Nov 272018
 

Die Pressemitteilung des VDA (Verband der deutschen Automobilindustrie) vom 27.11.2018:

Viele Wohnmobile in Deutschland erreichen ein hohes Alter. Wie den Statistiken der Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zum 01.01.2018 zu entnehmen ist, sind 36.742 Wohnmobile älter als 30 Jahre und machen damit 5,4 Prozent aller Fahrzeuge vor Baujahr 1988 aus. Alleine von den unterschiedlichen VW-Campingmobilen, die in Zusammenarbeit mit WESTFALIA produziert wurden, gibt es 5.705 Fahrzeuge älter als 30 Jahre (davon 3.779 mit H-Kennzeichen).

Der Anteil aller 486.893 zugelassenen Wohnmobile am gesamten PKW-Bestand beträgt 1,1 Prozent. Das Durchschnittsalter aller Wohnmobile beträgt 13,6 Jahre und liegt damit deutlich über dem Durchschnittsalter aller PKW (9,4 Jahre).

Nov 122018
 

Die Pressemitteilung der PSA Deutschland GmbH:

Stephan Lützenkirchen verlässt die Groupe PSA

Datum der Veröffentlichung: 12/11/2018

Nach mehr als 26 Jahren im Konzern verlässt Stephan Lützenkirchen, Direktor Kommunikation und externe Beziehungen der Peugeot Citroën Deutschland GmbH, das Unternehmen zum 30. November 2018 auf eigenen Wunsch, um sich zunächst persönlichen Projekten und später neuen Herausforderungen zuzuwenden. Die Nachfolge wird zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Stephan Lützenkirchen (49) trat 1992 als Verkäufer für Neuwagen in die konzerneigene Niederlassung der Citroën Commerce GmbH in Köln ein. Nach sechs sehr erfolgreichen Jahren folgte 1998 der Wechsel in die Citroën Deutschland AG – zunächst als Verantwortlicher für den Aufbau eines vertriebsorientierten Traineeprogramms sowie ab Januar 2000 als Abteilungsleiter Vertrieb Firmenkunden.

Innerhalb von zehn Jahren baute Stephan Lützenkirchen diesen neuen Geschäftsbereich auf und mit der Erweiterung der Verantwortung auf das Nutzfahrzeuggeschäft deutlich aus. In diese Zeit fallen unter anderem auch der Einstieg in das heute bedeutende Wohnmobilgeschäft sowie der strategische Aufbau des Geschäfts mit Autovermietungen und Leasinggesellschaften. Ab August 2010 übernahm Stephan Lützenkirchen als Direktor die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Unternehmens und wechselte 2014 als Direktor Kommunikation und externe Beziehungen in die Peugeot Citroën Deutschland GmbH mit der Verantwortung für die Konzernkommunikation in Deutschland, welche er neu strukturierte und auf die veränderten Anforderungen im Mediengeschäft ausrichtete.

Rasmus Reuter, Geschäftsführer Peugeot Citroën Deutschland GmbH: „Stephan Lützenkirchen hat über mehr als zwei Dekaden mit großer Identifikation und breiter Kompetenz immer wieder wertvolle Impulse in unserem Unternehmen gesetzt. Wir bedauern seinen Abschied und verbinden damit unsere Dankbarkeit für eine außergewöhnliche Leistung und Loyalität. Für seine Zukunft wünschen wir Herrn Lützenkirchen alles Gute.“

Pressekontakt
Sabine Weber
Telefon: +49 (0) 2203 2972 1418
sabine.weber@mpsa.com

Nachtrag:

Im Namen der deutschen Citroën- und DS-Clubs dankt die Amicale Citroën & DS Deutschland einem der großen Wegbereiter der Interessen der deutschen und internationalen Citroën-Clubs, ihrer Mitglieder und Enthusiasten.

Als einer der wichtigsten Fürsprecher war er seit etlichen Jahren vom und zum Unternehmen ein aktiver Botschafter für den Erhalt des französischen rollenden Kulturguts, und auch der Marke gegenüber ihren Fans.

Ohne ihn wären die umfangreichen Engagements und Präsenz der Marke in Veranstaltungen wie der Technoclassica Essen, den Deutschland-Treffen von 2CV, DS, SM und vielen anderen Modellen, aber auch Clubtreffen wie beispielsweise die des größten deutschen Citroën-Clubs, des André Citroën-Club (ACC) nicht möglich gewesen. Durch ihn – oder sollte man besser sagen: “wegen ihm!” – haben viele Fans der Marke “die Stange gehalten”!

Wir bedauern sehr, daß Stephan seine berufliche Laufbahn bei der PSA Deutschland beendet. Er wird uns natürlich sehr fehlen. Auch wir wünschen ihm beruflich und privat alles Gute. Wir freuen uns, ihn bei der ein oder anderen Veranstaltung in einer anderen Funktion – oder einfach nur privat – dann wiedersehen zu können.

Mach et jot, leeve Jung – mer werde dich ächt vermisse!

Deine Amicale-Ansprechpartner Britta Becker und Stephan Joest, sowie die Clubs und ihre Mitglieder.

Nov 092018
 

SITZUNGSPROTOKOLL DES PARLAMENTSKREIS AUTOMOBILES KULTURGUT (PAK)
ZEIT: 19. Oktober 2018, 12:00 bis 15:00 Uhr
ORT: Deutschen Bundestag, Paul-Löbe-Haus, Raum E.400
Konrad-Adenauer-Straße 1, 10557 Berlin

TOP 1 Eröffnung der Sitzung & Begrüßung
Carsten Müller | MdB

Carsten Müller begrüßt alle Anwesenden herzlich zur Sitzung des Parlamentskreises. … (NB: Kürzung durch Amicale)

TOP 2 Kältemittel in historischen Fahrzeugen
Dr. Patrick Amrhein | A-gas/Arthur Friedrichs Kältemittel GmbH

Dr. Patrick Amrhein stellt sich und seinen Arbeitgeber vor. Er informiert umfassend zum Thema Kältemittel und geht dabei auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen, praktische Aspekte, Verfügbarkeiten sowie Preisentwicklungen von Kältemitteln ein. Weiterhin berichtet er über alternative Kältemittel sowie Umrüstmöglichkeiten im Oldtimerbereich. Die Präsentation liegt dem Protokoll bei.

Stefan Röhrig berichtet von Aussagen des Umweltbundesamtes (UBA), wonach die gesetzlichen Quoten nach der F-Gase-Verordnung für die Kältemittelhersteller und die Kältemittel sehr großzügig seien. Die Kältemittelverknappung am Markt sei nicht notwendig und zu hinterfragen. Zudem bittet er um Einschätzung, ob die Verfügbarkeit von R134a dauerhaft gesichert werden kann oder eine Alternative zu erwarten sei.

Dr. Patrick Amrhein erläutert die vom UBA erwähnte Quotenregelung, mit der nach F-Gaseverordnung eine Reduktion der am Markt verfügbaren F-Gase erreicht werden soll. Scheinbar hat das UBA die Aussage sehr stark vereinfacht, denn die Regelung ist komplex. Demnach müssen die Hersteller unter anderem Anteile der ihnen zustehenden Quoten an neue Unternehmen am Markt abtreten. Zudem beruht die Berechnung der Mengenfestlegung auf gemittelten Werten der F-Gase-Mengen der Jahre 2009 bis 2012.

Wichtig ist darüber hinaus, dass die Hersteller ihre zugeteilten Mengen an verfügbaren Kältemitteln garantieren müssen. Die Sorge über eine bevorstehende Verknappung von R134a ist für die unmittelbare Zukunft unbegründet, denn vor allem die Mengen im Servicebereich können bedient werden.

Franz Graf zu Ortenburg bittet um Einschätzung, ob es bei Importen aus EU-Staaten zu Problemen kommen könnte und wie das Kältemittel in einem historischen Fahrzeug bestimmt werden kann. Abschließend interessiert, ob die Prüfgesellschaften auch das Kältemittel testen. Dr. Patrick Amrhein sieht keine Probleme beim innereuropäischen Handel. Die Kältemittel lassen sich anhand verfügbarer Listen bestimmen, mit denen aufgrund der Typbezeichnung sowie des Produktionsjahr des Fahrzeugs das befüllte Kältemittel eindeutig benennen lässt. Peter Diehl ergänzt, dass extra Kältemitteltestgeräte am Markt verfügbar sind, um das Kältemittel im einzelnen Fahrzeug zu bestimmen.

Winfried Seidel bittet um Einschätzung, ob ein im Museum vorhandener 72er Mercedes weiterhin mit dem originalen Kältemittel R12 betrieben werden kann und ob eine Umrüstung auf R134a denkbar wäre. Dr. Patrick Amrhein führt aus, dass die Nutzung von R12 im Wagen weiterhin möglich ist. Eine Umrüstung der Anlage im Fahrzeug auf R134a ist denkbar. Es gibt zahlreiche Anleitungen dazu. Wichtig ist, bei der technischen Umrüstung zwingend die einschlägigen Sicherheitsbestimmungen und –hinweise zu beachten.

Dr. Patrick Amrhein dankt dem PAK für die Einladung und steht für Fragen jederzeit zur Verfügung.

TOP 3 Versicherungswirtschaft und -tarife
Peter Diehl | Aioi Nissay Dowa Insurance Company of Europe Ltd.

Peter Diehl beginnt seine Ausführungen mit dem Hinweis, dass er sich weniger auf allgemeine Ausführungen zur Versicherungswirtschaft und den Kfz-Tarifen konzentriert, sondern in seinem Bericht die Frage der vorherigen Sitzung zu speziellen Oldtimertarifen für junge Fahrerinnen und Fahrer in den Mittelpunkt stellt. In seinem Bericht zeigt der Referent auf, warum die Versicherungswirtschaft besondere Tarife für spezielle Zielgruppen anbietet, welche Basis dem Oldtimertarife zu Grund liegen muss, welche Schranken für junge Fahrerinnen und Fahrer in historischen Fahrzeugen gelten und welche Voraussetzungen zu erfüllen sind, um am Markt ein Tarifangebot unterbreiten zu können.

Die Präsentation liegt dem Protokoll bei.

Mario De Rosa bittet um Prüfung, ob die dargelegte Tarifbedingung „vorhandenes Alltagsfahrzeug“ nicht um eine Alternativregelung erweitert werden kann. Hintergrund dieses Vorschlags ist die gegenwärtige Situation, dass Jugendliche in vielen urbanen Gebieten kein eigenes Fahrzeug besitzen, sondern auf den ÖPNV oder Carsharing-Angebote zurückgreifen. Matthias W. Birkwald unterstützt die Ausführungen und schlägt die Anerkennung eines ÖPNV-Abonnements oder Carsharing-Vertrages als gleichwertigen Ersatz für die Vertragsbedingung „Alltagsfahrzeug“ vor. Peter Diehl berichtet, dass sein Unternehmen diesen Aspekt bereits diskutiert hat. Da der Tarif in diesen Tagen neu am Markt eingeführt wird, wurde vereinbart, zunächst die Resonanz zu bewerten und den Aspekt mit der Evaluation des Produkts erneut zu diskutieren.

