Apr 212010
 

Hallo Fans der Doppelwinkel,

vor einigen Tagen ist die 22. Technoclassica 2010 in Essen zu Ende gegangen. Über 200.000 Besucher haben die weltgrößte Messe für Oldtimer “und drumherum” besucht, und auch uns in der Halle 9.1 erlebt.

Wir haben auch in diesem Jahr in den fünf Messetagen vom 7.-11. April 2010 eine hervorragende Clubpräsenz darbieten können, die sich sicherlich nicht zu verstecken braucht:

  • Highlight 40 Jahre GS und SM:

    Was Edgar Mönninghoff und Markus La Tendresse in Zusammenarbeit mit der GS/GSA-IG und dem ACC für das Jubiläum herausgearbeitet haben, war schon herausragend. Angefangen von der Auswahl besonderer Fahrzeuge (GS Drapeaux / Europ. Auto des Jahres 1971, GSA Break Sonderserie „Cottage“, GS Pallas „fährt wie auf Schienen“) über das eigens für die Messe angefertige und hochprofessionell wirkende Motor-Getriebe-Schnittmodell bis hin zu Beschaffung und Bestückung der Devotionalien-Vitrinen und Posteraufstellern war erstklassig. Komplementiert wurde das Doppeljubiläum durch die SM-Präsentation samt Vitrinenbestückung, organisiert durch Volker Hammes vom Citroen SM Club.

  • Conservatoire:

    Besonderer Dank auch noch einmal an das Conservatoire bzw. Denis Huille, der uns für diese Messe mit zwei originalen Opron-Maquettes eines SM-Prototypen (hier unverkennbar noch Bertoni’s Handschrift) sowie einem SM-CX-Übergangsmodell unterstützt hat und auch bei unserem “Stargast” Robert Opron viel Interesse und Erinnerungen geweckt hat. Darüber hinaus hat er uns beeindruckendes Videomaterial aus 90 Jahren Citroen-Rallyes bereitgestellt, was wir über die Beamer-Präsentation auf der CVC-Litfaßsäule in rund 35 Minuten Video und rund 150 Rallye-Bildern und GS-SM Fotos den Besuchern bereitstellen konnten.

  • VIP:

    unsere wichtigsten VIP-Gäste waren wirklich da: Mme. und Mr. Opron aus Paris. Beide waren angenehm überrascht, von so vielen interessierten Fans belagert zu werden und hatten wirklich nicht damit gerechnet, daß sich so viele für sie interessieren würden. Und sie haben spontan ihren Aufenthalt bei uns um einen Tag verlängert. Genial!

    Mr. Opron hat die TC auch aus persönlicher Sicht sehr interessiert, und vielleicht können wir damit rechnen, sie im nächsten Jahr sogar wieder bei uns begrüßen zu dürfen? Wäre klasse, wenn das tatsächlich klappt. Vielleicht bekommen wir ihn dazu, etwas von seiner Zeit mit Bertoni zu berichten, wenn wir dann “50 Jahre Ami6” feiern (was ich hiermit als Thema 2011 schon einmal offiziell anmelden möchte 😉 Die Oprons wurden von den Machern der “Expo Bertoni” Ausstellung, Patrick André und Rosemarie Gumz begleitet, deren Exponate (www.expo-bertoni.com) wir hoffentlich im Rahmen der geplanten 2011er Ausstellung in Sinsheim begrüßen können. Und zumindest die „großen“ GS und GSA unserer Ausstellung ziert nun am Fahrzeugheck eine der begehrten Originalunterschriften von Robert Opron…! Das Buch von Peter Pijlman: „Robert Opron – L’Automobile et L’Art“ (http://www.sagitta-productions.com/home_uk.html) verkaufte sich schnell dank der Bereitstellung durch J.P. Klijntunte, der extra Exemplare auf unseren Stand brachte.

  • “Citroen – sportlich unterwegs”:

    Die Präsentation der zweiten Standhälfte unter dem Motto “Citroen – sportlich unterwegs” rundete die Citroen-Strasse weiter ab. Angefangen von der 1971er Rallye-DS, die mit einer eigens aufgebauten Radwechsel-Szene die marokkanische Raid in voller Aktion widerspiegelte, über den 1996er XM Break in “Tour de France” Optik und Rennrad-DGT, die 1966er 2CV AZAM “Skischule Piz Palü Pontresina” mit familieneigener 60er Jahre Skiausrüstung, der 1965 Panhard 24bt mit GSA-Motorumbau samt Seat Ibiza-Einspritzung und beeindruckenden 426.600km Laufleistung, der Traction Avant 11BF Familiale sowie der CX 25 GTi Turbo haben ein schönes Arrangement unserer “Rallye Citroen-Strasse” (symbolisiert durch Magnetschilder auf allen Autos) hinterlassen. Unser Konzept der Standteilung mit den halbdurchlässigen Trennvorhängen kam auch in diesem Jahr sehr gut bei den Besuchern an.

  • Internationale Citroen-Veranstaltungen:

    Weitere VIP-Gäste waren Walter Homberger, im internationalen Vorstand der ACI (www.amicale-citroen-internationale.org) zuständig für die Event-Koordination, und damit verantwortlich für unsere weiteren Event-Gäste und -Repräsentanten: Guido Vries und Marc Roelandt haben den ACI-Stand zur am 24.+25. April 2010 stattindenden “Citroen-Story Zolder” (www.citroenstory.org) genutzt (Guido war allerdings am ACI-D Abend nicht da, argh!), und der eigens aus Yorkshire angereiste Mick Popka hat das ICCCR 2012 am Samstag 10.4.2010 auf der nationalen ACI-Versammlung den deutschen Clubs in einer schönen Präsentation vorgestellt (auch wenns noch weit dahin scheint: jetzt anmelden! Rund 60% Anmeldekosten sparen, nur 50€ für Car+Driver: www.icccr2012.org.uk, bitte Clubmitglieder informieren, Präse zum Download auf der ICCCR-Homepage unter http://www.icccr2012.org.uk/15thICCCRv4.5.pdf zum Download). Der frühere ACI-Vizepräsident Dieter Pétré stattete uns ebenfalls einen Besuch ab. Aus Salbris hat Xavier Audran uns einen schweren Karton mit Promo-Material für das ACI-Event und zugleich 2CV-Welttreffen 2011 (www.2cvfrance2011.fr) hinterlassen, den der CCRR übernommen hat. Unsere Gäste wurden mit einem “VIP-Paket” (Clubzeitschriften [Danke für Bereitstellung an die Clubs] und unserem Jubiläums-Rotwein “Chateau Opron”) verabschiedet.

