Der 1. Oktober 2019 ist der offizielle Erscheinungstermin des neuen Buches „Citroën: Die ersten deutschen Jahre von 1919 bis 1969“ von Immo Mikloweit. Man kann das 196 Seiten starke Buch durchaus als außergewöhnlich bezeichnen. Denn es wird zu einem guten Teil gespeist von vielen Informationen ehemaliger Mitarbeiter des Kölner Citroënwerkes, mit denen der Kölner Autor in den letzten vier Jahrzehnten noch hatte persönlich sprechen können.
Als Köln kurz nach dem letzen Krieg in Schutt und Asche liegt, spielt ein kleiner Junge namens Immo Mikloweit oft in den Ruinen eines völlig zerstörten Industriebetriebes in Köln-Poll. Damals erzählen ihm ältere Jungen, dass in der unüberschaubaren Trümmerwüste früher einmal Citroëns produziert worden sein sollen. Später macht Mikloweit eine Ausbildung im KFZ-Bereich und fängt Anfang der Siebziger Jahre bei Citroën in Köln-Westhoven an. Es ist die Zeit des Citroën SM, der als damals schnellster Serienwagen der Welt von einem Maserati-Motor angetrieben wird und Spezialwissen erfordert. Genau dieses Wissen bringt er mit, denn in Köln gilt er als versierter Kenner italienischer Motorentechnik. Bis zur Einstellung der SM-Produktion 1975 arbeitet er als Leiter der Fahrzeugabnahme SM. Auch danach bleibt er – zwischenzeitlich und bis heute passionierter 2CV-Fahrer – dem Doppelwinkel treu und arbeitet bis vor einigen Jahren in vielen Abteilungen der deutschen Citroën-Importgesellschaft.
In den Achtzigern führt Mikloweit seine Suche nach Holunderbeeren zum Areal des einstigen Citroënwerkes in Köln-Poll. Dort wird er zufällig auf einen metallischen Gegenstand aufmerksam, der sich bei genauerer Betrachtung als Spezialwerkzeug für die Lenkung des legendären Traction Avant entpuppt. Ein echtes „Schlüsselerlebnis“, das sein Interesse für die Geschichte des Werkes endgültig weckt. Fortan sucht er nach allem, was mit der Geschichte von Citroën und dem Kölner Standort zu tun hat. Sein erstes Buch „Citroën Automobile“ erscheint 1991. Dort ist erstmals von einem Kölner Citroënwerk zu lesen, das der Kölner so vor dem sicheren Vergessen rettet. Im Laufe der Zeit knüpft er viele Kontakte zu Zeitzeugen, die ihm noch aus der alten Poller Zeit berichten und ihn mit persönlichen Erinnerungsstücken, Fotografien oder alten Dokumenten versorgen. Während seine historischen Recherchen zunächst rein privat bleiben, stellt er sein Wissen immer öfter auch in den Dienst eines langsam wachsenden historischen Bewusstseins der Marke. Als Citroën 1999 erstmals ein 2CV-Vorserienmodell von 1939 auf der Techno Classica in Essen zeigt, ist Mikloweit natürlich zugegen. Seine persönliche Nähe zum Thema merkt man dem jetzt erscheinenden Buch Citroën: Die ersten deutschen Jahre 1919 bis 1969 durchgängig an, denn die 196 Seiten sind mit vielen zeitgenössischen Dokumenten und Fotografien versehen und auch etliche unbekannte oder in Vergessenheit geratene Begebenheiten rund um Citroën bringt das Buch ans Tageslicht. Mikloweit setzt Gründer André Citroën und seinen Kölner Mitarbeitern (und dem Poller Werk) ein würdiges Denkmal. Eine Fortsetzung des Buches zu den Jahren bis 2019 soll sich bereits in Arbeit befinden.
„Citroën: Die ersten deutschen Jahre von 1919 bis 1969“ ist zum Preis von 39,90 EUR und unter der ISBN 978-3-9809082-9-0 im stationären Buchhandel oder auch bei den einschlägigen Buchshops wie robri.de oder garage2cv.de bezogen werden.
Signaturstunden in Düsseldorf: Am kommenden Wochenende (5. und 6. Oktober 2019) kann man sich anläßlich des Herbstfestes der Classic-Remise in Düsseldorf (Harffstrasse 110a, 40591 Düsseldorf) sein Exemplar von Immo Mikloweit signieren lassen. Natürlich beantwortet er dort auch gerne Fragen zum Buch.