Christoph Karle bittet um eine Einschätzung, wie viele Interessenten für den Versicherungstarif erwartet werden und ob möglicherweise eine Rückerstattungslösung für junge Versicherungsnehmer denkbar wäre, wenn sie das sich im Versicherungsjahr positiv und schadensfrei verhalten haben. In diesem Zusammenhang gibt Frank Bergmann zu bedenken, dass regelmäßig Jugendliche aus oldtimeraffinen Familien besonders sensibilisiert für umsichtiges Fahrverhalten sind. Die möglicherweise gemeinsame Zeit mit den Eltern bei der Reparatur und Pflege des automobilen Kulturguts der Familie führt dazu, dass sie weniger risikobehaftet wie andere Jugendliche ohne diesen Bezug sind.

Peter Stein schlägt vor, ein Privileg für jugendliche Mitglieder aus Oldtimervereinen zu prüfen und das Tarifangebot möglicherweise auf den Bereich der grünen Kennzeichen zu erweitern. Peter Diehl führt aus, dass seinem Unternehmen bislang keine eigenen statistischen
Auswertungen zum Oldtimertarif für Jugendliche vorliegen, da dieser gerade erst am Markt eingeführt wird. Für die Risikobewertung des Tarifs im Unternehmen gibt es daher noch keine eigene Datengrundlage. Dem Tarifangebot liegen daher die relevanten Daten des
Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zu Grunde. Eine Clubmitgliedschaft kann für den Versicherungsanbieter leider kein Faktor einer belastbaren Risikobewertung sein. Die Chancen für eine derartige Privilegierung sind eher gering. Eine
Rückvergütung bei schadensfreiem Fahren kann möglich sein. Diese Option kann vom Unternehmen geprüft werden.

Carsten Müller greift das grüne Kennzeichen auf. Das Thema historische Landmaschinen wird immer bedeutender und war bereits im PAK ein Thema. Die im Vortrag von Peter Diehl angesprochene Petition wird dem Protokoll mit Beschluss des Petitionsausschuss beigefügt.

Carsten Müller wird die Thematik erneut im Bundesverkehrsministerium einbringen und bei dem anstehenden Gespräch mit dem Staatssekretär Steffen Bilger ansprechen. Dr. Patrick Amrhein fragt nach, wie die Versicherung vorgeht, wenn beispielsweise durch Manipulation oder unsachgemäßem Umbau die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs erlischt.

In diesem Zusammenhang fragt Roland Kayser nach, ob es Ausnahmeregelung oder Sonderbedingungen für Werkstätten gibt, wenn die/der jugendliche Auszubildende einen Unfall mit einem Kundenfahrzeug zu verantworten hat. Peter Diehl verweist unmittelbar auf die einschlägigen Werkstatttarife der Versicherungswirtschaft, die jeder professionelle Betrieb haben muss oder aus ganz eigenem Interesse abgeschlossen haben sollte. Diese Tarife sichern geschilderte Vorgänge mit ab. Für den Fall der erloschenen Betriebserlaubnis
wird das Unternehmen zunächst den Schaden bei den Beteiligten ausgleichen und anschließend prüfen, inwiefern der Verursachern für den Schaden aufgrund einer erloschenen Betriebserlaubnis haftbar gemacht werden kann.

TOP 4 Bericht der Arbeitsgruppe Zustandsnoten
Norbert Schroeder | TÜV Rheinland Schaden- und Wertgutachten GmbH

Dieser Tagesordnungspunkt muss leider erneut auf die nächste Sitzung verschoben werden. Nobert Schroeder muss einen wichtigen Gerichtstermin wahrnehmen, dessen Verschiebung ihm leider nicht möglich war.

Peter Diehl ergänzt, dass auch Dr. Gundula Tutt wegen eines Termins im Ausland nicht an der Sitzung teilnehmen konnte. Zudem arbeitet Martin Stromberg aktiv in der Arbeitsgruppe Zustandsnoten mit und bringt noch einmal neue Perspektiven ein.

TOP 5 Verschiedenes

Änderung § 36 StVZO – Winterreifen
Carsten Müller | MdB

In der Sitzung am 12. März hatte Markus Tappert auf die Änderungen des § 36 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) und die Folgen für Oldtimer verwiesen. Es ging um die Nutzung von „M+S-Reifen“ bei winterlichen Witterungsverhältnissen, die nach einer Übergangsfrist unter bestimmten Kriterien nur noch bis zum 30. September 2024 möglich ist. Die Nachfrage im zuständigen Bundesverkehrsministerium hat ergeben, dass es aus Sicherheitsgründen keinerlei Ausnahmen geben kann. M+S Reifen dürfen mit Ende
der Übergangsfrist bei Schneeglätte, Schneematch, Eis- und Reifglätte nicht mehr als Winterreifen gefahren werden. Die Stellungnahme des Bundesverkehrsministeriums wird dem Protokoll beigefügt.

Formulierungsvorschlag für § 10 FZV für kleine Kennzeichen
Carsten Müller | MdB

Matthias Gerst hat einen Formulierungsvorschlag für den § 10 Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) für kleine Kennzeichen historischer Motorräder ausgearbeitet und mit Johannes Götze und Kollegen der Prüforganisationen abgestimmt. Diesen Vorschlag wird Carsten Müller im Gespräch mit Staatssekretär Steffen Bilger thematisieren und zur Prüfung im Ministerium einbringen.

Datenschutz im Verein
Carsten Müller | MdB

Der Bundesverband der Vereine und des Ehrenamtes e.V. hat sich an Carsten Müller gewandt und angeboten, den Vereinen im gesamten Bundesgebiet Schulungen zu den Themen „Datenschutz im Verein“ sowie „Nachfolge im Verein“ anzubieten. Bei Interesse können die entsprechenden Kontaktdaten im Berliner Büro von Carsten Müller abgefragt werden.

Änderung der RL 2009/103/EG über die Kraftfahrzeug
Haftpflichtversicherung
Michael Eckert | EDK Kanzlei Eckert, Klette & Kollegen

Michael Eckert verweist auf den Vorschlag für eine Richtlinie zur Änderung der Richtlinie 2009/103/EG über die Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung und die Kontrolle der entsprechenden Versicherungspflicht vom 24. Mai 2018. Dieser Vorschlag beruht unter anderem auf Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs, in denen etwa ausgeführt wurde, dass jedes Fahrzeug in die Richtlinie zur Haftpflichtversicherung fällt, und zwar “… unabhängig davon, auf welchem Gelände das Kraftfahrzeug verwendet wird und ob es sich
in Bewegung befindet oder nicht.” Der vorgelegte Richtlinienvorschlag nimmt diese Ausführungen des Gerichts auf und setzt sie in der Richtlinie um. Der Wortlaut im Vorschlag zur Richtlinienänderung lautet: „Jede Verwendung eines in der Regel zur Verwendung als
Beförderungsmittel bestimmten Fahrzeugs, die seiner normalen Funktion entspricht, und zwar unabhängig von den Merkmalen des Fahrzeugs, dem Gelände, auf dem das Kraftfahrzeug verwendet wird, und der Tatsache, ob es sich in Bewegung befindet oder nicht…“.

Durch diese Formulierungen besteht nun eine deutliche Gefahr, dass selbst nicht angemeldet Fahrzeuge auf Privatgrund künftig einer Haftpflichtversicherung unterfallen könnten. Das beträfe Sammler, Museen und auch Fahrzeughändler. Michael Eckert weist darauf hin, dass eine klarstellende Überarbeitung erforderlich ist und entsprechende Initiativen ergriffen werden sollten.

Dr. Thomas Almeroth knüpft an und berichtet, dass auch Fahrzeughersteller und mittelbar Verbände und die Versicherungen von dieser weitreichenden Änderung betroffen wären. Mit dieser Formulierung würde bei Herstellern beispielsweise eine Fahrzeughaftpflicht
unmittelbar am Ende des Werkbandes für gerade produzierte Fahrzeuge einsetzen.

Grundsätzlich ist die Absicht des Vorschlags nachzuvollziehen. Die Formulierung in diesem Punkt geht jedoch deutlich zu weit und muss überarbeitet werden. Der VDIK hat eine entsprechende Stellungnahme erarbeitet. Dr. Thomas Almeroth berichtet weiter, dass die
Versicherungswirtschaft aufgrund des zu befürchtenden Verwaltungsaufwandes ebenfalls für eine Klarstellung des Vorschlags einzutreten scheint. Stefan Röhrig ergänzt, dass sich FIA und FIVA abgestimmt hätten, eine Stellungnahme vorbereiten und sich auch der VDA
positionieren wird.

Carsten Müller wird sich in den nächsten Tagen mit Bernd Lange, MdEP in Verbindung setzen und dabei auch dieses Thema ansprechen. Sollten aus dem Kreis des PAK entsprechende Positionspapiere vorliegen, die er an den Vorsitzenden der European Parliament Historic Vehicle Group senden soll, bittet er, diese Informationen an sein Berliner Abgeordnetenbüro zu mailen.

Dieselfahrverbotssituation
Michael Eckert | EDK Kanzlei Eckert, Klette & Kollegen

Michael Eckert thematisiert die aktuelle Entwicklung im Zuge des Bundesverwaltungsgerichtsurteils zu möglichen Diesel-Fahrverboten. Es ist gegenwärtig sehr im Fokus, das Urteil wird stark instrumentalisiert und auch Fahrzeuge mit HKennzeichen sind betroffen. Michael Eckert verweist darauf, dass diese Fragestellung mehrfach in dieser Runde besprochen und dazu sensibilisiert wurde. Er schlägt ein internes „Frühwarnsystem“ vor, welches zunächst alle möglichen weiteren Informationen zu geplanten Fahrverboten zentral sammelt.
Im Parlamentskreis wird die Lage diskutiert und abgewogen zwischen aktiverer Positionierung einerseits und der möglichen Folge andererseits. Die könnten darin bestehen, dass dadurch historische Fahrzeuge stärker in den Fokus rücken.

Andreas Keßler führt aus, dass in Frankfurt/Main nun erstmals sogar ein zonales Fahrverbot diskutiert wird. Dieses wird wahrscheinlich auch ältere Euro-1 und Euro-2 Benzinmotoren betreffen.

Carsten Müller verweist auf die Komplexität der Thematik. Gegenwärtig laufe sehr viel zusammen und wird vermischt, z.B. der Betrug in einigen wenigen Teilen der Automobilindustrie, die Wirkung einer bestehenden Europäischen Richtlinie ohne Ausführungsverordnung oder gültige emissions- und immissionsrechtliche Regelungen mit sich vermengenden Diskussionen über verschiedene, teilweise in direkter Relation stehende Emissionen, wie etwa Feinstaub, NOx und CO2 und schließlich noch gesellschaftspolitische Forderungen nach Hardwarenachrüstungen mit unmittelbaren Folgen auf bereits erteilte Typzulassungen. Hinzu kommt, dass im Bereich Fahrverbote keine Regelungskompetenz des Bundes besteht, sondern die einzelnen Kommunen mit ihren jeweiligen Luftreinhalteplänen maßgeblich sind. Das macht die Lage insgesamt sehr kompliziert und jede Entwicklung sehr schwer vorhersehbar.