  • Unsere Partnerschaft mit der CDG:

    Besonderer Dank gilt auch noch einmal der Citroen Deutschland GmbH und damit unserem Ansprechpartner und CDG-Pressesprecher Thomas Albrecht, der nicht nur das Sponsoring für Teppich und Counter übernommen hat, sondern auch die Magnetschilder, die eigens bereitgestellten Macquettes-Vitrinen und die Bistro-Transportkosten übernommen hat. Als besonderes Highlight hat Th. Albrecht uns zugesagt, die bereits an früherer Stelle von Immo Mikloweit versprochenen 1.500,- Euro ACI-D (und damit Club-Unterstützung) uns in diesem Jahr nun wirklich bereitzustellen. Sobald wir den Eingang des Betrages verzeichnet haben, werden wir mit den Clubs über mögliche Optionen und Verteilungen separat per email diskutieren und dann mehrheitlich entscheiden.

  • Das Frankreich-Bistro:

    Dem CVC wieder einmal Dank für das Messe-Bistro (bzw. dessen Transport und Aufbau), das unser Heim für die 5 Tage der Messe darstellte. Wir werden unser Essensangebot im nächsten Jahr etwas überarbeiten – da viele Fertiggerichte nicht angenommen wurden, werden wir mehr auf kleinere Verzehrhappen und -Snacks setzen, alternative Vorschläge bitte an uns per email: citroenstrasse @ gmail.com

  • Die kleinen und großen Dinge am Rande:

    Natürlich gilt unser besonderer Dank auch Ludger Böse und Gebhard Christiansen, die nicht nur die Beschaffung der Verpflegung übernommen haben, und ohne die der ein oder andere Arbeitstag in Vorbereitung und Durchführung sicherlich viel unentspannter gelaufen wäre – einfach genial 😉

  • Spenden:

    Unser Dankeschön gilt allen kleinen und großen Spendern, die mit ihrem finanziellen Einsatz dafür gesorgt haben, daß wir den Aufenthalt der Oprons auch finanziell rundum haben abfedern können. Hierbei gilt dem Citroen SM Club Deutschland besonderer Dank, die zugesagt haben, einen großen Betrag übernehmen zu wollen. Zweite grosse Einzelspende vom ACC. Abrechnung dazu separat.

  • Visuelle Highlights:

    Vergessen wollen wir auch nicht Hanspeter Hundertmarck, der wieder einmal unentgeltlich das grosse Banner über den Trennvorhängen gesponsort und umgesetzt hat, auf dem unsere beiden diesjährigen Themen schon von weitem durch alle Hallen hinweg sichtbar waren.

  • Die Halle 4

    Die ergänzende Präsentation der Citroen Deutschland GmbH in Halle 4 war sicherlich bemerkenswert: noch nie hat das originale “SM Présidentielle” Cabriolet mit Kennzeichen „2PR75“ – übrigens ein Opron-Entwurf und dann von Chapron umgesetzt! – aus dem Elysee-Palast den deutschen Boden betreten und bekam hier neben dem 1976 GS Energetique von Künstler Lihou und M35 seine würdige und vielbeachtete Präsentation. Ergänzt wurden die 3 Jubilare von 1970 durch einen 2010er DS3, der den Bogen spannte getreu dem neuen Markenslogan “creative technologie” (den extra zur Messe verfassten TC-Pressetext der CDG kann man auf www.amicale-citroen.de nachlesen).

  • ACI-Deutschland

    Die Vertreter der deutschen Citroen-Clubs haben auf der nationalen ACI-Versammlung die beiden bisherigen Delegierten Ulrich Knaack und Stephan Joest für ein weiteres Jahr im Amt bestätigt. Auf der Sitzung wurde von Ulrich Brenken das Konzept zur 50-Jahr-Feier des ACC 2011 (und damit des von allen Clubs zum nationalen ACI-Event 2011 deklarierten Ereignisses) vorgestellt. Wir reichen die Präsentation alsbald nach.

  • Medienpräsenz

    Die Presse hat auch über uns berichtet, so u.a. die Autozeitung (http://www.autozeitung.de/node/385319/41), Carsablanca (http://www.carsablanca.de/Bilderstrecke/groesstes-oldtimer-clubtreffen-auf-der-techno-classica-2010/) und vorab die Motor Klassik (siehe www.amicale-citroen.de). Wer weitere Presse und Internetartikel kennt -> bitte uns informieren – danke!

Neben Eurem großen Einsatz für das Gelingen der Messe danke ich Euch noch einmal für die gute Zusammenarbeit auf der Citroen-Strasse und das tatkräftige Anpacken bei allen wichtigen Dingen – im Wesentlichen lief ja alles rund. Wieder einmal hat sich die jahrelange Integration aller großen deutschen Citroen-Clubs durch Michael Weiss ausgezahlt, an den wir auch an dieser Stelle noch einmal erinnern wollen.

Für Anregungen 2011 haben wir schon heute Interesse: bitte meldet Euch bei uns, citroenstrasse@gmail.com ist der Kontakt. 2011 Sonderthema “50 Jahre Ami6” ist wie gesagt bereits vorgeschlagen… Wer Fahrzeuge dazu bereitstellen kann (Ami6 Limo, Break, Service, Ami8, Ami Super, M35 aus Aachen?) oder besondere Exponate kennt, ist herzlich willkommen, schon jetzt mögliche Ansprechpartner dafür zu erwärmen…!
Ich möchte all diejenigen bitten, die Bilder zum Opron-Besuch gemacht haben, diese uns zuzusenden (bitte an citroenstrasse @ gmail.com), damit wir hieraus eine kleine Collage zusammenstellen können.

Vielen Dank!

Im Namen des Citroen-Strasse Orga-Teams

///S. Joest.
citroenstrasse @ gmail.com

Apr 192010
 

Die Citroën Deutschland GmbH hat heute vor einem Monat einen Artikel zum M35 veröffentlicht, dem Citroën mit Wankelmotor, der zusammen mit seinen Brüdern und Schwestern Citroen GS und Citroen SM vor 40 Jahren das Licht der Öffentlichkeit erblickt hat. Hier der Pressetext dazu:

Der Citroën M 35 war ein Versuchsträger, den man kaufen konnte. Es reichte aber nicht, den Preis zu bezahlen – man musste sich verpflichten, mindestens 30.000 Kilometer im Jahr zu fahren und den Wagen jederzeit den Citroën-Ingenieuren zur Untersuchung eventuell auftretender Probleme zu überlassen. Von angepeilten 500 Autos entstanden vielleicht auch aufgrund dieser strengen Bedingungen nur 267. Aber Citroën war es mit diesem Versuch bitter ernst. Denn auf dem Motor des M 35 lagen hohe Erwartungen. Es war ein Wankelmotor, und er sollte – so die Intention – der erste in einer langen Reihe von Citroën-Wankelmotoren werden.

