Funktion ab dem 1. November 2010 offiziell übernimmt.

Wir freuen uns, einen sympathischen und seit vielen Jahren begeisterten Citroënisten kennengelernt zu haben, und werden die Einladung zu einem eigens einberufenen Termin in wenigen Tagen in Köln wahrnehmen, um die seit Jahren enge Partnerschaft zwischen Hersteller und Clubs weiter zu intensivieren und unsere gemeinsame “Agenda 2011” vorzustellen. Hierzu werden wir die Clubs weiter auf dem Laufenden halten.

(C) Fotos: Citroën Presse / U. Brenken / S. Joest

Hier noch einige Bilder vom Tag, Fotos (C) S. Joest

Okt 122010
 

Können Autos lebendig werden? André Citroën, Gründer der Firma Citroën, hat das erreicht: durch “die Ente” oder “die Göttin”, technisch 2CV und DS. So wurde aus seinem Nachnamen eine Marke, ja ein Mythos der Moderne.

Die bunte Ausstellung im Schloss Großlaupheim erzählt, wie Citroën ab 1919 den “Typ A” als erster Europäer am Fließband produziert, als Erster serienmäßig mit Frontantrieb baut und die Autofirma zur innovativsten Marke des 20. Jahrhunderts macht. Hatten seine jüdischen Vorfahren noch von Amsterdam aus mit Limonen – daher sein Nachname – gehandelt, so entschied er sich früh für die technische Laufbahn. Von Beginn an wollte er erschwingliche und praktische Autos produzieren – etwa mit dünnerem aber gleichwohl stabilem Wellblech oder mit dem Ergebnis, dass es von jedem Modell auch eine Nutzfahrzeug-Variante gab.

Citroën war in vielerlei Hinsicht ein Genie. Früh erkannte er den Wert der Werbung und Markenbildung und machte aus dem Doppelwinkel des Zahnrades das Citroën-Logo. Zugleich führt er das 13. Monatsgehalt ein und stellt seinen Mitarbeitern Kinderkrippen zur Verfügung. Doch auch nach seinem Tod 1935 bleibt Citroën die Verkörperung der Avantgarde: Es folgen “die Ente” als der französische Volkswagen und 1955 “la Déesse”, die wohl größte Sensation der kreativen Automobilgeschichte. Bis heute beschwört Citroën die Hydraulik und verlässt immer wieder die Bodenhaftung des Konventionellen.

Ausstellungseröffnung: 14. Oktober 2010, 19 Uhr, geöffnet bis Sonntag, 09. Januar 2011.

interessante Termine im Programm, u.a.:

20. Oktober 2010
„Der Erfinder”, CH/D 1980. Ein Film von Kurt Gloor mit Bruno Ganz u. a., Carl Laemmle-Kino

Ganz im Sinne André Citroëns erfindet Jakob Nüssli im Zürcher Oberland 1916 einen Wagen, der nicht im Dreck versinkt – doch der Erste Weltkrieg ist schon ausgebrochen…

weitere Termine für Führungen, Familien-Sonntag etc. im Flyer hier zum Download bzw auf der Homepage des Museums unter “Veranstaltungen”.

Die Adresse:

Museum zur Geschichte von Christen und Juden
Schloss Großlaupheim
Claus-Graf-Stauffenberg-Straße 15
D-88471 Laupheim
Telefon +49-7392-96800-0

email: museum@laupheim.de
www.museum-laupheim.de

Öffnungszeiten:
Samstag, Sonntag, Feiertag 13.00 – 17.00 Uhr
Führungen und Gruppen nach Voranmeldung
auch außerhalb der Öffnungszeiten

Okt 052010
 

DS 1955 Paris Motor Show

Wie über den ACI-D-Twitter-Channel angekündigt, war am 2. Oktober 2010 das bald anstehende Jubiläum des Citroën DS das Thema der Retrospektiv-Reihe “So war’s” des WDR Fernsehens.

Am heutigen 5. Oktober jährt sich zum 55. Mal die Präsentation der “Göttin”, Grund genug, in der “Aktuellen Stunde” einen besonderen Beitrag im Regionalprogramm zu zeigen.

