Jul 122013
 

(English below, Francais au-dessous)

Viele Citroën-Fans und ambitionierte Besitzer und Fahrer historischer Automobile und Motorräder werden sich zwar um ihr Hobby kümmern, aber den wenigsten ist bewusst, dass mit der „Charter von Turin“ nunmehr auch ein fundamental weitreichendes Rahmenwerk geschaffen wurde, das als rechtliche Grundlage für die Zunkunft (z.B. Gesetzgebung, Zulassung, Versicherung etc.) ebenso weitreichende Folgen haben wird. Daher ist es aus unserer Sicht essentiell, dass jeder diese Charta zumindest einmal gesehen hat – hier die Originalversion:

EINLEITUNG

Die Fédération Internationale des Véhicules Anciens (FIVA) ist der Weltverband der Oldtimerclubs. Sie unterstützt und fördert die Erhaltung und verantwortungsvolle Nutzung von historischen Fahrzeugen als bedeutsamen Teil unseres technischen und kulturellen Erbes.

Historische Fahrzeuge sind wichtige Zeugnisse der Geschichte, sei es als Transportmittel, in Bezug auf die Entwicklung und den Stand der Technik ihrer Zeit sowie nicht zuletzt durch ihren Einfluss auf die Gesellschaft.

Diese Charta umfaßt mechanisch angetriebene, nicht-schienengebundene Landfahrzeuge. Ein Fahrzeug gilt als historisch, wenn es den Kriterien der Charta und den geltenden FIVA- Definitionen entspricht.

Die Charta kann überdies Gebäude und Artefakte, die im Zusammenhang mit historischen Fahrzeugen und der Zeit ihrer Nutzung stehen, wie beispielsweise Fabriken, Tankstellen, Strassen oder Rennstrecken, einschließen.

Die Besitzer historischer Fahrzeuge, die Kuratoren von Sammlungen und die Restaurierer historischer Fahrzeuge engagieren sich bereits seit vielen Jahren erfolgreich bei der Rettung, Erhaltung und Instandhaltung von historischen Fahrzeugen.

Diese Charta wurde von der FIVA als Anleitung bei Entscheidungen und Maßnahmen, die im Zusammenhang mit historischen Fahrzeugen stehen, verabschiedet. Die Charta von Turin fasst die Leitsätze für Nutzung, Unterhalt, Konservierung, Restaurierung und Reparatur von historischen Fahrzeugen zusammen.

Diese Charta basiert auf der Charta von Venedig der UNESCO (1964), der Charta von Barcelona (2005, historische Wasserfahrzeuge) und der Charta von Riga (2003, historische Schienenfahrzeuge) und ist vom Geist dieser Dokumente inspiriert.

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CHARTA

Artikel 1, “Ziel”

Ziel dieser Charta ist es, die Fahrzeuggeschichte gemeinsam mit dem zugehörigen Design, der entsprechenden Technik und Funktion sowie ihrer dokumentierten Historie zu erhalten, ebenso wie die Erkenntnisse über ihre vielfältigen Einflüsse auf die Gesellschaft und ihr Umfeld.

Um historische Fahrzeuge zu verstehen, sie zu schätzen und das nötige Wissen um ihre Erhaltung und ihren Betrieb, insbesondere auf öffentlichen Strassen, zu sichern, sollten alle verfügbaren wissenschaftlichen und technischen Kenntnisse und die auf diesem Gebiet tätigen Einrichtungen einbezogen werden.

Artikel 2, “Zukunft”

Erhaltung, Restaurierung und alle verwandten Arbeitsprozesse zielen ab auf die Bewahrung von historischen Fahrzeugen, sowohl als technische Artefakte als auch als Zeugen der Transportgeschichte und Kultur.