Rückblende in das Jahr 1964. Felix Wankel, der Erfinder des Kreiskolbenmotors, hat den kleinen deutschen Hersteller NSU für eine Serienproduktion seiner Erfindung gewinnen können, die nun den hübschen NSU-Spyder antreibt. Die Automobilwelt wird von einer wenige Jahre dauernden Wankel-Euphorie erfasst. Das kompakte und vibrationsarm hoch drehende Triebwerk ist vielleicht der Antrieb der Zukunft… und damit ein klarer Fall für Citroën.

Citroën und die deutschen NSU-Motorenwerke unterzeichnen einen Vertrag über die Entwicklung eines Kreiskolbenmotors durch die gemeinsame Filiale Comobil (mit Sitz in Genf). 1967 wird in Luxemburg die Citroën-Tochtergesellschaft Comotor zur Herstellung von Automotoren gegründet. Hier, bei Comotor, entsteht der Wankelmotor des M 35. Geplant sind auch Zweischeiben- und noch größere Motoren. Zunächst aber soll der Einscheiben-Motor, Kammervolumen 995 cm3, 49 PS bei 5 500 U/min, den Ernst des Lebens kennen lernen.

Ein Maßanzug für Testfahrer – aus der Änderungsschneiderei

Die neue Technik mit den auf dem Papier so überzeugenden Vorteilen erweist sich in der Praxis und im Detail als äußerst knifflig. Wie alltagstauglich ist sie, und was bleibt noch zu verbessern? Man verfällt auf den Gedanken, eine Kleinserie von Fahrzeugen zu bauen und an Kunden zu verkaufen, die den Kreiskolbenmotor im realen Fahrbetrieb erproben sollen.

Aber in welchem Auto? Der gerade erschienene Ami 8, ein optisch gestraffter und technisch maßvoll überarbeiteter Nachfolger des Ami 6, ist der einzige Citroën in der passenden Größe. Für die anvisierte Schar an Autoverrückten, die sich freiwillig als zahlende Versuchsfahrer einspannen lassen sollen, ist er aber nicht prestigeträchtig genug.

Flugs macht man mit Hilfe des Karosseriebauers Heuliez aus der kleinbürgerlichen Limousine ein zweitüriges Coupé, das fast kein Blechteil mit der schnöden Großserienbasis gemeinsam hat.

Das kleinste Auto mit hydropneumatischer Federung

Und auch für die Technik bleibt es nicht beim simplen Einbau des Wankelmotors anstelle des vom 2CV-Motor abstammenden Zweizylinder-Boxers des Ami 8. Für die Straßenlage und den Komfort, die der anspruchsvolle Kunde erwartet, spendiert man dem M 35 als erstem Auto dieser Größe sogar die legendäre hydropneumatische Federung.

Das Resultat ist ein sehr spezielles Automobil. Klein, aber technisch sehr exklusiv, ohne über exorbitante Fahrleistungen zu verfügen – 144 km/h Spitze bescheinigt das Datenblatt. Zum ungefähren Einstiegspreis einer DS – rund 14.000 Francs – erhält der Connaisseur ein Fahrzeug, das trotz der beinahe handgefertigten Spezialform für unbedarfte Betrachter aussieht wie das etwas mehr als halb so teure meistverkaufte Modell der Marke. Wohl deshalb werden alle Prototypen auffällig nummeriert und tragen eine Aufschrift, die das staunende Publikum unterrichtet, dass hier jemand für Citroën Erprobungskilometer sammelt… und wohl auch deshalb werden die ursprünglich anvisierten 500 Stück nicht erreicht. Das ist ein schlechtes Omen für Citroëns Wankel-Abenteuer – und es wird leider nur allzu deutlich bestätigt. Das nächste Modell mit Wankelmotor ist der GS Birotor.

Einscheiben-Wankelmotor, Kammervolumen 995 cm3, 49 PS bei 5.500 U/min. Vierganggetriebe, 144 km/h, 9,7 l/100 km. Hydropneumatische Federung. Zweitüriges Coupé mit vier Sitzen. Länge 405 cm, Breite 155 cm, Höhe (bei laufendem Motor) 135 cm, Gewicht leer 815 kg.

267 Exemplare des M 35 werden 1970 bei Heuliez gebaut. Alle sind in graumetallic lackiert und weisen auf dem linken vorderen Kotflügel eine Aufschrift mit der laufenden Nummer auf.

Dazu weitere Fotos, diese sowie der Text sind Copyright (C) Citroën Communication.

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Mrz 312010
 

Neben dem Stand der deutschen Citroën-Clubs ist auch die Citroën GmbH auf der Messe präsent. Und die Kölner haben echte Highlights aus dem Conservatoire vorbereitet.

Dazu der heute frisch erschienene Pressetext der CDG:

Mit einem echten Stargast kann der Citroën-Stand auf der TechnoClassica 2010, die am 7. April eröffnet wird, aufwarten. Als Leihgabe des Elysée-Palastes wird eines der beiden großen Cabrios vom Typ SM „Présidentielle“ zu sehen sein, mit denen seit 1972 hohe Staatsgäste wie die britische Königin in offiziellen Paraden über die Champs-Elysées gefahren wurden…

Das von Chapron karossierte, 5,60 Meter lange viertürige und viersitzige Cabriolet ist sicherlich die exklusivste Ausführung des vielleicht extravagantesten Modells der Markengeschichte von Citroën. Der 1970 auf dem Genfer Salon vorgestellte SM war ein Grand-Tourisme-Coupé mit einem V6-Benzinmotor, der von Maserati entwickelt wurde, und galt sofort nach seinem Erscheinen als ein automobiles Gegenstück zur Concorde und als nationales Symbol. Mit seinen hinter einer verglasten Front liegenden sechs Schweinwerfern, von denen zwei in Kurven mitlenkten, seiner extrem aerodynamischen Form, seiner geschwindigkeitsabhängigen Servolenkung, die sich selbst automatisch in die Mittellage zurückstellte, und seinem hydropneumatischen Fahrwerk, dessen Hinterachse eine fast 20 cm schmalere Spur als die Vorderachse aufwies, war der SM für schnelle, komfortable Autobahnreisen perfektioniert.