Reinhard Sachse berichtet dem PAK, dass viele seiner potenzielle Kunden gegenwärtig sehr verunsichert sind, ob sie mit Oldtimern zukünftig überhaupt noch fahren dürfen.

Sachstand IAK
Thomas Wirth | wirthredaktion.de

Thomas Wirth fragt in diesem Zusammenhang nach einem Sachstand zum Thema IAK, denn genau in dieser Situation wäre die Anerkennung der automobilen Kultur als immaterielles Kulturgut ein gutes Argument pro historische Fahrzeuge. Carsten Müller führt aus, dass es aktuell keinen neuen Sachstand gibt. Die zu lösende Frage in diesem Zusammenhang ist, abzuwägen, ob die aktuelle abgaspolitische Debatte und Gemengelage eher gegen den Antrag spricht oder sogar ein wichtiger Beschleuniger für die Notwendigkeit der Antragsstellung werden könnte. Wichtig ist, dass intensiv an einer Lösung der Situation gearbeitet wird.

Mario De Rosa berichtet dem PAK von zwei ihm vorliegenden Anträgen auf Anerkennung als immaterielles Kulturgut. Beim Vergleich mit dem ersten IAK-Antrag und einer Wertung wird deutlich, dass der IAK-Antrag viel zu stark auf das Automobil und viel zu wenig auf das Immaterielle, die verbundenen Traditionen, das Handwerk, den Wissensstand und den Gemeinschaftssinn abgezielt hat. Er regt an, genau abzuwägen, ob der nächste Antrag lieber länger vorbereitet wird und dafür ausgewogen und absolut wasserdicht nach den Anforderungen der Deutschen UNESCO-Kommission ausgearbeitet ist oder ob der neue Antrag eher schnellstmöglich eingereicht wird. Zu Bedenken ist, dass ein erneutes Scheitern im Antragsverfahren für das gesamte Anliegen eher kritisch wäre.

Franz Graf zu Ortenburg unterstreicht die Bedeutung der Anerkennung. Thomas Wirth und Michael Eckert bekräftigen den hohen Stellenwert, sich für die anerkannte automobile Kultur zu engagieren.

Petition zu Klebekennzeichen
Carsten Müller | MdB

Carsten Müller verweist auf die letzte Sitzung des PAK im Juni und den Bericht des Kollegen Gero Storjohann, MdB aus dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages. Die Petition zu den Klebekennzeichen wurde einstimmig dem Bundesministerium für Verkehr
und digitale Infrastruktur zur Erwägung überwiesen, um das Anliegen zu überprüfen und mögliche Abhilfe zu suchen.

Carsten Müller übergibt die Sitzungsleitung an Christan Sauter, MdB.

Evaluierung Wechselkennzeichen
Christoph Karle | Karle Organisation und Moderation

Christoph Karle regt an, sich an das Bundesverkehrsministerium zu wenden und eine Evaluierung der Regelungen zum Wechselkennzeichen zu bitten. Die bisherigen Eindrücke scheinen auf eine sehr geringe Nachfrage zu deuten. Christian Sauter schlägt vor, das Thema ebenfalls mit in das Gespräch im BMVI zu nehmen.

Termine

Thomas Ulrich weist auf die Pan Europäische Konferenz der Automobilhistoriker vom 29. bis 31. März 2019 im Louwman Museum im niederländischen Den Haag hin. Der Veranstaltungsflyer wird dem Protokoll beigefügt.

Christian Sauter schließt die Sitzung.

Anlagen:

pk-amk-20181019-top2-kaeltemittel

pk-amk-20181019-top3-petition-66582-traktorfuehrerschein-mit-beschluss

pk-amk-20181019-top3-versicherung-junge-fahrer

pk-amk-20181019-top5-2019-den-haag

pk-amk-20181019-top5-bmvi-winterreifen

Nov 052018
 

(English below)

Wieder einmal ist es Vorweihnachtszeit, und so hat unser finnischer Kollege und Freund Jukka Isomäki, Mitglied der bekannten “2CV Guild Finland”, eine Reihe von kleinen und größeren Geschenken für die Fans der “Ente” vorbereitet:

Auf www.sitruuna.com/2cvstuff können Andenken erworben werden.

Viel Spass beim Stöbern!

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2CV gifts from Finland

As time goes by, and especially Christmas is already knocking on our doors, it is also the right moment to look for some gifts for your favourite 2CV lover – or yourself maybe?

On Jukka Isomäki’s website www.sitruuna.com/2cvstuff quite a number of selected items around Citroënism can be purchased.

Enjoy!

Okt 292018
 

(English language: read more below the graphics)

Die Anzahl von PKW mit H-Kennzeichen steigt in den neuen Bundesländern überproportional. Dies ergab eine Auswertung der Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) durch den Verband der Automobilindustrie (VDA). Zum 01.01.2018 waren in den fünf Ländern 71.462 PKW mit H-Kennzeichen registriert, ein Plus von 32,3 Prozent zum Vorjahr. Für die gesamte Bundesrepublik lag der Zuwachs im selben Zeitraum bei 10,8 Prozent.

Nach wie vor führen die bevölkerungsreichen Länder wie Nordrhein-Westfalen mit 107.876 PKW-Oldtimern, Bayern (88.324) und Baden-Württemberg (76.351) die Rangliste an. Die wenigsten historischen Fahrzeuge finden sich naturgemäß im bevölkerungsschwachen Bremen (2.883).

Den größten prozentualen Anteil von PKW mit H-Kennzeichen an allen Fahrzeugen älter als 30 Jahre – dieses Mindestalter ist die Grundvoraussetzung zur Erlangung eines solchen Kennzeichens – weist die Bundeshauptstadt auf (83,9 %), gefolgt von Baden-Württemberg
(77,2 %) und Hamburg (75,2 %). Hamburg weist auch die meisten Oldtimer im Verhältnis zum gesamten PKW-Bestand auf (1,4 %). In diesem Vergleich wird deutlich, dass trotz guter Steigerungsraten gerade in den Ländern Ostdeutschlands noch Potential für eine weiter wachsende Oldtimer-Population vorhanden ist. So beträgt der Anteil aller PKW mit H-Kennzeichen in Mecklenburg-Vorpommern lediglich 0,5 Prozent, in Sachsen-Anhalt 0,6 %. Allerdings finden sich hier auch die geringsten Anteile an Fahrzeugen älter als 30 Jahre.

Wir danken dem VDA für diese Pressemitteilung.

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biggest growth of historic vehicles in Eastern Germany

The number of passenger cars with so-called “H-plates” (historic vehicle number plate) is increasing disproportionately in the “new federal states” (former Eastern Germany). This was the result of an evaluation of the registration figures of the Federal Motor Transport Authority (KBA) by the German Association of the Automotive Industry (VDA).

As of 01. Jan 2018, 71.462 passenger cars with H-plates were registered in the five states, an increase of 32,3 percent on the previous year. For Germany as a whole, the increase over the same period was 10,8 percent.

The highly populated states such as North Rhine-Westphalia continue to lead the ranking with 107.876 vintage cars, Bavaria (88.324) and Baden-Württemberg (76.351). The fewest historical vehicles are naturally to be found in the sparsely populated city of Bremen (2.883).

The largest percentage of all vehicles older than 30 years with H-plates – this minimum age is the basic prerequisite for obtaining such a plate – is to be found in the federal capital (83.9%), followed by Baden-Württemberg (77.2%) and Hamburg (75.2%).

Hamburg also has the highest number of classic cars in relation to the total passenger car fleet (1.4 %).

This comparison clearly shows that, despite good growth rates, there is still potential for a further increase in the population of classic cars, especially in the eastern German states.

The share of all passenger cars with H-plates in Mecklenburg-Western Pomerania is only 0.5 percent, in Saxony-Anhalt 0.6 percent. However, even the smallest proportion of vehicles older than 30 years can be found here.

NB by Amicale: Graphics see above.

Sep 292018
 

(English Version: watch the videos)

Mario Hacquard, einer der bekanntesten Bariton-Sänger Frankreichs, der auch in einigen Filmen mitgewirkt hat, hat eine besondere Serie von Chansons unter dem Titel “Une Voiture – Une Chanson” aufgelegt. In dieser Serie sind auch Hommagen an Citroën Fahrzeuge zu finden, hier eine Auswahl:

* “Aux marches du palais” – Citroën Dyane

* “Soirée” – Citroën ID 19

* “Les Feuilles mortes” – Citroën Traction Avant 11 Légère

* “Tyndaris” – Citroën DS Cabriolet Chapron

* “Madrigal d’antan” – Citroën 5 HP “Trèfle”

Weitere Fahrzeugmodelle auch anderer Hersteller (Peugeot, Talbot, Renault, Triumph etc.) sind hier zu finden:

http://hacquard.onlc.fr/11-Voiture—Chanson.html

Viel Spass beim Genießen!

Sep 282018
 

(English version – read below the pictures)

Anlässlich des 120-jährigen Bestehens des Pariser Automobilsalons startet am kommenden Sonntag an der Place de la Concorde in Paris eine historische Fahrzeugparade. Mit dabei: Die Marke Citroën, die 25 ihrer Modelle als Symbole ihrer Unternehmensgeschichte präsentiert – vom allerersten Typ A aus dem Jahr 1919 über den Traction Avant, 2CV, Ami 6, Méhari, SM, CX und viele mehr bis hin zum neuen SUV C5 Aircross. Die Parade historischer Modelle aus Sammlerbesitz und dem Conservatoire Citroën bietet einen Vorgeschmack auf die Feierlichkeiten zum einhundertjährigen Jubiläum von Citroën im kommenden Jahr.

Zu seinem 120. Jubiläum organisiert der Pariser Automobilsalon an diesem Sonntag, 30. September, eine einzigartige historische Parade durch die Straßen von Paris. Ab 10.00 Uhr werden 230 historische Fahrzeuge an der Place de la Concorde zur Schau gestellt. Um 13.00 Uhr startet die Fahrzeugparade durch die französische Hauptstadt: von der Place de la Concorde vorbei an einigen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt, darunter der Place des Invalides, der Quai Branly und die Champs-Elysées.

Unter allen Fahrzeugen befinden sich auch 25 Modelle, die die Unternehmensgeschichte von Citroën repräsentieren, vom ersten Typ A von 1919 bis zum neuesten SUV, dem Citroën C5 Aircross. Mit den Citroën Modellen Traction Avant, 2CV, Ami 6, Méhari und dem U23 ist die Marke mit dem Doppelwinkel mit zahlreichen Klassikern vertreten.