Es ist unerlässlich, das dabei verwendete Fachwissen sowie die entsprechenden Materialkenntnisse und Methoden an spätere Generationen weiterzugeben. Es ist außerdem unser Ziel, das Spezialwissen, die Fachkenntnisse und die Fähigkeiten zu bewahren, die sich auf die Herstellung und den Betrieb von historischen Fahrzeugen beziehen

Artikel 3, “Pflege”

Dauerhafte und nachhaltige Pflege ist unerlässlich für das Überleben von historischen Fahrzeugen.

Eine aktive Nutzung von historischen Fahrzeugen, insbesondere auf öffentlichen Strassen, ist wichtig, um sie zu begreifen sowie zur Bewahrung und Weitergabe der Kenntnisse über ihren Betrieb und Unterhalt an spätere Generationen.

Artikel 4, “Standpunkt”

Es fördert den Erhalt historischer Fahrzeuge, wenn sie als wesentlicher Bestandteil des öffentlichen Lebens und als Beitrag zu unserem kulturellen Erbe angesehen werden.

Daher ist die Möglichkeit ihrer Nutzung wichtig und wünschenswert. Im Zusammenhang mit einer Nutzung sollen sie jedoch nicht weiter als nötig verändert werden.

Unvermeidbare Modifikationen sollen die historische Substanz nicht beeinträchtigen. Prinzipiell sollen sie die zeitgenössische Technik und die zeitgenössische Erscheinung nicht verändern.

Artikel 5, “Verfahren”

Die Bewahrung von historischen Fahrzeugen kann Eingriffe in unterschiedlichem Umfang notwendig machen.

„Erhaltung“ bedeutet die Pflege und den Schutz eines Fahrzeuges oder Objektes vor Beschädigung und Verfall, so dass sein Zustand, seine individuelle Qualität und sein spezifischer Erinnerungswert gewahrt bleiben.

„Konservierung“ umfasst alle Eingriffe, die das Fahrzeug oder Objekt sichern und seiner Stabilisierung dienen, ohne den Bestand zu verändern und ohne seinen historischen oder materiellen Zeugniswert in irgendeiner Weise zu gefährden. Es wird damit also ausschließlich der weitere Verfall verhindert oder zumindest aufgehalten. Solche Maßnahmen sind meist äußerlich nicht sichtbar.

„Restaurierung“ umfasst alle Maßnahmen zur Ergänzung von fehlenden Teilen oder Bereichen mit dem Ziel, einen früheren Zustand des Objektes wieder ablesbar zu machen. Die Restaurierung wird generell weiter eingreifen als eine Konservierung. Restaurierte Bereiche sollen sich harmonisch in den historischen Bestand einfügen, bei genauerer Untersuchung jedoch sicher von diesem unterscheidbar sein.

„Reparatur“ hingegen bedeutet die Anpassung, Instandsetzung oder den Ersatz von vorhandenen oder fehlenden Bauteilen. Die Reparatur hat zum Ziel, die volle Funktionsfähigkeit des Objektes wieder herzustellen und nimmt häufig keine Rücksicht auf die authentische, zum Fahrzeug gehörende Substanz.

Erhalt, Konservierung und Restaurierung sind spezialisierte Prozesse. Ihr Ziel ist es, den technischen, ästhetischen, funktionalen, sozialen und historischen Wert eines Fahrzeuges zu erhalten und aufzuzeigen.

Sie sollte immer das originale Erscheinungsbild und die historischen Grundlagen des jeweiligen Fahrzeugs verstehen und berücksichtigen. Sie sollen auf dem Respekt vor dem im Einzelnen überlieferten Bestand und den Informationen aus authentischen Dokumenten basieren.

Artikel 6, “Geschichte”

Veränderungen, aus der normalen Gebrauchszeit, eines historischen Fahrzeuges gegenüber dem Auslieferungszustand sind Zeugnisse der Fahrzeuggeschichte. Diese sollten daher erhalten bleiben.

Die Restaurierung eines historischen Objektes erfordert darum nicht, sein Aussehen und seine technischen Merkmale ins Erscheinungsbild des ursprünglichen Baujahres zurückzuversetzen.