Der GS

Aber dieses faszinierende Auto war nur eines von drei komplett neu entwickelten Fahrzeugen, die Citroën 1970 auf den Markt brachte – für damalige Verhältnisse eine sensationelle Demonstration von „Créative Technologie“, wie der heutige Slogan der Marke lautet. Nur ein halbes Jahr nach dem SM, auf dem Pariser Salon 1970, stellte Citroën mit dem GS das lang erwartete Mittelklassemodell vor, das die Lücke zwischen dem 2CV und davon abgeleiteten Modellen einerseits und der legendären DS andererseits schloss.

Und auch der komplett neu entwickelte GS war eine technische Sensation. Mit ausgefeilter Aerodynamik, die von der Konkurrenz erst ein Jahrzehnt später erreicht wurde, Einzelradaufhängung mit Scheibenbremsen ringsum und der unübertroffenen Hydropneumatik in einem Auto der Einliter-Klasse machte er echte Hochtechnologie für viele Käufer erschwinglich und wurde zum Bestseller. Mit haushohem Vorsprung wählten ihn Europas führende Motorjournalisten zum „Auto des Jahres 1971“, sogar noch vor dem SM. Nur vom 2CV verkaufte Citroën bis heute mehr Fahrzeuge als vom GS und dem GSA, dem 1980 aus dem GS entwickelten Nachfolger.

Auf der TechnoClassica zeigt Citroën ein besonderes Exemplar dieser Baureihe aus seiner Werkssammlung: den „GS énergétique“. Dieses Einzelstück wurde 1976 von dem Künstler Jean-Pierre Lihou geschaffen, der den Wagen mit einem Muster aus farblich abgestuften Pfeilen in insgesamt 73 Farbtönenen bemalte – eine der aerodynamischen Formgebung des GS kongeniale Gestaltung.

M 35

Die dritte Citroën-Neuheit des Jahres 1970 ist heute fast vergessen, obwohl ihre Motortechnik damals so aufregend wirkte wie heute der Hybridantrieb. Der M 35 war der erste Citroën mit Wankelmotor. Und dem Wankelmotor schien in den 1960er Jahren eine große Zukunft bevorzustehen – fast alle Hersteller befassten sich damit, aber außer NSU und Mazda tat es keiner so intensiv wie Citroën, das eine Tochtergesellschaft mit eigenem Werk für die Entwicklung und den Bau von Wankelmotoren gründete.

Das erste Wankel-Modell, der M35, war ein Prototyp, den man kaufen konnte. Heuliez baute das viersitzige Coupé auf Basis des Ami 8 in einer Kleinserie. Für rund 14.000 Francs – etwa der Preis des günstigsten Citroën DS – wurde es an Kunden verkauft, die sich verpflichteten, damit mindestens 30.000 Kilometer im Jahr zu fahren und die dabei gesammelten Erfahrungen minutiös zu protokollieren und den Citroën-Ingenieuren mitzuteilen. 267 Fahrzeuge wurden gebaut, alle in silbergrau lackiert und auffällig nummeriert. Prototyp Nummer 169 aus der Werkssammlung wird in Essen zu sehen sein.

Text und Bilder: Copyright (C) Citroën Communication

Die offizielle Pressemitteilung kann hier auch als PDF heruntergeladen werden.

Mrz 202010
 

In der Reihe der Presseveröffentlichungen zum Thema “Klassische Citroen” der Citroen Deutschland GmbH ist auch ein besonderer Artikel zum GS / GSA vor einigen Tagen erschienen. Hier der Text, (C) Presseabteilung Citroën:

Mit dem Ruhm ist es so eine Sache. Was ist das nach dem 2CV am meisten produzierte Citroën-Modell bis heute? Diese Frage können selbst Autoexperten nicht leicht auf Anhieb beantworten. Dabei war der GS nicht zum Mauerblümchen geboren – seinen zeitgenössischen Konkurrenten deutlich überlegen, im Design und in der Technik zukunftsweisend und zugleich preisgünstig, gewann er haushoch die Wahl zum “Auto des Jahres” 1971. Unter anderem weit vor dem SM! Vier Jahrzehnte nach seiner Vorstellung ist es Zeit, eine Lanze für den Citroën GS zu brechen.

Wenn jemand Großes abtritt, spricht man gerne von der Lücke, die er hinterläßt. Das größte Problem des GS ist vielleicht, dass die Lücke schon vor ihm da war. Hätte Citroën ein Modell dieser Kategorie schon 1960 auf den Markt gebracht – wer weiß, wie die Geschichte des Unternehmens verlaufen wäre. So aber kam der GS zu einem Zeitpunkt, als die Konkurrenz das Segment der Familienautos von einem bis 1,5 Liter Hubraum, das in den 1960ern boomte, schon unter sich aufgeteilt hatte. Für Citroën natürlich kein Grund, sich an seinen Wettbewerbern zu orientieren.

“Göttliche” Technik für Jedermann

Der GS war das richtige Auto für Alle, die von der DS träumten, sie sich aber (noch) nicht leisten konnten. Er übernahm die besten Zutaten der Citroën-Technik und verpackte sie in einer ultramodernen, puristisch gestylten Karosserie mit sensationell niedrigem Luftwiderstand.

Er hatte einen luftgekühlten Vierzylinder-Boxermotor, der kompakt baute und den Schwerpunkt niedrig hielt (und ein hervorragender Platzhalter für den Wankelmotor war, siehe dazu das Kapitel GS Birotor in der Rubrik “Citroën mit Wankelmotor”). So stand ein Großteil der Fahrzeuglänge für den Innenraum zur Verfügung, die Platzverhältnisse waren angesichts der schlanken Form verblüffend.

Der GS hatte natürlich eine hydropneumatische Federung mit einem überragenden Komfort und einer sicheren, von Beladung kaum zu beeindruckenden Straßenlage. Er hatte vier Scheibenbremsen, die mit Hochdruck aus der Zentralhydraulik arbeiteten. Es gab ihn – angesichts der hervorragenden Voraussetzungen des Fahrwerks ein logischer Schritt – auch als Kombi (“Break”), was Anfang der 1970er keine Selbstverständlichkeit in dieser Klasse war. Kurz: er war ein würdiger “Sohn der Göttin” und bei seinem Erscheinen ein sensationelles Automobil.

Der Bestseller

Mit dem GS machten die Produktionszahlen der Marke Citroën einen gewaltigen Schritt nach vorn, nachdem die Wachstumskurve in den späten Sechzigern zu verflachen begonnen hatte, obwohl der allgemein steigende Wohlstand die Nachfrage nach Autos antrieb. Auch wenn kurz nach dem Schock der Ölkrise 1974 die Fusion mit Peugeot begann: ohne den GS wäre womöglich schon nichts mehr zum Fusionieren da gewesen.