Die 25 Citroën Modelle werden in chronologischer Reihenfolge vorfahren, vom ältesten bis zum neuesten Fahrzeug:

1) Citroën Typ A Torpédo von 1919
2) Citroën C3 5 HP Trèfle von1924
3) Citroën C4 Torpédo von 1934
4) Citroën Rosalie NH von 1936
5) Citroën Traction Avant 7C von 1937
6) Citroën Autocar U23 von 1947
7) Citroën Typ H von 1952
8) Citroën Traction Avant 15-6 H von 1954
9) Citroën DS 19 Cabriolet von 1961
10) Citroën Ami 6 von 1965
11) Citroën DS 21 Pallas von 1967
12) Citroën SM von 1972
13) Citroën DS 20 Pallas von 1973
14) Citroën GS X2 von 1976
15) Citroën Méhari von 1979
16) Citroën CX 2000 von 1979
17) Citroën 2CV 6 Spécial E von 1983
18) Citroën BX 16 soupapes von 1991
19) Citroën XM Exclusive von 1998
20) Citroën Xsara Picasso „Le robot“ von 1999
21) Citroën C6 von 2006
22) Citroën C5 von 2008
23) Citroën C4 Cactus von 2014
24) Citroën C3 Aircross von 2017
25) Citroën C5 Aircross von 2018

Diese Veranstaltung ist ein Muss für alle Fans der Automobilgeschichte und bietet einen Ausblick auf die Feierlichkeiten zum einhundertjährigen Jubiläum von Citroën 2019.

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THIS SUNDAY IN PARIS, A TASTE OF CITROËN CENTENARY IN THE PARADE CELEBRATING THE 120 YEARS OF PARIS MOTOR SHOW!

On the occasion of the historic parade to celebrate 120 years of the Paris Motor Show, which will leave this Sunday from la Place de la Concorde (display from 10:00 and departure at 13:00), Citroën will line up 25 symbolic models from its history, from the very first Type A from 1919 through to the New C5 Aircross SUV from 2018, via the Traction Avant, 2CV, Ami 6, Méhari, SM, CX, etc. A procession of historic models from collectors and the Brand’s Conservatoire museum will give a taste of what’s to come from Citroën’s centenary festivities to be celebrated next year…

On the occasion of its 120th anniversary, the Motor Show is organising an unprecedented and historic parade through the streets of Paris, this Sunday 30 September. You are invited from 10:00 at la Place de la Concorde, with no fewer than 230 historic vehicles on display into the bargain. From 13:00, these vehicles will begin their parade from la Place de la Concorde, going past some of the capital’s most iconic locations, such as la Place des Invalides, le quai Branly and also les Champs-Elysées.

Among all these models, Citroën will line up 25 symbolic models from its history, from the very first Type A from 1919 to the New C5 Aircross SUV from 2018, via in particular the Traction Avant, 2CV, Ami 6, Méhari and even a U23 coach!

The 25 Citroën models in this procession will parade in chronological order, from the oldest to the most recent:

1. Citroën Type A Torpédo from 1919
2. Citroën C3 5 HP Trèfle from 1924
3. Citroën C4 Torpédo from 1934
4. Citroën Rosalie NH from 1936
5. Citroën Traction Avant 7C from 1937
6. Citroën Autocar U23 from 1947
7. Citroën Type H from 1952
8. Citroën Traction Avant 15-6 H from 1954
9. Citroën DS 19 cabriolet from 1961
10. Citroën Ami 6 from 1965
11. Citroën DS 21 Pallas from 1967
12. Citroën SM from 1972
13. Citroën DS 20 Pallas from 1973
14. Citroën GS X2 from 1976
15. Citroën Méhari from 1979
16. Citroën CX 2000 from 1979
17. Citroën 2 CV 6 Spécial E from 1983
18. Citroën BX 16 soupapes from 1991
19. Citroën XM Exclusive from 1998
20. Citroën Xsara Picasso ” Le robot ” from 1999
21. Citroën C6 from 2006
22. Citroën C5 from 2008
23. Citroën C4 Cactus from 2014
24. Citroën C3 Aircross from 2017
25. Citroën C5 Aircross from 2018

An unmissable event for all enthusiasts of motor vehicle history which promises to give a taste of what’s to come from Citroën’s centenary festivities in 2019…

You can also follow this event on Instagram: https://www.instagram.com/120ansmondialparis

Aug 072018
 

Sitzungs-Protokoll des Parlamentskreis Automobiles Kulturgut (PAK)

ZEIT: 29. Juni 2018, 12:00 bis 15:00 Uhr

ORT: Deutschen Bundestag, Paul-Löbe-Haus, Raum E.400 Konrad-Adenauer-Straße 1, 10557 Berlin

TOP 1 Eröffnung der Sitzung & Begrüßung
Carsten Müller | MdB

Carsten Müller begrüßt alle anwesenden Mitglieder aus allen Fraktionen des Hauses, bis auf die Grünen, sowie die anwesenden Gäste des Parlamentskreises Automobiles Kulturgut (PAK). Besonders begrüßt er den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Steffen Bilger, MdB, der erstmals in dieser Funktion am PAK teilnimmt. Zudem nimmt Gero Storjohann, MdB kurzfristig an der Sitzung teil, um über eine Petition im Petitionsausschuss des Bundestages zu berichten.

Vor Eintritt in die Tagesordnung berichtet der Vorsitzende von einem unmittelbar vor dem PAK stattgefundenen Gespräch mit Johannes Götze und den Vertretern der Prüforganisationen zum Thema Kennzeichen. Es wurde vereinbart, dass die Prüforganisationen ein Papier zum Thema technische Erfordernisse für Ausnahmegenehmigungen bei der Erteilung von Kennzeichen erarbeiten. Auf Grundlage dieses Papiers wird Carsten Müller das Gespräch mit der Leitung des Verkehrsministeriums suchen, um weiter an der Lösung dieser langwierigen Fragestellung zu arbeiten.

In diesem Kontext hat Carsten Müller den Kollegen Gero Storjohann eingeladen, da der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eine Petition zum Thema Klebekennzeichen behandelt. Gero Storjohann berichtet, dass die Petition zum Klebekennzeichen zur Stellungnahme an das Bundesverkehrsministerium verwiesen wurde. Erwartungsgemäß wird darin auf die Zuständigkeit der Bundesländer in Zulassungsfragen verwiesen. Der Petitionsausschuss sieht die uneinheitliche bundesweite Regelung kritisch und sucht nach Lösungen einer einheitlichen Handhabe. Gero Storjohann wird Carsten Müller über den Fortgang informieren. Der Vorsitzende bietet seinerseits die Unterstützung des PAK bei der Suche nach Lösungen an.

In diesem Zusammenhang bezieht sich Carsten Müller erneut auf das vorherige Gespräch mit den Prüforganisationen. Dort wurde berichtet, dass aufgeklebte Buchstaben auf Kennzeichenschildern zulässig sind. Gemeinsam mit Johannes Götze, der AG Kennzeichen sowie den Prüforganisationen wird der PAK das Thema weiter vorantreiben und Gespräche mit dem Bundes- und den Landesverkehrsministerien auf Grundlage der Vermerke anstreben.

TOP 2 Bericht der Bundesregierung
Steffen Bilger | BMVI

Steffen Bilger dankt dem Parlamentskreis für die Einladung und freut sich auf eine gute und konstruktive Zusammenarbeit. Das Thema automobiles Kulturgut nimmt im Bundesministerium einen hohen Stellenwert ein, ganz besonders durch den Bundesminister als einem der Mitbegründer des PAK. Vorab betont der Staatssekretär, dass sich der PAK oder die Teilnehmerinnen und Teilnehmer jederzeit mit Anregungen und Fragen an ihn wenden können.

Unstrittiger Grundkonsens des BMVI ist es, das Anliegen des automobilen Kulturguts weiterhin zu unterstützen und bei der Entwicklung der Mobilität der Zukunft darauf zu achten, auch das historische Erbe auf den Straßen erlebbar zu halten. Das trifft beispielsweise auf Themen wie autonomes Fahren, sicherheitsrelevante Assistenzsysteme, Digitalisierung der Verkehre, alternative Kraftstoffe oder Fahrverbote zu. Das Bundesverkehrsministerium wird sich im Sinne eines guten Miteinanders für die Belange für historische Fahrzeuge einsetzen.

Steffen Bilger verweist auf einige Beispiele der guten Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium und dem PAK. So konnte durch eine Klarstellung im Regelwerk eine gute und praktikable Lösung beim Thema Sonn- und Feiertagsfahrverbote für den gewerblichen Güterkraftverkehr gefunden werden. Im Bezug auf die Mitnahme von erteilten Kennzeichen bei Umzug in einen anderen Landkreis könnte möglicherweise das gegenwärtige Modellprojekt “i-Kfz im Fahrzeugzulassungswesen” auch den Fahrzeugbesitzern von Oldtimern helfen und regelmäßig wiederkehrenden Zulassungsproblemen mit lokalen Behörden entgegenwirken. Da die Sicherstellung der Verkehrssicherheit maßgebliche Priorität im Ministerium genießt, ist eine Verlängerung des Intervalls für die technische Untersuchung von Kraftfahrzeugen für Oldtimer gegenwärtig nicht denkbar. Die Mangelquote an älteren Fahrzeugen ist hoch und zweijährige Untersuchungen haben sich bewährt. Im Zusammenhang mit der Verkehrssicherheit von großer Bedeutung ist für Lastkraftwagen die vom Bundesverkehrsminister initiierte “Aktion Abbiegeassistent”, die Abbiegeunfälle reduzieren soll und sich auch auf historische Nutzfahrzeuge auswirken kann.

Stefan Röhrig regt eine Neubefassung des Ministeriums mit den Wechsel- sowie Kurzzeitkennzeichen an, denn die Wechselkennzeichen finden aufgrund der aktuellen Bestimmungen keine Verbreitung und sind auch für historische Fahrzeuge nicht interessant. Die Novelle der Fahrzeug-Zulassungsverordnung 2015 habe dazu geführt, dass die Kurzzeitkennzeichen für Oldtimer nicht mehr verwendbar sind.

Steffen Bilger stimmt den Ausführungen zum Thema Wechselkennzeichen zu, die bereits im Zuge der Novelle sehr kontrovers im Verkehrsausschuss des Bundestages debattiert wurden. Die gegenwärtige Nutzung ist nicht zufriedenstellend und daher sollte über eine Befassung mit dem Thema nachgedacht werden. Carsten Müller regt an, die Wechselkennzeichen mit in den Vermerk zum gemeinsamen Gespräch mit dem BMVI zu nehmen. Gleichzeitig schildert er noch einmal die Situation, die 2015 zur Änderung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung führte. Die Gründe, die damals zur Verschärfung führten, verhindern seiner Ansicht nach eine Änderung und erleichterte Zuteilung für historische Fahrzeuge zum jetzigen Zeitpunkt. Dennoch sollte das Thema weiter im Fokus bleiben.