Eine Restaurierung hin zur Erscheinung einer bestimmten Epoche sollte erst nach sorgfältiger Prüfung historischer Aufzeichnungen und Dokumente sowie nach sorgfältiger Planung ausgeführt werden.

Bauteile und Materialien, welche durch neue ersetzt wurden, sollten durch einfache und dauerhafte Markierungen leicht erkennbar gemacht und von der historischen Substanz unterschieden werden.

Für solche ersetzten Bauteile empfiehlt die FIVA ein Markierungssystem (s. Anhang 1).

Artikel 7, „Genauigkeit“

Bei der Restaurierung historischer Fahrzeuge sollten bevorzugt die historisch korrekten Materialien und Arbeitstechniken benutzt werden, es sei denn, diese können aus Gründen der Sicherheit, der Gesetzgebung oder der Verfügbarkeit nicht länger verwendet werden.

Speziell bei der Konservierung der historischen Substanz können sich die traditionellen Materialien als unzureichend erweisen. Wie bei der Restaurierung können dann solche modernen Ersatzmaterialien und Techniken herangezog en werden, deren Eignung und langfristige Beständigkeit wissenschaftlich nachgew iesen oder durch praktische Erfahrung erprobt sind.

Artikel 8 „Erscheinungsbild“

Alle vorgeschriebenen Veränderungen, die außerhalb der normalen Gebrauchszeit notwendig werden, sollen sich unauffällig in die originale Struktur und das Erscheinungsbild einfügen.

Solche Einbauten sollen reversibel sein. Alle wesentlichen Originalteile, die entfernt wurden, sollen für eine mögliche zukünftige Wiederverwendung und als Referenz für ihre ursprüngliche Substanz und Machart zusammen mit dem Fahrzeug aufbewahrt werden.

Artikel 9, “Planung”

Alle Arbeiten an einem historischen Fahrzeug sollten genau geplant sowie nachvollziehbar und angemessen dokumentiert werden.

Die entsprechenden Aufzeichnungen sollten mit dem Fahrzeug aufbewahrt werden.

Artikel 10, „Archive“

Alle Personen, Einrichtungen und Organisationen, die am Erhalt, der Konservierung, der Restaurierung, der Reparatur und dem Betrieb von historischen Fahrzeugen beteiligt sind, sollten geeignete Vorkehrungen für den Schutz ihrer Aufzeichnungen und Archive treffen.

Artikel 11, “Status”

Institutionen, die sich mit dem Erhalt und der Weitergabe von Wissen für den Erhalt und den Betrieb von historischen Fahrzeugen beschäftigen, sollen sich bei internationalen und nationalen Behörden um eine Anerkennung als kulturerhaltende Institutionen bemühen.

Sammlungen und Archive von Schriftgut, Plänen und anderen Artefakten, die im Zusammenhang mit historischen Fahrzeugen stehen sollten als Kulturgut bewahrt werden.

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Anhang 1: Vorschläge zu einem Markierungssystem

Dabei werden die folgenden Buchstaben als permanente Markierung verwendet:

NB = für „newly built“ (so exakt wie möglich in Art und Material kopiert & direkt nach einer nachgewiesen originalen Vorlage neu angefertigt)

FR = für „free reconstruction“ (frei rekonstruiert, ohne direkte historische Vorlage in Form, Material und Herstellungstechnik. Dieses Teil erfüllt jedoch technisch die Funktion eines ehemals vorhandenen historischen Bauteiles)

CS = für „conservational stabilization“ (eine spätere zur Erhaltung eingefügte Verstärkung der historischen Substanz) Wenn möglich wird empfohlen, einem solchen Kürzel folgend, die Jahreszahl der Nachfertigung anzufügen.

Arbeitsgruppe Charta von Turin / FIVA Kulturkommission;
Thomas Kohler, Gundula Tutt, Rainer Hindrischedt, Mario De Rosa, Alfieri Maserati, Stefan Musfeld & Mark Gessler.