Der GS – und nicht die liebenswert-skurrilen Ami 6 und Ami 8 – war das Auto, in das die 2CV-Fahrer nach dem Studium umstiegen, wenn sie eine Familie gründeten. Und wenn er heute von den Liebhabern von Old- und Youngtimern gern übersehen wird, liegt das mit Sicherheit auch daran, dass der GS von allen “Avantgarde”-Modellen der Marke die meisten Nachahmer gefunden hat, besonders mit seiner richtungweisenden aerodynamischen Form.

Von 1970 bis 1986 blieb der GS, seit 1980 als GSA, in Produktion und leistete einen großen Beitrag dazu, dass die Marke durch eine schwere Zeit der europäischen Autoindustrie kam. Als erstes Modell nach dem 2CV durchbrach er die Schallgrenze von zwei Millionen gebauten Exemplaren. Und bis heute bleibt er der meistgebaute Citroën nach der legendären “Ente”.

Dazu gibt es auch eine schöne Bildergalerie mit Publikationen, Copyright (C) Citroën Communications:

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Mrz 182010
 

Website Oldtimer-Markt zur Citroen-Strasse 2010

Unter dem Titel “Jubiläum à la francaise” berichtet die Zeitschrift “Oldtimer-Markt” bereits vorab über die Citroen-Strasse auf der Technoclassica 2010.

Viel Spass beim Lesen auf www.oldtimer-markt.de – und vielen Dank an die Redaktion!

Feb 152010
 

Die Fortsetzung des Artikels von Helge Kleinz vom Citroën SM Club Deutschland e.V. – hier also geht es weiter:

40 Jahre Citroën SM:
Der Versuch einer Würdigung (Teil 2)

(erster Teil zum Nachlesen hier)

“…Citroën/Maserati: Ohne Kommentar

Von Citroën konzipiert, um Luxus, Komfort und Sicherheit zu bieten, benötigte der SM einen Motor, der diesen Ansprüchen genügte: rassig, stark und zu hohen Leistungen fähig. Ein echter „Grand-Tourisme“-Motor.

Als Citroën sich auf der Suche nach diesem Motor an Maserati wandte, sicherte man sich eine beneidenswerte Mitarbeit: nämlich die eines der berühmtesten Konstrukteure der Welt. Die mit Erfolg auf allen Rennpisten erprobte Technik von Maserati bedarf heute keines Kommentars.

2.7 Liter Hubraum, Sechs-Zylinder-V-Motor, vier obenliegende Nockenwellen mit Kettenantrieb. Ein vollkommen aus Leichtmetall hergestellter Motor.

Gespeist durch drei Weber-Zweistufen-Vergaser, entwickelt er 170 DIN-PS.

Ein Ölkühler sowie ein fünfter Gang gestatten es, die angegebene Höchstgeschwindigkeit lange Zeit gefahrlos als Reisegeschwindigkeit beizubehalten.

Eine Form vom Wind geprägt.

Die Ästhetik eines Autos ergibt sich aus einer technischen Notwendigkeit: der Aerodynamik.

Die Form des SM, dessen Ästhetik voll und ganz vom Prinzip der Aerodynamik geprägt ist, beweist dies in beispielhafter Weise. Sein cw-Wert (Luftdurchdringungskoeffizient) ist um 25% besser als der des DS! Das DS-Modell hielt bis zu diesem Tage den Rekord unter allen Tourenwagen.

Der Entwurf des SM aus Glas und Stahl kennt keine scharfen Kanten oder Winkel, die den Luftstrom bremsen und damit die Geschwindigkeit beeinflussen könnten.

Den aerodynamischen Anforderungen entsprechend, liegen das vordere Kennzeichen und die sechs Jodscheinwerfer unter einer gewölbten Glasscheibe.

Die Windschutzscheibe ist rahmenlos aufgeklebt und verhindert so Turbulenzen, die durch die Gummiwülste bei hohen Geschwindigkeiten hervorgerufen werden könnten.

Ein Innenraum, geschaffen für Behaglichkeit und Sicherheit.

Ausgehend von dem dicken Bodenteppich, der thermostatgeregelten Heizung (die durch eine Klimaanlage ergänzt werden kann), dem beleuchteten Aschenbecher bis zur Gestaltung der Sitze, die in Höhe, Tiefe und Neigung verstellbar sind… die innere Ausstattung entspricht voll und ganz den beiden Imperativen: Komfort und Sicherheit.

Beim Anblick des Fahrersitzes muss man unwillkürlich an eine Pilotenkanzel denken.

Alle Kontrollinstrumente und die verschiedenen Hebel und Knöpfe sind in rationeller Weise am Armaturenbrett und der breiten Mittelkonsole angeordnet.

Zusätzlich zu den herkömmlichen Instrumenten (Geschwindigkeitsanzeiger, elektronischer Drehzahlmesser, Oldruckmanometer, usw…), sind in einem Zentralgehäuse alle Warnleuchten zusammengefasst.
Zu jeder Zeit hat der Fahrer einen exakten Überblick der Kontroll-Instrumente, der ihm ein sofortiges Reagieren ermöglicht.

Schliesslich verdient noch eine weitere Serienausstattung, erwähnt zu werden: drei Lautsprecher, die eine Stereowiedergabe des Autoradios oder eines Magnetophonbandes gestatten.

Der SM entstand nach einer von Grund auf neuen Konzeption, denn er bringt als Eigenschaften in Einklang, die bisher als unvereinbar galten:Sportwagen, Prestige-Limousine, Avantgardist der Strassensicherheit von morgen.

Die Geburtsstunde des SM bedeutet für die 70er Jahre, was seiner Zeit die entstehung der berühmten Modelle „15“ und dann der „DS“ war: ein weiterer grosser Schritt in der Geschichte des Automobilbaues.
Eine Revolution.“

So weit der Pressetext. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Ausser natürlich, dass der SM noch mindestens zwei weitere Neuigkeiten an Bord hatte: eine hydraulisch betätigte dynamische Leuchtweiten-Regulierung (das ist das, was bei neuen Autos mit dem Xenon Licht eingeführt werden musste) und hydraulisch betätigte Schwenkscheinwerfer, die bei eingeschaltetem Fernlicht die Kurven ausleuchten.

Diese Hydrauliksysteme sind unabhängig voneinander und von der Zentralhydraulik. Die Zentralhydraulik wiederum bedient die Dämpfung des Fahrwerks, die konstante einstellbare Bodenfreiheit, die Lenkung und die Bremse – die mit Hochdruck arbeitet und die Kolben mit bis zu 180 bar an die Scheiben presst.