Alexander Gregor bittet um eine Stellungnahme, ob die Gesetzgebung pro Fahrradverkehr im Land Berlin sich auf Überlegungen des Bundesverkehrsministeriums auswirkt oder sogar ähnliche Regelungen zur Privilegierung des Fahrrads im BMVI angedacht werden. Steffen Bilger betont, dass die Landesgesetzgebung Berlin keine Auswirkungen auf bundespolitische Überlegungen für den Fahrradverkehr hat. Der Bund ist mit dem Nationalen Radverkehrsplan (NRVP) 2020 gut aufgestellt und hat damit Handlungsfelder mit wesentlichen Handlungserfordernissen zur Weiterentwicklung des Radverkehrs benannt. Zentrales Anliegen des Ministeriums bleibt eine gemeinsame Entwicklung der Mobilität aller Verkehrsträger.

Stephan Joest bittet im Kontext der digitalisierten Verkehre der Zukunft frühzeitig zu bedenken, dass die dazu anstehenden Regelungen keinen Ausschluss historischer, analoger Fahrzeuge aus dem Straßenverkehr zur Folgen haben dürfen. Steffen Bilger betont den Stellenwert, den das automobile Kulturgut nicht nur auf der Leitungsebene des Ministeriums genießt. Er stimmt zu, dass die gesetzgeberischen Regelungen zur digitalen Transformationen der Verkehre frühzeitig und umfassend durchdacht werden müssen, auch wenn ein vollautonomer Straßenverkehr nicht absehbar ist. Realistischer sind derzeit

Konzepte zum automatisierten Fahren. Aber unabhängig von Automatisierungsgrad bleibt es Ziel des Bundesverkehrsministeriums, historische Fahrzeuge auf den Straßen erlebbar zu halten.

Carsten Müller dankt dem Staatssekretär für seine Ausführungen und freut sich auf die konstruktive Zusammenarbeit.

TOP 3 Bericht aus dem Europäischen Parlament
Bernd Lange | MdEP

Bernd Lange berichtet dem Parlamentskreis von den oldtimerspezifischen Themen im Europäischen Parlament sowie der Arbeit der European Parliament Historic Vehicles Group (HVG). Aufgrund der bevorstehenden gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen der Zukunft ist für den Herbst 2018 geplant, ein Positionspapier zum Thema “Historische Fahrzeuge im Jahr 2030” zu präsentieren.

Bisheriger Arbeitsschwerpunkt der HVG war eine europaweit gültige Definition historischer Fahrzeuge, da der Begriff in den Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich ausgelegt wurde. Auf Grundlage der deutschen Regelung zu H-Kennzeichnung wurde diese erarbeitet und bereits in die 2014’er Richtlinie zur regelmäßigen technischen Überwachung, die ab 20. Mai 2018 zur europaweiten Anwendung kommt, berücksichtigt. Diese Definition soll sukzessive in die europäische Gesetzgebung einfließen. Die Wichtigkeit einheitlicher Regelungen wird durch den europaweiten Flickenteppich bei Umweltzonen deutlich. Selbst innerhalb einzelner Mitgliedsstaaten gelten unterschiedliche Ausnahmebestimmungen für historische Fahrzeuge.

Martin Stromberg führt aus, dass die Oldtimerdefinition der Richtlinie zur regelmäßigen technischen Überwachung im Widerspruch zum § 23 Straßenverkehrs-Zulassungs- Ordnung (StVZO) stehen könnte. Bernd Lange sieht diesen Widerspruch nicht, da die Ausführungen der Richtlinie sehr präzise die Oldtimerregelungen darstellen und auf den deutschen Bestimmungen zum H-Kennzeichen basieren. Matthias Gerst ergänzt, dass die Folgeabsätze der Richtlinie die ersten Ausführungen sehr gut dahingehend ergänzen, was genau einen Oldtimer ausmacht und auf Seiten der Prüforganisation keine Probleme resultieren.

Der weitere Fokus der Arbeit, führte Bernd Lange aus, liegt auf dem europaweiten Zollkodex sowie der bekannten Thematik “REACH”. Vor allem für den Erhalt von historischen Fahrzeugen kommt es bei REACH darauf an, Ausnahmen bzw. vereinfachte Zulassungsverfahren für Hersteller von benötigten Ersatzteilen zu ermöglichen, da sie auf bestimmte Chromverbindungen nicht verzichten können. Er und die HVG werden sich dahingehend weiter einbringen.

Der Zollkodex wird europaweit von einzelnen Zollbehörden leider ebenfalls sehr unterschiedlich ausgelegt. Auf europäischer Ebene geht es darum, im Zollkodex die Definition historischer Fahrzeuge zu verankern, um vor allem im Hinblick auf Instandsetzung und Wiederaufbau Rechtssicherheit zu gewährleisten. Matthias Gerst unterstreicht die Wichtigkeit. Denn beispielsweise muss im Zollamt Bremerhaven aus jeder Fahrzeug-Klimaanlage das Kältemittel R134a komplett abgelassen werden, bevor ein Fahrzeug den Hafen und das Zollamt verlassen darf. Über andere europäische Zollämter kann eine Einfuhr des gleichen Fahrzeugs völlig problemlos vorgenommen werden. Bernd Lange wird den Sachverhalt auf europäischer Ebene prüfen. Grundlage für die Anweisung des Zollamtes ist die Richtlinie über Emissionen aus Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen aus dem Jahr 2006 und dem seit dem Januar 2017 resultierendem Verbot. Stefan Röhrig verweist in diesem Kontext auf das Hauptzollamt Hannover, dass bei strittigen Fragen Auskunft geben kann. Aufgrund der Komplexität regt er an, die Thematik Kältemittel auf die PAK-Tagesordnung der nächsten Sitzung zu setzen. Carsten Müller hat zum Thema Kältemittel bereits Gespräche mit einem Hersteller geführt und verweist auf die besondere Bedeutung der Thematik im Bereich Oldtimer. Während bei Neufahrzeugen Klimaanlagen auf CO2-Basis verwendet werden, bieten sich für historische Fahrzeuge kaum Alternativen. Peter Diehl ergänzt, dass das Umweltbundesamt vor dem alternativ angebotenen Kältemittel R1234yf wegen Toxizität und Feuergefahr warnt. Auch das Europäische Parlament wird sich weiter mit den Kältemitteln befassen.

Carsten Müller hebt die resultierende Preisexplosion bei R134a hervor, ebenso die in der Gesamtbetrachtung stärker zu gewichtenden Faktoren Lebenszeit, Verflüchtigung und Produktion außerhalb Europas. Das Thema wird in der nächsten Sitzung mit eigenem Tagesordnungspunkt aufrufen. Carsten Müller schlägt vor, die beiden Hersteller von R134a einzuladen.

Peter Schneider bittet um Einschätzung, ob Deutschland sich für eine Ausnahme historischer Fahrzeuge von Eurovignetten-Richtlinie einsetzen kann. Christian Theis wird das Thema im Bundesverkehrsministerium einbringen.

Der Vorsitzende verweist in diesem Zusammenhang auf die rechtssichere Verwendung der 07er-Kennzeichen im europäischen Ausland. Bernd Lange führt aus, dass rein formal nur zugelassene Fahrzeuge die Grenzen passieren dürfen. Mit dem 07er-Kennzeichen fehlen die EU-Zulassung sowie die technische Überwachung und daher sind die 07er-Fahrten streng begrenzt und reglementiert. Da diese Regelungen auch die Teilnahme an Oldtimertreffen, Ausfahrten und Rallyes umfassen und diese in einem gemeinsamen Europa in andere EU-Länder führen könnten, wird für diese Zwecke ein klares Papier benötigt. Bernd Lange wird sich auf europäischer Ebene weiter aktiv für eine rechtssichere Regelung einsetzen ist bereits im Gespräch mit der Europäischen Kommission. Carsten Müller sichert die Unterstützung des PAK zu.

TOP 4 Bericht zur IfD-Allensbach Oldtimer-Studie 2017/2018
Michael Kaiser | Oldtimer Markt

Michael Kaiser stellt umfangreich die erarbeitete Studie vor und leitet Thesen zur Zukunft des Oldtimersektors ab. Einen Auszug der Studie wird dem Protokoll erneut beigefügt.

Die IfD-Allensbach Oldtimer-Studie ist die größte und umfangreichste Untersuchung zum Thema Oldtimer im deutschsprachigen Raum. Michael Kaiser führt zur Methodik der Studie aus und leitet aus den Ergebnissen verschiedene Trends ab. Zwar ist das Oldtimerinteresse in der Gesellschaft weiterhin beachtlich, aber insgesamt rückläufig. Die Kernzielgruppe für Besitzer und Besitzerinnen von historischen Fahrzeugen nimmt ab. Auch die Youngtimer finden immer weniger begeisterungsfähige Interessierte. Insgesamt belegt die Studie eine Abnahme der Bedeutung des Oldtimers in der Gesellschaft, aber auch des allgemeinen Interesses am Auto insgesamt. In den Ergebnissen ist der demografische Wandel ablesbar, etwa fehlt bei steigendem Altersdurchschnitt der zu begeisternde Nachwuchs.

Michael Kaiser sieht in den Ergebnissen der Studie aber noch keinen allgemeingültigen Beleg einer grundlegenden Trendwende, da die Befragung im Herbst 2017 erfolgte. Zu diesem Zeitpunkt war die allgemeine Nachrichtenlage bestimmt von negativ besetzten Themen Abgasskandal und Fahrverbot. Dieses kritische Umfeld muss bei der Bewertung berücksichtigt werden. Die Studie muss für endgültige Schlüsse mit der nächsten Studie ins Verhältnis gesetzt werden. Zentrales Anliegen kann es dennoch nur sein, sich mit den Trends und deren Folgen zu befassen sowie Antworten auf diese Fragen zu finden.

In der Diskussion im PAK ergänzt Michael Kaiser die Ergebnisse noch mit Erkenntnissen, die sich bei der Erhebung der Daten zur Studie oder aus Datenbanken des Verlages ergeben. So nimmt die Zahl der in der Onlinedatenbank gelisteten Oldtimerveranstaltungen, entgegen der allgemeinen Wahrnehmung, ab. Die Datenerhebung belegt zudem, dass sich das Einstiegsalter in den Oldtimerbereich in den letzten 20 Jahren deutlich verschoben hat. Ende der 90er Jahre lag das durchschnittliche Einstiegsalter in den Oldtimerbereich mit 30 Jahren noch zehn Jahre unter dem heutigen Alter.

Der Parlamentskreis dankt Michael Kaiser für die ausführliche und sehr kompetente Darstellung der Studienergebnisse und vor allem der VF Verlagsgesellschaft mbH für den Einsatz sowie die außergewöhnliche Bereitschaft, diese Studie regelmäßig zu erstellen.