Der WDR-Dreh fand am ziemlich trübsten Tag des ganzen Septembers statt, die Wolken hingen tief. Ein fein nieselnder Sprühregen überzog das Land, und der novembrige Nebel wollte sich kaum lichten. Doch keiner liess sich davon beeindrucken: die gute Laune beim WDR-Team und natürlich der Anblick und die Fahrt mit den beiden schwarzen Protagonisten, einer originalen, in Deutschland verkauften und damit besonders raren 1958 ID 19 und der französischen 1970 DS 20 “Prefecture” ließ nicht lange auf sich warten.

Der Düsseldorfer Süden bot neben dem “Mekka” der Werkstatt von Dirk Sassen (www.ds-sassen.de) natürlich noch die Rheinnähe und die Auenufer der Urdenbacher Kämpe, und damit einen schönen optischen Hintergrund, die Fahrzeuge in Szene zu setzen. Zum Teil fand der Dreh auch in Neuss statt und rundete damit ein schönes Bild ab, garniert mit Schnipseln aus historischen Film-Archiven. Wir haben es genossen – und hoffentlich die Zuschauer im WDR ebenfalls!

Hier das Transkript der Sendung – (C) beim WDR Landesstudio Düsseldorf:

WDR-Retrospektive: So war's

“…Im Pariser Autosalon wird 1955 der Citroën DS vorgestellt, für Autofans gilt die Schau als Geburtsstunde einer Göttin. Das Fahrzeug ist eine Revolution in Form, technischem Anspruch und Fahrkomfort. In der DS schweben Staatsoberhäupter, Fantomas und Bandscheibengeschädigte. Sie gewinnt sogar die Rallye Monte Carlo.

Für Citroën-Papst Dirk Sassen gibt es kein anderes Auto. Er hat sich und seine Werkstatt in den Dienst der Göttin gestellt. Manches Exemplar, das seinen Hof verlässt, ist dann auch besser als werksneu.

Sie ist elegant, sie ist futuristisch, sie ist geschmeidig. Kein anderes französisches Auto verkörpert damals diese Eigenschaften stärker als die DS von Citroën. Die letzte DS wird 1975 produziert. Doch in einem Düsseldorfer Hinterhof lebt sie weiter. Dort betreibt Dirk Sassen eine Werkstatt die sich ausschließlich mit diesem Auto beschäftigt. “Das Auto war eine absolute Sensation”, erzählt der Düsseldorfer DS-Liebhaber. “Wenn man sich anschaut, was damals sonst noch so auf den Straßen herumfuhr … und dann dieses Fahrzeug: Hydropneumatisch gefedert und halbautomatisch zu schalten. Die Leute haben einen Technikschock bekommen, die wussten gar nicht, was sie gekauft haben. Das war 1955 noch gar nicht möglich, das kam erst nach und nach.”

12.000 Bestellungen allein am ersten Tag

Bei ihrer Premiere auf dem Pariser Automobilsalon 1955 ist der Erfolg einzigartig. 12.000 Bestellungen – allein am ersten Tag – für ein Auto, von dem vorher nur wenige Geheimnisse bekannt waren. Von dem aber viele ahnten: Da kommt etwas ganz Besonderes.

Ein Auto zum Repräsentieren – wie der von Stephan Joest. Sein DS war früher einmal Bürgermeisterwagen in der französischen Provinz, wo er ihn vor 14 Jahren selber abgeholt hat. “Ich fühle mich wie auf einer ständigen Urlaubsreise. Ab und an stelle ich das Radio an und höre RTL France – und dann fahre ich im Geiste schon bald durch die französischen Landschaften.” Ein Wagen zum träumen. Da wird das verregnete Rheinland beinahe zur Französischen Riviera, findet Stephan Joest. “Ich genieße das Leben. Mit diesem Auto wird der Alltag in wenigen Momenten deutlich entspannter.”