Bei einem Test einer amerikanischen Autozeitung wurde ein Bremsweg von unter 32 m aus 100 km/h gemessen!

Bleiben ein paar technische Daten: Höchstgeschwindigkeit 220 km/h; 225 km/h mit Einspritzmotor. Es gab noch einen SM mit Borg-Warner Automatik Getriebe, der einen Vergaser Motor mit 3 Liter Hubraum hatte. Diesen Wagen gab es inoffiziell auch mit Schaltgetriebe.

Nach meiner Erfahrung ist der Citroën SM ein Auto bei dem man bis sechs zählen kann:

Man kann damit sehr entspannt sehr schnell sehr grosse Entfernungen zurücklegen.
Dabei hat er 1 Fahrer, 2 Zündspulen, 3 Vergaser, 4 Nockenwellen, 5 Vorwärtsgänge und 6 Zylinder. Alles was man(n) zum Autofahren braucht.

Helge Kleinz
Citroën SM Club Deutschland e. V.
www.citroensmclub.de

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Feb 092010
 

Im Januar 2010 und rechtzeitig zum “Saisonstart” der französischen Oldtimerszene hat die Pariser Marketing- und Kommunikations-Abteilung von Automobiles Citroën eine besondere Broschüre herausgegeben, die noch einmal den Zeitgeist und zugleich die “kreative Technologie” (so der aktuelle Markenanspruch seit Einführung der neuen Markenstrategie vor einigen Monaten) der 70er Jahre beleuchtet.

Die berühmten diesjährigen Jubilare Citroën SM und Citroën GS und ihre besondere Bedeutung sowohl in technischer als auch zeithistorischer Sicht werden detailliert vorgestellt, und der Bogen zum aktuellen Modell Citroën DS3 gespannt.

Hier der originale Text in der Einleitung der Broschüre:

“…Pour le Salon Rétromobile 2010, ouvert au public du 22 au 31 janvier, CITROËN fête les 40 ans de deux modèles qui ont marqué et façonné l’histoire de la Marque, la SM et la GS.

La SM, fabuleuse GT qui a réussi à concilier performances de haut niveau tout en conservant les prestations propres aux CITROËN de haut de gamme. Elle se distingua principalement par sa direction Diravi et par sa facilité à couvrir de grandes distances à haute vitesse sans fatigue pour son conducteur comme pour ses passagers.

La GS, sacrée voiture de l’année 1971, berline moyenne 5 portes, portait elle aussi les valeurs de la Marque avec, en particulier, une suspension hydraulique. Remportant un grand succès à l’international, elle sera fabriquée à près de 1 900 000 exemplaires.

La Créative Technologie de 2010 sera également à l’honneur avec l’exposition de la première représentante de la gamme DS, la DS3…”

Download: Die PDF Version der (nach unserem Kenntnisstands derzeit nur in französischer Sprache erhältlichen) Broschüre kann hier (in zwei Teilen: Seite 1+4 sowie Seite 2+3) heruntergeladen werden.

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Jan 282010
 

Nicht nur das Prestige gilt es zu feiern, auch das Volumenmodell in millionenfacher Ausführung und damit rund 191 mal (!) mehr produziert als der SM steht im Mittelpunkt: Günter Busse von der GS/A IG (www.gs-gsa-ig.de) schreibt eine ausführliche Retrospektive zur “kleinen Göttin”, die 2010 ebenfalls ihr 40-jähriges Jubiläum feiert.

Herzlichen Glückwunsch. Die kleine Göttin wird 40.

Das “G” Modell im Citroën-Programm wird im September 1970 zusammen mit dem repräsentativen SM dem Kunden angeboten.

Sein endgültiger Name ist “GS” – für Grande Série – und seine Aufgabe ist es, eine klaffende Lücke in der Fahrzeugpalette von Citroën zu schließen.

Es war ein solch avantgardistisches Auto, über das die Automobilexperten auch gleich viel zu erzählen hatten und es in der gehobenen Mittelklasse plazierten.

Dieser GS, ein von Citroën völlig eigenständig, ohne Anlehnung an andere PKW-Modelle, entwickeltes Auto, das folgerichtig auch noch im gleichen Jahr neben fünf neu auf dem Markt erschienenen PKW zum Auto des Jahres gewählt wurde.

Die Jury bestand aus 43 Autoredakteuren aus 12 Ländern:
Österreich, Holland, Deutschland, Italien, Schweiz, Dänemark, Frankreich, Amerika, England, Schweden, Finnland und Belgien.

Diese Platzierung des GS war auch völlig gerechtfertigt, denn er wies in seiner Klasse Revolutionierendes auf. So war nicht nur die von Robert Opron entwickelte Karosserieform modern und der Zukunft angepasst, auch der von Michel Armand kreierte Innenraum passte in die Herzen der Autofreaks.

Es war eine würdevolle Mischung aus funktioneller Handhabung und futuristischem Design. Ganz besonders stellten die überragenden Fahreigenschaften dieses Fahrzeugs in seiner Klasse die Automobilwelt auf den Kopf, denn durch die hydropneumatische Federung hatte der GS die stabilste Straßenlage überhaupt und meisterte selbst die Fahrt auf Eisenbahnschienen mit Bravour.

Citroën selbst stellte dem Publikum diesen GS mit folgenden Worten vor:

Vom Motor bis zu den Heckleuchten eine neue Konzeption.
Das kann getrost behauptet werden vom Citroën GS.

Motor und Form, Leistung und Komfort, alles ist so aufeinander abgestimmt, daß eine Funktion die andere ergänzt. Den Ingenieuren und Stylisten von Citroën ist es gelungen, optimal die Anforderungen der Aerodynamik mit denen der Ästhetik zu vereinen, den Wunsch nach sportlichem Fahren mit der notwendigen Sicherheit in Einklang zu bringen und den Ansprüchen der Bequemlichkeit und Zweckmäßigkeit (z.B. eines großen Kofferraums) zu genügen.

So ist die ungewöhnliche Leistung seines Motors, der wie ein Rennmotor aufgebaut ist, eine ungewöhnliche Federung wert, die bisher seinen «großen Brüdern» DS und ID vorbehalten war: Eine Federung, nach den modernsten Erkenntnissen der Hydropneumatik.

Seine Linie ist die gelungene Verbindung von guter Form und optionaler Funktion. Aerodynamische Tests ergaben 16% weniger Luftwiderstand als beim DS, dessen Aerodynamik in der Fachwelt als beispielhaft gilt! Ein mehr als beeindruckendes Ergebnis.