Michael Eckert gibt zu bedenken, dass die Bedeutung einer individuellen Motorisierung nicht mehr den Stellenwert in der Gesellschaft hat wie noch eine Generation zuvor. Anstelle des Führerschein oder Fahrzeugs ist heute eher ein Smartphone relevant. Darüber hinaus erschweren einige Hindernisse jede aufkommende Fahrbegeisterung, wie etwa das Fehlen einer Versicherung für Fahrzeuge mit H-Kennzeichen für unter 25-Jährige. Michael Eckert appelliert an die Versicherungswirtschaft diese Altersgrenzen zu überdenken und neu zu bewerten. Wolfgang Blaube bekräftigt die Forderung an die Versicherungswirtschaft. Immer weniger Jugendliche machen einen Führerschein und sehen sich anschließend der Versicherungsthematik für Fahranfänger konfrontiert. Ulf Schulz verweist auf die Notwendigkeit neuer Konzepte und Angebote, um Jugendliche für historische Fahrzeuge sowie die Clubszene zu begeistern. Das durchschnittliche Alter zur Erlangung des Führerscheins ist gegenwärtig schon bei 28 Jahren und belegt die Veränderungen in der Gesellschaft. Achim Gandras regt als Einstieg die Kriterien der Führerscheinklasse A1 – Zweiräder 125 ccm – erneut zu diskutieren. In seinem Umfeld ist das Interesse der Jugend für Zweiradführerscheinen unverändert hoch, auch in jungen Jahren. Martin Stromberg gibt zu bedenken, dass es aktuell nicht die Clubkultur ist, die die Jugend anspricht. Winfried Seidel geht davon aus, dass sich viele Veranstaltungen von der Szene gar nicht abbilden lassen, beispielsweise das Treffen und die Ausfahrt mit Freunden – ohne Club und großer Organisation. Carl Christian Jancke unterstützt die Vorredner und setzt sich für neue Ideen und Angebote ein, die die jungen Leute abholen und für die Themen interessieren.

Stephan Joest ergänzt, dass diese gesellschaftliche Entwicklung nicht nur in Deutschland und auch in anderen Bereichen zu beobachten ist. Die Medien haben umfangreiche Erfahrungen mit den geänderten Nutzerverhalten im Kontext der Digitalisierung gesammelt und mussten neue Geschäftsmodelle entwickeln. Auch scheint die Bedeutung von Blogger und Influencer der Oldtimerszene noch nicht gänzlich bewusst.

Carsten Müller schlägt dem PAK vor, in eine der nächsten Sitzungen sowohl Vertreter der Versicherungswirtschaft als auch mögliche Influencer einzuladen, um die Zukunftsthemen mit Ihnen zu diskutieren.

TOP 5 Austausch zum Thema Zustandsnoten
Carsten Müller | MdB

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit sowie der terminbedingten Abwesenheit von mehreren Arbeitsgruppenmitgliedern wird der TOP in die nächste Sitzung verschoben.

TOP 6 Verschiedenes

Aktuelle Entwicklungen IAK – Initiative Automobile Kultur e.V.
Carsten Müller | MdB

Georg Sewe bittet um einen aktuellen Sachstand zum IAK Initiative Automobile Kultur e.V. Carsten Müller berichtet von seinen mehrfachen Versuchen, eine Vorstandssitzung zu organisieren. Unabhängig davon laufen die Gespräche mit der UNESCO weiter, um die verbrieften Schwächen des ersten Antrags zu beseitigen. Die Gespräche bestätigen, dass das innerhalb der verfügbaren Zeit noch erreichbar sein kann.

Stephan Joest berichtet dem PAK über seine Teilnahme an der FIA-Frühjahrs-Sitzung Ende April 2018. Den FIA-Mitgliedern der internationalen historischen Kommission (CHI, Commission Historique Internationale) trug er u.a. über den Erhalt des “digitalen Kulturguts Automobil” sowie zu der notwendigen Integration historischer Fahrzeuge in Mobilitätskonzepte der Zukunft vor, um fahrendes Kulturgut weiter im Straßenbild erlebbar zu halten. Die FIA wird das Thema weiter verfolgen.

Termine

Die nächste Sitzung des Parlamentskreises findet

Freitag, 19. Oktober 2018, 12:00 Uhr
statt.

Carsten Müller schließt die Sitzung um 15:00 Uhr.

Anhänge:

PAK_Teilnehmerliste_20180629

TOP4_OLDTIMER_STUDIE_2017_18

Aug 012018
 

In diesem Jahr feiert der Citroën 2CV seinen 70. Geburtstag: Im Oktober 1948 erstmals auf dem Pariser Automobilsalon präsentiert, verblüffte er unter anderem mit seinem ungewöhnlichen Aussehen, seiner raffinierten Konstruktion, einer extremen Wirtschaftlichkeit und Vielseitigkeit. Den idealen Rahmen für eine Geburtstagsfeier der besonderen Art bietet das 8. Internationale Deutschland-2CV-Treffen auf der Trabrennbahn in Dinslaken vom 1. bis 5. August 2018, für das bereits über 300 Anmeldungen aus zwölf Ländern vorliegen. Die Besucher erwartet ein vielseitiges Rahmenprogramm rund um die „Ente“, die wie kein anderes Modell für Freiheit, französischen Charme, Nonkonformismus und Abenteuer steht.

Der Prototyp TPV “Toute petite voiture”
Bereits Mitte der 1930er Jahre begann Citroën das Projekt eines preiswerten Volksautos, dem künftigen Citroën 2CV. Ein radikal minimalistischer Kleinwagen sollte entwickelt werden. “Entwerfen Sie ein Auto, das Platz für zwei Bauern in Stiefeln und einen Zentner Kartoffeln oder ein Fässchen Wein bietet, mindestens 60 km/h schnell ist und dabei nur drei Liter auf 100 km verbraucht”, sollen die Anforderungen an den Konstrukteur André Lefèbvre gelautet haben. Der Kriegsbeginn verhinderte die Vorstellung des neuen Volksautos, von dem 250 Prototypen gebaut wurden.

Der Citroën 2CV – Symbol der Freiheit
Am 7. Oktober 1948 wurde der Citroën 2CV, ein im Vergleich zum TPV komplett überarbeitetes Modell, schließlich auf dem Pariser Salon präsentiert. Beim Anblick der 2CV-Karosserie bezeichnete ein niederländischer Journalist das neue Modell als „hässliches Entlein“ und begründete mit dieser Aussage den insbesondere im deutschsprachigen Raum üblichen Spitznamen und den Kult des Citroën 2CV. „Eine Konservendose, Modell freies Campen für vier Sardinen“, urteilte die satirische Wochenzeitung „Le Canard enchaîné“. Der Citroën 2CV bot ausreichend Platz, war unprätentiös, sympathisch, sparsam und eroberte so das Publikum. Er war Ausdruck einer neuen Philosophie des Individualverkehrs – ein Fahrzeug für die „kleinen Leute“ – und wurde schnell zu einem Symbol der Freiheit.

Aufgrund der knappen Rohstoffe konnte Citroën anfangs nur eine geringe Stückzahl der „Ente“ produzieren. So entstanden kurzzeitig Wartelisten von bis zu sechs Jahren. Der Anschaffungspreis für den Citroën 2CV war sehr niedrig. Dank der einfachen Technik waren zudem die Unterhaltskosten relativ gering, der kleine Hubraum schlug sich in einer günstigen Steuerklasse nieder. Diese Faktoren trugen früh dazu bei, dass die „Ente“ vor allem in Deutschland zum typischen Studentenauto avancierte und Ausdruck einer nonkonformistischen und konsumkritischen Lebenshaltung wurde.

Karosserie und Fahrwerk
Der viertürige Stahlaufbau des Citroën 2CV war nicht selbsttragend konstruiert und wie die meisten Anbauteile mit dem Fahrgestell, einem Kastenrahmen, verschraubt. Statt eines festen Fahrzeugdachs aus Stahl war das Fahrzeug mit einem aufrollbaren Verdeck aus Vinyl ausgestattet. Die Einfachheit der gesamten Karosserie ermöglichte eine kostengünstige Produktion.

Eine gute Geländegängigkeit und auch eine erhebliche Seitenneigung bei Kurvenfahrten zeichneten das Fahrverhalten des Citroën 2CV aus. Aufgrund der leichten Karosserie, des tiefliegenden Boxermotors sowie des tiefliegenden Tanks ergab sich ein günstiger Schwerpunkt, sodass ein Umkippen fast unmöglich war. Anfangs waren alle Fahrzeuge rundum mit Trommelbremsen ausgerüstet. Ab 1981 wurden vorne Scheibenbremsen eingebaut.

Motorisierung
Der neu entwickelte, luftgekühlte Zweizylinder-Boxermotor mit einem Hubraum von anfangs 375 cm3 leistete 6,6 kW (9 PS) und war erstmals serienmäßig mit einem Viergang-Getriebe ausgerüstet. Es folgten zahlreiche weitere Entwicklungsstufen. Dabei hatte der ab 1970 in den Citroën 2CV6 eingebaute 602 cm3-Motor zunächst 21 kW (28 PS). Bei allen Citroën 2CV war es möglich, den Motor mit Hilfe der Wagenhebelkurbel zu starten.
Die erste Ausführung des Citroën 2CV mit 9 PS erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von rund 70 km/h. Die letzten Typen mit 29 PS Leistung schafften Spitzengeschwindigkeiten von 113 km/h. Die „Ente“ ist eines der wenigen Fahrzeuge, deren Leistung der Basismotorisierung sich im Laufe der Entwicklungsstufen deutlich mehr als verdreifachte.

Die „Kastenente“
Der im Frühjahr 1951 eingeführte Lieferwagen auf 2CV-Basis unterschied sich von der Limousine ab der B-Säule durch einen kastenartigen geräumigen Laderaum. Die Beladung der „Kastenente“ erfolgte über zwei Flügeltüren am Heck. Zum Einsatz kam der 2CV Lieferwagen häufig im öffentlichen Dienst – beispielsweise beim französischen Straßenrettungsdienst oder als Postfahrzeug in Belgien.

Internationales Deutschland-2CV-Treffen
Vom 1. bis 5. August 2018 findet das 8. Internationale Deutschland-Treffen der Freunde des kultigen Citroën 2CV auf der Trabrennbahn in Dinslaken statt. Einmal mehr werden hunderte liebevoll gepflegte Exemplare in allen Farben und Versionen aus vielen Ländern erwartet. Die Veranstalter haben ein vielfältiges Informations- und Unterhaltungsprogramm für alle Besucher zusammengestellt, das Sie unter det-2018.de finden.

Medienempfang der Citroën Deutschland GmbH
Donnerstag, 2. August, von 12 bis 16 Uhr
Freuen Sie sich auf ein Rendezvous mit einer außergewöhnlichen Automobilgeschichte und auf Gespräche mit Experten, Sammlern und 2CV-Besitzern.
Anmeldung unter citroen-presseservice@citroen.com

Kontakt:
CITROËN DEUTSCHLAND GmbH
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Susanne Beyreuther
Telefon: 02203/2972-1412
E-Mail: susanne.beyreuther@citroen.com

Jul 262018
 

Es ist das Ereignis des Jahres für alle Fans der kultigen „Ente“, die in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag feiert: Vom 1. bis 5. August 2018 findet das 8. Internationale Deutschland-Treffen der Freunde des Citroën 2CV auf der Trabrennbahn in Dinslaken statt. Einmal mehr werden hunderte liebevoll gepflegte Exemplare in allen Farben und Versionen aus vielen Ländern erwartet.