(Original der Charta von Turin ist auf der Website der FIVA, www.fiva.org, nachzulesen)

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The „Charter of Turin“

Many Citroen fans do really care about their hobby end enthusiasm for the French cars, the brand and history, but very few are aware that te „Charter of Turin“ now has also created a fundamentally far-reaching framework that has to be seen especially as a legal basis for the future of our joint activities and interests (eg, registration, insurance, etc.) and thus equally will will have far-reaching consequences. Therefore, it is essential, in our view, that everyone has seen this Charter at least once – here’s the original version:

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CHARTER OF TURIN

INTRODUCTION

The Fédération Internationale des Véhicules Anciens (FIVA) is the world federation of historic vehicle clubs. It supports and encourages the preservation and responsible use of historic vehicles as an important part of our technical and cultural heritage.

Historic vehicles are significant in their role as means of transport, as witnesses to their historic origins, the technical state of the art of their period and last but not least for their impact on society.

The scope of this Charter includes mechanically propelled road and non-rail land vehicles. A vehicle is considered to be historic once it complies with the Charter and the applicable FIVA definitions.

The Charter may also include buildings and related artefacts to historic vehicles and their period of operation, such as factories, fuel stations, roads or racetracks.

For many years the owners of historic vehicles, the curators of historic vehicle collections and the restorers of historic vehicles have been very successful at salvaging, preserving and keeping historic vehicles in operation.

This Charter was approved by FIVA to provide guidance for decisions and treatments in relation to historic vehicles. The Turin Charter unites the guiding principles for the use, upkeep, conservation, restoration and repair of historic vehicles.

This Charter is based on and inspired by UNESCO’s Venice Charter (1964), the Barcelona Charter (2003, historic ships) and the Riga Charter (2005, historic rail vehicles).

CHARTER

Article 1, “Aim”

The aim of this Charter is to preserve and safeguard the history of vehicles including their engineering, form, functions and documented histories and their many and diverse relationships with society and social environments.

To understand, appreciate and ensure the preservation and operation of historic vehicles, including their use on public roads, it is important to use the research methods, scientific, historical and technical knowledge available and involve the organisations and facilities working in this sector.

Article 2, “Future”

Preservation, restoration and any related work processes are aimed at sustaining historic vehicles as both technical artefacts and witnesses of transport history and culture. It is imperative to pass on the methods used, material knowledge and work processes to future generations. We also aim to preserve the special knowledge, expertise and skills related to the manufacture and operation of such vehicles.

Article 3, “Care”

Permanent and sustainable care are essential for the survival of historic vehicles.

Use of historic vehicles, including on public roads, is important for their preservation. It is the only way to fully understand and pass on the traditional knowledge of driving and maintaining them for future generations.

Article 4, “Position”

It is beneficial for the preservation of historic vehicles that they are seen as an integral part of public life and perceived as a contribution to our cultural heritage.

It is important and desirable that they can be used. However, in order to use them, historic vehicles should not be modified more than necessary.

Unavoidable modifications should not interfere with the historic substance. As a matter of principle, they should not alter the vehicle’s period engineering and appearance.

Article 5, “Processes”

The preservation of historic vehicles can require interventions or restorations to different extents.

Preservation means the care and prevention from deterioration or damage, by which the present condition, individual and memorial quality of a historic vehicle or object is safeguarded.

Conservation includes all acts serving to secure and stabilise the vehicle or object that do not alter the historic substance, parts and materials. Conservation treatment will not put at risk the object’s historical or material documentary value in any way. It serves exclusively to prevent or at least delay continued deterioration. Usually, such measures are not visible on the surface.

Restoration is the process of replacing missing parts or areas with the aim of displaying an earlier state of the vehicle and goes further than conservation. Restored areas should discreetly blend in with the existing historic stock, but remain distinguishable on closer inspection.