Unter seiner Haube arbeitet ein Vier-Zylinder-Boxer-Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen, die durch Zahnriemen angetrieben werden. Entsprechend ist der Antrieb leichter und direkter und das “Spiel” um einiges geringer.

Das bedeutet: Seine Motorleistung ist in allen Drehbereichen günstiger und «vor allem» bei hohen Geschwindigkeiten größer. Sein Zweikreis-Bremssystem (mit vier Scheibenbremsen) passt sich durch eine Bremskraftverteilung automatisch der jeweiligen Belastung (durch Insassen und Gepäck) an.

Die hydropneumatische Federung wurde durch eine neue Radaufhängung wesentlich verbessert. Querstabilisatoren vorn wie hinten sorgen für eine hohe Stabilität bei jedem Straßenzustand: Der Citroën GS kennt kein «Aufbäumen». Seine Innenausstattung trägt hohem Komfort und Sicherheit gleichermaßen Rechnung.

Scheibenwischer mit zwei Geschwindigkeitsstufen, eine Zeituhr und ein Zigarettenanzünder. Sein Rückspiegel sieht nachts genau so viel wie am Tage. Farbige Kontroll-Leuchten für Öl- und Bremsdruck liegen gut sichtbar im Blickfeld des Fahrers.

Sein Heiz- und Lüftungssystem ist so perfekt abgestimmt wie alles andere an ihm. Warmluft bläst ins Innere, gleichzeitig bläst Kaltluft auf die Windschutzscheibe. Das gefährliche Beschlagen der Sichtscheibe ist vorbei! Sein Kofferraum ist rechteckig, ohne Winkel und ohne «toten» Raum, voll nutzbar.

Und der Citroën GS hat den Sicherheitstachometer: Die Geschwindigkeiten erscheinen als Zahlen mit unterschiedlicher Lichtintensität; je schneller, je heller. Dabei wird gleichzeitig der Bremsweg angezeigt. Die Zahlen erscheinen auf einem Zylinder und werden durch ein Vergrößerungsglas gut sichtbar. Zusätzlich ist der Zylinder in 4 Farbzonen eingeteilt, entsprechend den Gängen.

Der in Rennes la Janais in Frankreich gebaute GS macht international Furore und dies nicht nur beim privaten Kunden.

Sein 1015 ccm-Motor ist renntauglich und wird im MEP X-27 in der Formel BLUE erfolgreich eingesetzt. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt hier bei 200 km/h.
Ja sogar der erste Zweischeiben-Drehkolbenmotor hat in einer GS Karosse seine Premiere und wird zum – heute legendären und raren – “GS Birotor”.

Für den Automobilsalon 1972 in Genf wurde eine von BERTONE geschmiedete Karosse vorgestellt:

der GS CAMARGUE.

Eine aerodynamische und sportlich schicke Nobelkarosse mit GS-Motorisierung, welche selbst das Lenkrad und die Instrumente vom GS übernommen hat.

Das Ansehen des GS hat nicht viele Varianten, so liegen Liebe zum Fahrzeug nicht weit weg zur Ablehnung im Detail. Diese Ablehnung lag aber wohl hauptsächlich in den Erfahrungen einiger TÜV-Prüfer, welche mit unterdrückter Verlegenheit irgendwann den Handbremsgriff im Armaturenbrett entdeckten und dann bereits den Wagen mit den Hinterrädern auf dem Bremsprüfstand plaziert hatten und dann gesagt bekommen mußten, daß die Handbremse auf die Vorderachse wirkt.

1979 erscheint parallel zu dem Erfolgsmodell bereits sein Nachfolger, der GSA. Innen wie außen ein wenig aufgepeppt und dem Kundenwunsch entsprechend endlich mit der großen Heckklappe, leider aber auch mit einer verwirrenden Vielfalt an Plastik.

Die G-Serie wird in seiner Vielfalt an Versionen in Sachen Ausstattung und Motorisierung natürlich den internationalen Gegebenheiten und Anforderungen angepasst und erreicht in der Citroëngeschichte zu seiner Zeit die größte Produktionsauflage aller Modelle von insgesamt fast anderthalb Millionen Fahrzeugen, nämlich genau 2.475.164 Stück.

Die Produktion des GS wird Anfang 1981 eingestellt.
Der GSA erreicht leider nicht mehr die Verkaufszahlen des GS und wird im Jahre 1986 das letzte Mal für den europäischen Markt ausgeliefert.

Bis ins Jahr 1991 wurden noch einige Modelle in Indonesien produziert.

Zum 30sten Geburtstag sind bereits ausführliche, bebilderte Berichte zum “Citroën GSA” und zum “GSA als Importfahrzeug in der DDR” erschienen, welche auf der Homepage der GS/A Interessengemeinschaft www.gs-gsa-ig.de nachgelesen werden können.

Einen herzlichen, doppelwinkligen Gruß von

Gabi Okner und Günter Busse, GS/A IG

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Jan 152010
 
Citroen DS3, Vorderansicht

Es gibt eine Wahl, die wir für unsere Marke gewinnen können – with a little help from the fans. Es handelt sich um die Wahl zum “schönsten Auto des Jahres 2009”, veranstaltet im Internet in mehreren europäischen Ländern, auf deutsch unter der Adresse

http://dasschonsteauto.eurosport.de/

Die Wahl läuft schon länger, sie ging über mehrere K.O.-Runden und jetzt läuft… das Finale. Und im Finale steht – der Citroën DS3!

Ich weiß, der eine oder andere Fan fremdelt noch ein wenig bei diesem Auto. Aber lassen wir das mal beiseite und schauen uns das Auto ganz einfach mal an. Wir stellen fest:

Es sieht sehr gut aus – und es ist ein Citroën.

Das sollte fürs erste genügen, um dem Wagen seine Stimme zu geben :-). Vor allem, wenn man sich die Gegenkandidaten angeschaut hat (das allerdings überlasse ich Euch! Spannung muss sein.). Dazu muss man sich auf der angegebenen Website registrieren – man kann sogar etwas gewinnen – und dann seine Stimme abgeben.

Ich bitte Euch also um Eure Stimme – und um kräftige Wahlkampfunterstützung im Kreis der Citroën-Fans. DAS WAHLLOKAL SCHLIESST AM 24. JANUAR!

Vielen Dank.