In diesem Jahr begeht die Marke mit dem Doppelwinkel einen ganz besonderen Geburtstag: Der legendäre Citroën 2CV − Ikone der Automobilgeschichte sowie Symbol der Freiheit und Inbegriff des französischen Lebensgefühls − wird 70 Jahre jung. Das Internationale Deutschland-2CV-Treffen in Dinslaken bietet den idealen Rahmen für eine bunte Geburtstagsfeier.

Darüber hinaus erwartet die „Enten“-Besitzer, Sammler, Experten und Oldtimer-Fans ein unterhaltsames Programm: Ein großer Floh- und Teilemarkt, Ausfahrten und Sonderausstellungen dürfen ebenso wenig fehlen wie Lesungen, Live-Musik und die Prämierung der schönsten Fahrzeuge.

Traditionell herrscht beim 2CV-Treffen eine ganz besondere Atmosphäre, die das Lebensgefühl gleich mehrerer Generationen widerspiegelt, die Besucher in vergangenen Zeiten schwelgen lässt und zu einem regen Erfahrungsaustausch einlädt.

Die Brücke von den automobilen Klassikern zur aktuellen Citroën Produktpalette schlägt das Autohaus Postert aus Oberhausen. Auf einem ansprechend gestalteten Stand direkt zwischen Gastrobereich und Trabrennbahn steht das Team des langjährigen Citroën Partners für Fragen rund um die ausgestellten Modelle zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie unter det-2018.de im Internet.

Kontakt:
CITROËN DEUTSCHLAND GmbH
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Susanne Beyreuther
Telefon: 02203/2972-1412
E-Mail: susanne.beyreuther@citroen.com

Jul 022018
 

(English below)

Bewundernde Blicke und intensive Fachgespräche: Am 7. und 8. Juli 2018 findet im Rahmen des traditionellen Frankreichfestes die 17. Auflage der „Tour de Düsseldorf“ statt. Rund 150 automobile Raritäten werden bei der größten Rundfahrt französischer Oldtimer in Deutschland an den Start gehen. Die französische Premiummarke DS ist zum zweiten Mal offizieller Partner der stimmungsvollen Veranstaltung.

Weit über 2.000 Kilometer haben die Oldtimer in den vergangenen Jahren im Rahmen der „Tour de Düsseldorf“ zurückgelegt. Die 120 Kilometer lange Rundfahrt führt die Fahrer in diesem Jahr vom Burgplatz in der Altstadt Düsseldorfs an den Niederrhein in Richtung Brüggen und zurück. So ist unter anderem eine Fotostation beim „Hugo Junkers Hangar“ am Flughafen Mönchengladbach mit der legendären „Junkers Ju 52“ geplant. Die Teilnahme ist ausschließlich klassischen französischen Automobilen mit Baujahr vor 1978 vorbehalten – darunter sechs Fahrzeuge mit Baujahr vor 1940.

Zur „Tour de Düsseldorf“ werden auch 25 DS und ID verschiedener Baureihen und Baujahre erwartet. Die DS 19 – oftmals auch die „Göttin“ genannt – feierte ihren ersten großen Auftritt auf dem Pariser Automobilsalon im Oktober 1955. Bereits am ersten Messetag wurden rund 12.000 Kaufverträge unterschrieben. Das legendäre Modell gilt bis heute als Symbol des französischen Luxusautomobils. Zudem werden auf dem Frankreichfest die runden Geburtstage der Schwestermarken von DS Automobiles gefeiert: Der Peugeot 504 wird 50 und der Citroën 2CV 70.

Neben den bekannten Automobilmarken gibt es auch ein Wiedersehen mit vielen heute nicht mehr existierenden französischen Marken. Besonders interessant: Die vielen Zusatzinformationen, die die Besitzer über ihr Modell und die jeweilige Marke zu berichten haben. Wie das Frankreichfest wird die Oldtimer-Rallye von der „Destination Düsseldorf“ veranstaltet, einer Wirtschaftsvereinigung mit rund 150 Unternehmern aus Düsseldorf und der Region.

Patrick Dinger, Managing Director DS Automobiles in Deutschland: „Es ist für uns eine große Freude, auch in diesem Jahr die überregional bedeutsame Oldtimer-Rallye ‚Tour de Düsseldorf‘ zu unterstützen. DS Automobiles ist zwar die jüngste Marke, zugleich aber die Marke mit der größten französischen Geschichte, deren Ursprung auf die historische DS zurückgeht. Damit steht DS Automobiles zum einen für eine einzigartige Automobilkultur, zum anderen auch für neue Modelle, die zukünftig als elektrifizierte Versionen angeboten werden.“

Kontakt

DS Automobiles
Direktion Kommunikation
Stephan Lützenkirchen
Telefon: 02203/ 2972-1410
E-Mail: stephan.luetzenkirchen@mpsa.com

DS Automobiles
Direktion Kommunikation
Hajar Kayali
Telefon: 02203/ 2972-1415
E-Mail: hajar.kayali@mpsa.com

Anmerkungen der Amicale:

Website des Frankreichfests: www.duesseldorfer-frankreich-fest.de

Im Jahr 2015 hat die Amicale im Rahmen des Frankreichfests bereits die “60 Jahre DS” gefeiert: www.60-jahre-ds-duesseldorf.de

—–

DS Automobiles present at Dusseldorf’s “Tour de Dusseldorf” / French festival in July 2018

Admiring glances and intensive technical discussions: On July 7 and 8, 2018, the 17th edition of the “Tour de Düsseldorf” will take place as part of the traditional France Festival. Around 150 automotive rarities will compete in the largest round trip of French classic cars in Germany. For the second time, the French premium brand DS is the official partner of this atmospheric event.

The classic cars have covered well over 2,000 kilometres in recent years as part of the “Tour de Düsseldorf”. This year’s 120-kilometre round trip takes the drivers from Burgplatz in Düsseldorf’s Old Town to the Lower Rhine in the direction of Brüggen and back. For example, a photo station at the “Hugo Junkers Hangar” at Mönchengladbach Airport with the legendary “Junkers Ju 52” is planned. Participation is reserved exclusively for classic French cars built before 1978 – including six vehicles built before 1940.

For the “Tour de Düsseldorf”, 25 DS and ID of different series and years of construction are also expected. The DS 19 – often also called the “goddess” – celebrated its first major appearance at the Paris Motor Show in October 1955. 12,000 purchase contracts were signed on the first day of the fair. The legendary model is still regarded today as a symbol of the French luxury car. In addition, the round birthdays of DS Automobiles’ sister brands will be celebrated at the France Festival: The Peugeot 504 turns 50 and the Citroën 2CV 70 years.

In addition to the well-known car brands, there will also be a reunion with many French brands that no longer exist today. Especially interesting: The many additional information that the owners have to report about their model and the respective brand. Like the France Festival, the Oldtimer Rally is organised by “Destination Düsseldorf”, a business association with around 150 entrepreneurs from Düsseldorf and the region.

Patrick Dinger, Managing Director DS Automobiles in Germany: “It is a great pleasure for us to support the nationally significant classic car rally ‘Tour de Düsseldorf’ again this year. Although DS Automobiles is the youngest brand, it is also the brand with the greatest French history, whose origin goes back to the historic DS. DS Automobiles thus stands for a unique automobile culture on the one hand, and for new models that will be offered as electrified versions in the future on the other.”

Annotations of Amicale:

Website of the event: www.duesseldorfer-frankreich-fest.de

In 2015, the Amicale had organized the anniversary “60 Years of DS” at this event: www.60-jahre-ds-duesseldorf.de

Enjoy!

Jun 142018
 

(English below)

Die Altersstatistik des Kraftfahrt-Bundesamt zu H-Kennzeichen resultierte in folgender Pressemitteilung des VDA (Verband der dt. Automobilindustrie):

Im Jahr 2017 blieb der Anteil von Fahrzeugen mit H-Kennzeichen, die ein Alter zwischen 30 und 39 Jahren haben, mit 39,3 Prozent im Vergleich zu den über 40 Jahre alten Fahrzeugen konstant. Alle Befürchtungen, dass gerade eine zunehmende Anzahl „neuer“ Oldtimer zu einer Schwemme von historischen Fahrzeugen führen könnte, finden somit keine Bestätigung.

Die Zahlen sind der jährlichen Information des Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zu Fahrzeugzulassungen zu entnehmen. Der KBA-Bericht veröffentlicht jährlich die Altersstatistik aller zugelassenen Fahrzeuge mit H-Kennzeichen. Diese Kennzeichen können nur Fahrzeuge erhalten, die mindestens 30 Jahre alt sind und sich im originalen, technisch einwandfreien Zustand befinden. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) wertet diese Statistik in regelmäßigen Abständen aus, um rechtzeitig Trends bezüglich der Entwicklung von Oldtimern zu identifizieren.

Zum 01.01.2018 befanden sich von insgesamt 477.000 Fahrzeugen mit H-Kennzeichen 187.000 im Alter zwischen 30 und 39 Jahren. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 11 Prozent. Ähnlich verlief die Entwicklung der Fahrzeuge älter als 40 Jahre mit einer Zunahme von 10,8 Prozent.

Dabei fällt auf, dass lediglich 44 Prozent aller Fahrzeuge zwischen 30 und 34 Jahren mit einem H-Kennzeichen ausgestattet sind. Das ist ein deutliches Zeichen, dass bei weitem nicht jedes Fahrzeug automatisch mit dem Erreichen der Altersgrenze das den echten Oldtimern vorbehaltene Kennzeichen erhält. Vor 10 Jahren stellte sich die Zusammenstellung der unterschiedlichen Altersgruppen noch ganz anders dar. Zum 01.01.2008 betrug der Anteil der Oldtimer im Alter von 30 – 39 Jahren noch 53,5 Prozent, zum 01.01.2018 waren es gerade noch 39,3 Prozent.

Der Fachbereich Historische Fahrzeuge des Verband der Automobilindustrie (VDA) ist eine zentrale Servicestelle für seine Mitglieder in Sachen Oldtimer. Er ist zuständig für die Erarbeitung von Positionsbestimmungen bei politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Fragen und vertritt die Automobilindustrie in den relevanten Gremien und bei den zuständigen Behörden, damit Oldtimer auch künftig problemlos auf öffentlichen Straßen
fahren können.

Wir danken dem VDA für die Überlassung der Informationen.


Germany: no major change in age statistics for historic vehicles

The latest vehicle age statistics of the German Federal Motor Transport Authority on so-called “H-plates” (number plates for historic vehicles, type “…-… H”) resulted in the following press release of the VDA (Association of the German Automotive Industry):

In 2017, the proportion of H-plate labelled vehicles between 30 and 39 years of age remained constant at 39,3 percent, compared to vehicles over 40 years of age. All fears that an increasing number of “new” classic cars could lead to a flood of historical vehicles are therefore not confirmed.