This is different from repair, that stands for the adaptation, refurbishment or replacement of existing or missing components. Repair makes a vehicle fully operational again and may not take into account the authentic substance belonging to the vehicle.

Preservation, conservation, and restoration are specialised processes aimed at safeguarding and displaying a vehicle’s engineering, aesthetic, functional, social and historic value.

They should aim at understanding and considering the original design and the historic background of the individual vehicle. They should be based on respect for the individual historic entity and information found in authentic documents.

Article 6, “History”

Any changes and modifications to a vehicle which occurred during its ordinary life span and altering its condition as originally delivered are testimonials of the vehicle’s history and should be preserved as such. Therefore it is not necessary to restore a historic vehicle in a way that adjusts its look and technical features back to the appearance of the manufacturing date.

A restoration that would return a vehicle to the appearance of a certain period should only be attempted with careful examination of historical records or thorough planning.

Components and materials inserted to replace historic parts in the process of a restoration should be identified with simple and permanent markings to distinguish them from the historic substance.

For replaced parts, FIVA recommends the marking system attached to this charter (see Appendix 1)

Article 7, “Accuracy”

During the restoration of historic vehicles historically accurate materials and work techniques should be preferred, unless such materials or techniques can no longer be used because of safety concerns, lack of availability or legal prohibitions.

Especially in the conservation of historic substance, traditional materials may not be adequate. As elsewhere in the field of restoration, modern materials and working techniques may then be used instead, provided they have been proven adequate and durable in experiments or tried in practice.

Article 8, “Appearance”

Any modifications to a historic vehicle required outside of its ordinary lifespan should be integrated discreetly and respect the original structure and appearance.

Such modifications should be reversible. It is recommended that any important original parts removed should be kept with the vehicle for later use and to serve as reference of their original existence and make.

Article 9, “Planning”

Any work undertaken on a historic vehicle should be planned systematically and documented in an appropriate manner.

These records should be maintained with the vehicle.

Article 10, “Archives”

Any persons, facilities and organisations involved in the preservation, conservation, restoration, repair and operation of historic vehicles should take appropriate steps to protect their records and archives.

Article 11, “Status”

Institutions engaged in the preservation and transfer of knowledge or specialist skills required in the preservation and operation of historic vehicles should seek recognition by international and national governmental authorities as cultural heritage and institutions

Archives consisting of documents, drawings, photographs or other media and artefacts relating to historic vehicles should be cared foras part of the cultural heritage.

Appendix 1:

Proposed marking system:

The system uses the following letters for permanent marking:

NB =“newly built” an accurate as possible a copy in terms of form, materials and make, reproduced directly from a documented original)

FR =“free reconstruction” (reconstruction without using any historic model in terms of form, material or work technique. The part however fulfils the technical function of an historic component utilised earlier)
CS =“conservational stabilisation” (a later structural reinforcement added to stabilize the historic substance).

We recommend the indication of the year of restoration /manufacture of the replacement part with the two-letter code.

Turin Charter Working Group / FIVA Cultural Commission;
Thomas Kohler, Gundula Tutt, Rainer Hindrischedt, Mario De Rosa, Alfieri Maserati, Stefan Musfeld & Mark Gessler

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Le „Charte Du Turin“

Beaucoup de fans de Citroën en effet se soucient de leur passe-temps, mais très peu sont conscients que maintenant a également créé „Charte de Turin“ un cadre fondamentalement de grande envergure que comme une base juridique pour le future (par exemple, l’enregistrement, l’assurance, etc.) ainsi aura des conséquences de grande envergure. Par conséquent, il est essentiel, à notre avis, que tout le monde a vu cette Charte au moins une fois – voila la version originale:

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Charte de Turin

INTRODUCTION

La Fédération Internationale des Véhicules Anciens (FIVA) est la fédération mondiale des clubs de véhicules historiques. Elle soutient et encourage la préservation et l’usage, d’une manière responsable, des véhicules historiques qui constituent une partie importante de notre patrimoine technique et culturel.