Automobil der Zukunft

DS 1962 Paris Salon d'Automobile: La Fusée

Damals war das Auto eine Revolution. Das Design erinnerte an ein Raumschiff. Das ganze Auto scheint geradewegs vom Himmel gefallen zu sein. Mit der DS ist der Automobilbau in der Zukunft angekommen.

Trotz aller Avantgarde sollte die DS vor allem eines sein, erklärt Dirk Sassen. “Eine Limousine, mit der komfortabel die ganze Familie transportiert werden kann, mit einer sehr guten Aerodynamik für die französischen und europäischen Straßen, mit einem Fahrkomfort, der immer noch seine Stärken aufweist.”

Kapriziöse Technik

Allerdings nur, wenn der Wagen gut läuft. Wenn die oft kapriziöse Technik der DS Zicken macht, hilft nur die Spezialwerkstatt. So ist Dirk Sassens größter Schatz auch sein Ersatzteillager. Nur so kann er die alten Schätzchen auch kurzfristig reparieren oder sogar wie neu restaurieren, sagt er. “Dieses Fahrzeug ist gerade aus Frankreich gekommen. In Frankreich war es wohl nicht möglich, die originalen Rückleuchten zu bekommen. Die haben wir nachgefertigt. Das heißt, die sind nagelneu. Und so werden wir sie originalgetreu restaurieren.”

Verwitterte Originalpatina – die Liebe des Sammlers

Ob neu oder alt – es gibt zwei Herzen in der Brust von Dirk Sassen. Privat überwiegt die Liebe des Sammlers, dem die Geschichte der alten DS am Herzen liegt. “Das ist das konträre: Einerseits liebe ich die verwitterte Originalpatina. Auf der andern Seite steht ein Wagen, der einem Neuwagen in keinster Weise nachsteht. Ein DS für die nächsten Jahrzehnte – das ist das Ziel. Ich wollte mein Leben lang DS fahren und das kann ich nur verwirklichen, wenn man ein Fahrzeug erhält.”

So bleibt die DS auch heute, 55 Jahre nach ihre Einführung, immer noch das, was sie immer schon war: Ein Auto gebaut für die Zukunft…”

Die 5-minütige Reportage ist aktuell bei YouTube zu finden:

zwei weitere Teile einer Rückblende des WDR aus dem Jahr 1990 gibt es hier:

Teil 1:

Teil 2:

Update: es gibt beim WDR auch im “Zeitzeichen” und “Stichtag” zum Jubiläum eine Reportage – Text und Podcast: hier clicken!

Viel Spass!

 Posted by Stephan Joest - Amicale Citroën & DS Deutschland  Tagged with: , ,
Okt 012010
 

Publikation Citroën DS 1960

Im “LVR-RömerMuseum” in Xanten am Niederrhein sind von 4. bis zum 18. Oktober Citroën-Prospekte und -Modellautos aus der Sammlung von René de Boer zu sehen.

Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung “Schatzhäuser” stellen private Sammler im Zweiwochentakt ihre Sammlung vor. Der gebürtige Niederländer René de Boer, wohnhaft in Kevelaer, präsentiert eine kleine Auswahl aus seiner Sammlung von Autoprospekten der französischen Marke Citroën, die gut 2.500 Original-Verkaufsbroschüren aus aller Welt von 1919 bis heute umfasst.

Rene de Boer (Foto: Raymond de Haan)

Der 37-jährige Journalist und Kommunikationsberater sammelt seit seinem dritten Jahr Citroën-Broschüren. “Citroën ist eine Marke, die sich durch technische Innovationen und attraktives Design auszeichnet”, sagt er. “Der Firmengründer André Citroën machte schon bald durch schön gestaltete Kataloge Werbung für seine Produkte. So dokumentieren die Prospekte nicht nur den Fortschritt der technischen Entwicklung und den Werdegang der Marke, sondern sind auch grafisch höchst interessant.”