The figures can be found in the annual vehicle registration information published by the German Federal Motor Transport Authority (Kraftfahrtbundesamt, KBA). The KBA report publishes annual age statistics for all registered vehicles with H-plates. These plates can only be obtained for vehicles that are at least 30 years old and in their original, technically perfect condition. The German Association of the Automotive Industry (Verband der deutschen Automobilindustrie, VDA) evaluates these statistics at regular intervals in order to identify trends in the development of classic cars in good time.

As of 01-Jan-2018, 187.000 of a total of 477.000 vehicles with H-plates were between the ages of 30 and 39 years. This corresponds to an increase of 11 percent over the previous year. The development of vehicles older than 40 years was similar, with an increase of 10,8 percent.

It is striking that only 44 percent of all vehicles between the ages of 30 and 34 are equipped with an H-number plate. This is a clear sign that by no means every vehicle automatically receives the registration plate reserved for real classic cars when it reaches the age limit. Ten years ago, the composition of the different age groups was quite different. As of January 1 2008, the share of classic cars aged 30 – 39 still amounted to 53.5 percent, as of January 1 2018 it was just 39.3 percent.

The Department of Historic Vehicles of the German Association of the Automotive Industry (VDA) is a central service point for its members in matters of classic cars. He is responsible for drawing up position statements on political, legal and economic issues and represents the automotive industry in the relevant bodies and with the responsible authorities so that classic cars can continue to be driven on public roads without problems in the future to drive the car.

The Amicale would like to thank the VDA for providing the information to us – and you.

Jun 122018
 

Am 8. Juni 2018 wurde im Beisein von “Amicale-Botschafter” und Enkel des Firmengründers Henri-Jacques Citroën die neu gestaltete Métro Station “Javel – André Citroën” eröffnet. Für Henri-Jacques war es erneut eine Gelegenheit, an die herausragenden Leistungen seines Großvaters André Citroën zu erinnern – und für Fans der Marke entstand nun ein neuer Anlaufpunkt, sich über die Marke und Historie zu informieren: bis dato waren die Hinweise auf Leben und Werk in Paris eher spärlich zu finden…

Citroën Kommunikation hat dazu eine eigene Pressemitteilung herausgegeben:


Am vergangenen Freitag wurde die renovierte Pariser Metrostation “Javel – André Citroën” der Metrolinie 10 im Beisein von Anaïs Lançon, Kommunikations- und Markendirektorin RATP, Arnaud Belloni, Direktor Marketing und Kommunikation Citroën, sowie Frédéric Lambert, Direktor für Services und multimodale Räume RATP, eingeweiht. Highlight der Neugestaltung: Auf bunten Informationstafeln und drei großen Touchscreens wird die fast 100-jährige Citroën Markengeschichte dargestellt.

Nach einem ersten erfolgreichen Gemeinschaftsprojekt von Citroën und RATP* in den 1980er Jahren − eine Ausstellung über die enge Verbindung der Marke Citroën mit dem bekannten Pariser Viertel “Javel” − geht es bei der aktuellen Zusammenarbeit um ein kulturelles Projekt an der Station “Javel – André Citroën”.

Eine neue Stationsgestaltung zu Ehren der Geschichte von Citroën

Schon beim Betreten der Station werden die Fahrgäste von Informationstafeln empfangen, dank derer sie die Geschichte von André Citroën und die des Viertels “Javel” erleben können. Direkt am Bahnsteig sind Schlüsseldaten und Fotos der Citroën Flaggschiffmodelle sowie eine Übersicht über die Markengeschichte zu entdecken.

Mit dieser außergewöhnlichen Gestaltung werden die DNA von Citroën und die der RATP gekonnt miteinander verknüpft; das grafische Design einer Metrolinie fungiert dabei über die gesamte Länge der Tafel als Zeitstrahl. Ein weiteres besonderes Element dieser kulturellen Neugestaltung: Über drei Touchscreens können die Fahrgäste auf Citroën Origins (citroenorigins.de), das virtuelle Citroën Museum, zugreifen und mit 360-Grad-Modellen, Fotos und spannenden Hintergrundinformationen tief in die Geschichte der Marke eintauchen.

Citroën: eine Marke, die eng mit der Geschichte des „Quartier de Javel“ verknüpft ist

“Javel” war ursprünglich insbesondere für die in 1777 gegründete Chemiefabrik bekannt, in der das Bleichmittel “Eau de Javel” hergestellt wurde, das dem Viertel seinen Namen gab. 1915 errichtete André Citroën im “Quartier de Javel” eine Munitionsfabrik für die Massenfertigung von Artilleriegranaten.

Nach dem Ersten Weltkrieg nutzte André Citroën seine bei der Leitung der “Mors-Werke” gewonnene Erfahrung im Automobilbereich, funktionierte sein Granatenwerk für die Fahrzeugproduktion um und gründete seine eigene Automobilmarke.

Vor 99 Jahren, am 4. Juni 1919, brachte er sein erstes Modell auf den Markt: Der Typ A war nicht nur der erste Citroën, sondern auch das erste massengefertigte Auto in Europa – ein echtes Novum. In den folgenden Jahrzehnten erarbeitete sich das Viertel “Javel” als Geburtsort zahlreicher charakteristischer Citroën Modelle einen Platz in der Geschichte der französischen Industrie: der Typ A, der C4, der C6, die Rosalie, der Traction und der Typ H ebenso wie der SM und die DS wurden hier gefertigt.

Mit ihren über 30.000 Arbeitern brummte die 22 Hektar umfassende Anlage von Citroën geradezu vor industrieller Aktivität und bestimmte den Rhythmus des täglichen Lebens in dem Pariser Quartier, bis das Werk 1975 mit dem Produktionsende des DS schließlich seine Türen schloss. Sieben Jahre später verlegte das Unternehmen seinen Hauptsitz und verließ das Gelände damit endgültig.

Der Marke Citroën wird in dem Viertel auf vielfältige Weise Tribut gezollt, nicht zuletzt mit der Hinzufügung von “André Citroën“ zum Namen der Metrostation “Javel”, die damit seit dem 8. Juni 1959 “Javel – André Citroën” heißt. Neben dieser Würdigung durch die RATP wird auch an vielen anderen Orten des Viertels an André Citroën erinnert. So wurde 1992 auf dem ehemaligen Fabrikgelände der “Parc André Citroën” eröffnet. Der “Quai de Javel” wiederum wurde 1958 in “Quai André Citroën” umbenannt und auch eine öffentliche Schule in der Rue Saint Charles trägt den Namen des Industriellen.

Kultur als verbindendes Element der Umgestaltung der RATP-Stationen

Von den Jugendstileingängen von Hector Guimard über das monumentale Werk von Tobias Rehberger (geplant für die zukünftige Station „Pont Cardinet“ an der Linie 14) bis hin zum “Kiosque des Noctambules” (Kiosk der Nachtschwärmer) an der Linie 1: An mehr als 100 Stationen wird eine Verbindung geschaffen zwischen der Pariser Metro und der Kunst, zwischen dem Nützlichen und dem Schönen.

Die Flächen des öffentlichen Verkehrs von Paris, die täglich von 12 Millionen Menschen genutzt werden, bilden einen Raum, in dem sich das Zusammentreffen von Kunst und Geschichte auf der einen und den Fahrgästen auf der anderen Seite auf einzigartige Weise gestalten lässt. Über ihre Rolle als Beförderungsunternehmen hinaus möchte die RATP ihren Fahrgästen ein Beförderungserlebnis voller Überraschungen, Entdeckungen und Interaktion bieten, so auch mit der neugestalteten Station „Javel – André Citroën“.

* RATP = Régie autonome des transports Parisiens (staatlicher Betreiber des öffentlichen Personennahverkehrs in Paris)


Nachtrag der Amicale:

Wie bereits von einigen Citroën-Fans angemerkt, sollte noch kurz darauf hingewiesen werden, daß die in der Station dargestellten Typen bzw. Citroën-Modelle in den meisten Fällen historisch nicht exakt der Zeitleiste entsprechen – so ist beispielsweise die abgebildete DS mit “neuer Front” nicht 1955, sondern erst 1967 vorgestellt worden, der Méhari “Plage” kam erst 1983 und nicht schon 1968 auf den Markt etc. – die Amicale hatte in der frühen Phase des Projekts diesen Hinweis bereits an die frz. Kommunikationsabteilung übermittelt.

Zum Thema “Javelwasser” (Kaliumhypochlorit) als bis heute gebräuchliches Bleich- und Desinfektionsmittel gibt es einen Wikipedia-Eintrag.

Anbei einige Bilder aus früheren und aktuellen Tagen rund um den “Javel”…

Mai 302018
 

(German only, sorry)

Am kommenden Sonntag, 3. Juni 2018, treffen sich 2CV-Enthusiasten an der „Dampfbierbrauerei“ in Essen, um ihre „automobilen Schätzchen“ zu präsentieren, Benzingespräche zu führen und den 70. Geburtstag der kultigen „Ente“ gemeinsam zu feiern.

Es ist inzwischen eine liebgewonnene Tradition: Am ersten Sonntag im Juni treffen sich stolze Besitzer und Fans des legendären Citroën 2CV aus dem Rheinland, dem Ruhrgebiet und den anliegenden Regionen zum sogenannten „Enten-Classic-Day“. Für einen Tag ist das Gelände der „Dampfe“ in Essen-Borbeck nun erneut fest in der Hand der 2CV-Liebhaber.

Einmal mehr werden zahlreiche liebevoll gepflegte Exemplare in allen Farben und Versionen erwartet. Die Ausgefallensten werden im Rahmen eines Schönheitswettbewerbs („Concours d’Élégance“) von den Besuchern prämiert. Auch für das leibliche Wohl und die Unterhaltung der kleinen Gäste ist bestens gesorgt.

Ein Highlight in diesem Jahr: Anlässlich des 70. Geburtstags der „Ente“ werden viele Autos besonders festlich geschmückt sein.

Oliver vom Berg und Britta Becker von Treffpunkt Citrön, Organisatoren der Veranstaltung, sind sich einig: „Der ‚Enten-Classic-Day‘ ist ein überregional sehr beliebtes Event, das Jahr für Jahr fest im Kalender der 2CV-Freunde steht. Wir freuen uns auf eine bunte Geburtstagsfeier mit zahlreichen Besuchern, die dieselbe Faszination und Leidenschaft für das Kult-Modell teilen.“
Weitere Informationen zum „Enten-Classic-Day“ finden Sie unter www.enten-classic-day.de.

Die vollständige Meldung steht für Sie zum auf der Citroen-Presseseite zum Download bereit.

Kontakt:
CITROËN DEUTSCHLAND GmbH
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Susanne Beyreuther
Telefon: 02203/ 2972-1412
E-Mail: susanne.beyreuther@citroen.com

Mai 252018
 

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 Posted by Stephan Joest - Amicale Citroën & DS Deutschland  Tagged with: ,