Les véhicules historiques sont importants en tant que moyen de transport, comme témoins de leur époque, de l’évolution technique et surtout pour leur impact sur la société.

La présente Charte concerne les véhicules routiers à propulsion mécanique et les véhicules terrestres non ferroviaires. Un véhicule est considéré comme historique s’il est conforme à la Charte et aux définitions établies par la FIVA.

La Charte peut concerner des bâtiments et des équipements liés aux véhicules historiques et à leur utilisation, tels que des usines, des stations essence, des routes ou des circuits automobiles.

Depuis de nombreuses années les propriétaires de véhicules historiques, les curateurs de collections de véhicules historiques et les restaurateurs de véhicules se sont engagés avec succès à sauvegarder, préserver et maintenir les véhicules historiques en état de marche.

Cette Charte a été approuvée par la FIVA, pour donner les directives concernant les décisions et les interventions à prendre pour sauvegarder les véhicules historiques. La Charte de Turin rassemble les principes directifs en matière d’utilisation, d’entretien, de conservation, de restauration et de réparation des véhicules historiques.

Cette Charte se base sur la Charte de Venise de l’UNESCO (1964), sur la Charte de Barcelone (2003, bateaux historiques) et sur la Charte de Riga (2005, véhicules ferroviaires historiques) et s’en inspire.

CHARTE

Article 1, “Objectif”

L’objectif de la présente Charte est de préserver et de sauvegarder l’histoire des véhicules historiques, notamment leurs caractéristiques mécaniques, leur forme, leurs fonctions et leur histoire documentée, de même que leurs relations multiples et variées avec la société et son environnement.

Pour comprendre, apprécier et assurer la préservation et l’utilisation des véhicules historiques, notamment sur la voie publique, il faut avoir recours à des méthodes de recherche, aux connaissances scientifiques, historiques et techniques disponibles, et faire participer les organismes et les entreprises spécialisées.

Article 2, “Avenir”

La préservation, la restauration et les travaux similaires visent à maintenir les véhicules historiques comme des objets techniques, témoins de l’histoire et de la culture des transports. Il faut absolument transmettre aux générations futures le savoir-faire, la connaissance des matériaux et les méthodes de travail qui leur sont liées. Nous avons également pour objectif de préserver les connaissances spécifiques, le savoir-faire et les compétences liés à la fabrication et au fonctionnement de ces véhicules.

Article 3, “Entretien”

Un entretien constant et durable est essentiel pour la survie des véhicules historiques.

L’utilisation des véhicules historiques, y compris sur la voie publique, est importante pour leur préservation. C’est la seule façon de bien comprendre et de transmettre aux générations futures les connaissances traditionnelles en matière de conduite et d’entretien.

Article 4, “Place dans le monde actuel”

Il est bénéfique pour la préservation des véhicules historiques qu’ils fassent partie intégrante de la vie publique et qu’ils soient perçus comme des éléments de notre patrimoine culturel.

Il est important et souhaitable qu’ils continuent à servir. Toutefois, ils ne devraient pas être modifiés plus que nécessaire.

Les modifications inévitables ne devraient pas altérer leur substance historique. Par principe, leur mécanique et leur appartenance à une époque devraient être preservées tels quels.

Article 5, “Procédés”

La préservation des véhicules historiques peut nécessiter des interventions ou des restaurations de plus ou moins grande ampleur.

Préserver un véhicule historique, c’est l’entretenir et empêcher qu’il ne s’abîme ou ne se détériore; c’est faire ce qu’il faut pour sauvegarder sa condition actuelle, sa qualité individuelle et sa valeur mémorielle.

Conserver un véhicule historique, c’est faire ce qu’il faut pour le stabiliser sans altérer sa substance historique, ses composants ou ses matériaux. Le traitement de conservation ne devrait pas mettre en danger l’historique d’un véhicule ou la valeur documentaire des matériaux. Il faut uniquement empêcher qu’il ne se détériore davantage, ou du moins, repousser l’échéance. Habituellement, les interventions effectuées en ce sens ne sont pas visibles en apparence.