Vom allerersten Citroën-Faltblatt aus dem Gründungsjahr 1919 über schöne Art-Déco-Dokumente aus den 1920er und 1930er Jahren, Broschüren für die bekannten Modellen Traction Avant, 2CV („Ente“) und DS bis hin zu Prospekten der aktuellen Citroën-Fahrzeuge C1 bis C8 wird im Untergeschoss des “LVR-RömerMuseum Xanten” in den ersten zwei Oktoberwochen eine Auswahl gezeigt. Damit die Ausstellungsvitrine nicht nur mit flachen Drucksachen gefüllt ist, rundet eine Auswahl von den entsprechenden Citroën-Modellautos im Sammlermaßstab 1:43 die Präsentation ab.

Xanten Römer Museum, Foto: Axel Thünker DGPh

Das “LVR-RömerMuseum” befindet sich im Archäologischen Park Xanten und ist täglich von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.

Ausführliche Informationen befinden sich auf der Website www.apx.lvr.de

Sep 262010
 

Citroen Ami - 50 Jahre Jubiläum 1961-2011

Hallo Fans und Freunde des Citroën Ami,

das Jahr 2011 wirft schon heute seine Schatten voraus. Und das natürlich im Zusammenhang mit dem runden Jubiläum “La Ligne en Z – 50 Jahre Citroën Ami”, dem wir nicht nur zur Technoclassica 2011 eine eigene Präsentation widmen wollen, sondern für den Sommer des kommenden Jahres 2011 eine eigene

“Sonderausstellung 50 Jahre Citroën Ami im Technik-Museum Speyer”

vorbereiten. Noch sind die Pläne hierzu in einer frühen Vorstufe, aber natürlich sind Präsentationen von Citroën Ami6, dem Ami 8, Ami Super, M35 – sei es als Limousine oder Break, Service etc. zentraler Bestandteil einer solchen Ausstellung.

Hierzu suchen wir sowohl für die Technoclassica (ca. April 2011) als auch die Speyer-Ausstellung schöne, präsentierbare Amis (und Derivate), die entweder für die gesamte Zeit der Ausstellung (1 Woche vor Pfingsten bis ca. Ende Oktober) oder auch für einen begrenzten Zeitraum in der Saison zur Verfügung gestellt werden können.

Auch interessante Details, z.B. Schnittmotor, -Getriebe etc. wären für die vielen Ausstellungsbesucher sicherlich ein Highlight.

Technik-Museum Speyer

Pro Jahr werden rund 700.000 Besucher im Technik-Museum Speyer erwartet. Neben den großen Highlights wie dem “Buran”, dem russischen Space Shuttle, der beghbaren Boeing 747, einer Antonov, U-Boot, etlichen Flugzeugen und vielen Technik-Highlights stellt die “Liller Halle” mit ihren vielen Oldtimern und Lokomotiven eine Hauptattraktion dar.

Wer das Museum über das Besucherzentrum betritt, stösst dann gleich auf unsere Sonderausstellung “50 Jahre Citroën Ami”, in der wir ca. 10 Fahrzeuge in einem ansprechend gestalteten Umfeld präsentieren wollen.

Wir würden uns freuen, wenn Dein/Ihr Ami dabei wäre!

Noch kurz zur “Sicherheit”: die Fahrzeuge werden hinter einer Absperrkette präsentiert und sind daher vor dem unmittelbaren Anfassen durch Besucher geschützt, sowie während der Dauer der Ausstellung über die Versicherung des Technik-Museums versichert. Weitere Details im Laufe der Projektvorbereitung nach Registrierung bzw. auf Anfrage.

Eine eigene email-Adresse ist eingerichtet: über 50.Jahre@ami6.de kann das Orga-Team erreicht werden.

Weitere Infos und Registrierung der Ausstellungs-Fahrzeuge auf der Jubiläums-Homepage

http://50jahre.ami6.de/

Vielen Dank vorab im Namen der Organisation!
///Stephan Joest
Orga-Team Technoclassica / Ami-Jubiläums-Ausstellung Speyer

PS: Wir bitten die deutschen Citroen-Clubs, diesen Aufruf in ihren Clubzeitschriften und Internet-Portalen zu publizieren – vielen Dank!

Sep 212010
 
WordPress › Fehler

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