Citroen DS3, Vorderansicht

Citroen DS3, Vorderansicht

Citroen DS3, Heckansicht

Citroen DS3, Heckansicht

Citroen DS3, Armaturenbrett / Innenraum

Citroen DS3, Armaturenbrett / Innenraum

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Jan 132010
 

Helge Kleinz, verantwortlich im Citroën SM Club Deutschland e. V. für die Clubredaktion, hat in einem umfangreichen Artikel sich des modernsten und prestigeträchtigsten Sportcoupés seiner Zeit, angenommen:

40 Jahre Citroën SM
Der Versuch einer Würdigung (Teil 1)

Ist dieses Auto tatsächlich schon 40 Jahre alt? Ich kann es kaum glauben. Bin ich doch tatsächlich noch vor 9 Jahren in eine Polizeikontrolle gekommen, weil das vordere Nummernschild meines SM hinter Glas ist. Das ist nicht erlaubt. Jedenfalls hat der kontrollierende Polizeibeamte dermaßen seine Fassung verloren, dass er nur noch stammeln konnte: “Aber der Wagen ist ja schon 29 Jahre alt!” Stimmt. Mein SM ist ein Baujahr 1972 und er war damals noch als ganz normales Auto unterwegs. Tatsächlich im Sommer als Alltagsauto.

In der Zeit von 1999 als ich ihn erworben habe, bis 2002 als ich ihn wegen Getriebeschadens abgemeldet habe, bin ich ca. 95.000 km mit dem Wagen durch Deutschland gefahren. Dabei sind mir zweimal der Gaszug gerissen und zweimal der Keilriemen der Lichtmaschine. Jedes Mal ist der SM an Stellen liegengeblieben, die ungefährlich waren. Das erst Mal sogar bei strömendem Regen unter einer Brücke auf dem Seitenstreifen einer Strasse, die eigentlich keinen hat. Seither nennen ich ihn “Meinen SM”.

Die üblichen Schäden oder Unzuverlässigkeiten die immer noch die Runde machen, sind mir nie passiert. Nein, in meinem Fall hat der SM all das erfüllt, was schon 1970 im deutschen Pressetext zur Vorstellung des SM geschrieben wurde. Obwohl ich Meinen SM nie geschont habe. Nur sorgfältig warm gefahren. Aber lesen Sie selbst…

SM – Eine neue Automobilkonzeption.

Bisher hob sich der grösste Teil der Prestigewagen durch zwei oder drei markante Merkmale hervor. Selten durch mehr.

Man sprach vom Finish und von der Sicherheit dieses Wagens, vom Komfort und der Anzahl der Sitzplätze jener Limousine. Auch von den Leistungen und der umfangreichen Serienausstattung dieses Coupés oder jenes Cabrios.

Der SM vereint in seiner Konzeption zum ersten Mal alle diese Eigenschaften.

Und noch viel mehr: seine Aerodynamik, seine hydropneumatische Federung, seine Lenkung mit unterstützter Rückstellung, sein Maserati-Motor mit 170 PS, sein Bremssystem mit Bremskraftverteiler.
Selten hat ein Prestigewagen so viele neue Lösungen geboten und soviel Qualitäten vereinigt.

Citroën SM: Ein Name, der zum Begriff wurde

Seit 40 Jahren ist der Name Citroën gleichbedeutend mit Sicherheit und Komfort.

Mit dem SM hat sich dieser Ruf bestätigt.

Als einziger grosser französischer Luxuswagen bietet der SM heute einer erlesenen Käuferschicht ein Maximum an technischer Perfektion.

Als Frontantriebler – seinerzeit und auch heute noch einer der stärksten der Welt – besitzt er eine hydropneumatische Federung mit automatischer Höhenkorrektur und superbreiten Reifen, die ihm eine optimale Strassenlage verleihen.

Ganz gleich bei welcher Geschwindigkeit und Bodenbeschaffenheit; bei trockener oder regennasser Strasse, die Bodenhaftung bleibt immer einwandfrei.

Eine Sicherheit, auf die Sie sich verlassen können.

Um seine hohen Leistungen auch voll ausschöpfen zu können, haben die Ingenieure von Citroën den SM mit einem Lenksystem ausgerüstet, dessen variable Servounterstützung einzigartig auf der Welt ist: die Servokraft wird abhängig von der Fahrgeschwindigkeit dosiert.

Im Stand und bei langsamer Fahrt (etwa beim Rangieren) kann das Lenkrad mit den Fingerspitzen bewegt werden. Der Wagen lässt sich ohne jeden Kraftaufwand manövrieren, wobei bei stehendem Wagen die Räder automatisch auf Geradeausfahrt gestellt werden, sobald der Fahrer das Lenkrad loslässt.

Mit zunehmender Geschwindigkeit nimmt die Servounterstützung ab, so dass, wie bei sportlichen Wagen nötig, bei schnellem Fahren ein unmittelbarer Kontakt zur Fahrbahn gegeben ist.

Diese Art der Servolenkung ist einzigartig im Automobilbau, denn erstmals richtet sich die Servounterstützung ganz nach dem Fahrer.

Um die aussergewöhnliche Sicherheit zu vervollständigen wurde der SM mit vier Scheibenbremsen ausgerüstet (Zweikreis-Servo-Bremssystem).

Ein Bremskraftbegrenzer verhindert das Blockieren der Räder.

Ein Bremskraftverteiler passt die Bremskraft der jeweiligen Belastung an (selbst das Platzen eines Vorderreifens bei sehr hohen Geschwindigkeiten bringt das Fahrzeug nicht aus der Spur).

(…wird fortgesetzt…)

Autor:
Helge Kleinz
Citroën SM Club Deutschland e. V.
www.citroensmclub.de

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Nov 262009
 
Citroen Story 2010

Citroen Story 2010

Die Kollegen von http://tractionavant.com/ haben es bereits veröffentlicht:

Das wichtigste große Citroen Ereignis im Jahr 2010 steht fest: Die belgischen Citroen-Clubs (Amicale Belge des Clubs Citroen, ABCC) organisieren die “CitroenStory 2010 Zolder” auf der berühmten Rennstrecke (ca. 80km zur dt. Grenze) am Wochenende des 24.-25. April 2010, also ein Wochenende vor der Citromobile in Utrecht.

Die ersten Informationen werden gerade auf der Website der Veranstaltung hinterlegt – daher der Hinweis an alle, sich auf http://citroenstory.org/ umzuschauen.

Das Programm sieht laut Website des Veranstalters u.a. vor:

Vehicle parade
Racing on the circuit
Auto jumble
Trade stands
Presentations
Off-road courses
Concours d’Elégance
Museum
Entertainment for the kids

Zum jetzigen Zeitpunkt (Mitte Dezember) liegt noch keine deutsche Übersetzung der Website oder irgendeine deutschsprachige Info vor.

Wir haben die Veranstalter vor Wochen bereits darum gebeten, dies wurde auch zugesagt, aber… Sobald wir neues Infomaterial haben, werden wir es hier publizieren.