La restauration d’un véhicule historique consiste à remplacer des pièces ou des parties manquantes afin de lui redonner son aspect antérieur ; cela va au-delà de la conservation. Les parties restaurées devraient se fondre discrètement dans l’ensemble, mais pouvoir être repérées en cas d’examen plus approfondi.

Cela diffère de la réparation; cette dernière consiste à adapter, à rénover ou à remplacer des pièces existantes ou manquantes.. La réparation rend un véhicule à nouveau fonctionnel et ne prend pas forcément en compte la substance authentique du véhicule.

La préservation, la conservation et la restauration sont des opérations délicates visant à sauvegarder et à documenter les valeurs mécaniques, esthétiques, fonctionnelles, sociales et historiques d’un véhicule.

Ces trois opérations visent à comprendre et à prendre en compte l’aspect original et le contexte historique d’un véhicule spécifique. Elles devraient être basées sur le respect de l’historique individuelle et des informations contenues dans les documents d’origine.

Article 6, “Histoire”

Tous les changements et toutes les modifications apportés à un véhicule pendant sa durée de vie normale et modifiant son état initial témoignent de son histoire et devraient être préservés en tant que tels. Il n’est donc pas nécessaire de restaurer un véhicule ancien dans le seul but de lui redonner son aspect et ses caractéristiques mécaniques de l’année de sa construction.

Une restauration qui voudrait redonner à un véhicule l’aspect qu’il avait auparavant, à une certaine période, ne doit être entreprise qu’avec un examen approfondi des documents historiques ou une planification minutieuse.

Les pièces et les matériaux de rechange devraient être marqués clairement et durablement, de manière à ne pas être confondus avec la substance historique.

En ce qui concerne les pièces remplacées, la FIVA recommande le système de marquage annexé à la présente Charte (voir Annexe 1)

Article 7, “Exactitude”

Lorsque l’on restaure un véhicule ancien, il faut privilégier les matériaux et les techniques de l’époque en question, sauf si cela est impossible à cause de problèmes liés à la sécurité, à leur indisponibilité ou à leur interdiction.

Les matériaux traditionnels risquent de ne pas convenir si l’on tient à conserver la substance historique. De même qu’en matière de restauration, l’on peut faire appel à des matériaux et à des techniques modernes, à condition qu’ils aient fait leurs preuves et que leur fiabilité ait été démontrée par l’expérience.

Article 8, “Aspect”

Toute modification apportée à un véhicule ancien après sa durée de vie normale devrait être discrète et respecter la structure et l’aspect d’origine de ce dernier.

De telles modifications devraient être réversibles. Nous recommandons de conserver toutes les pièces d’origine importantes avec la voiture en vue d’une éventuelle utilisation ultérieure; elles témoignent de leur constitution d’origine et de leur mode de fabrication.

Article 9, “Planification”

Les travaux entrepris sur un véhicule historique devraient être planifiés de façon systématique et être documentés comme il se doit.

Ces documents devraient être conservés avec le véhicule.

Article 10, “Archives”

Les personnes, les institutions et les organismes ayant participé à la préservation, la conservation, la restauration, la réparation et au bon fonctionnement de véhicules historiques devraient prendre les mesures appropriées pour protéger leurs documents et leurs archives.

Article 11, “Statut”

Les institutions impliquées dans la conservation et le transfert de connaissances ou de compétences nécessaires au maintien en état de marche et au bon fonctionnement de véhicules historiques devraient être reconnues par les autorités gouvernementales internationales et nationales en tant que patrimoine historique et institutions culturelles.

Les archives, à savoir les documents, dessins, photographies ou autres supports et équipements relatifs aux véhicules historiques, devraient être considérés comme faisant partie du patrimoine culturel.

Annexe 1:

Système de marquage proposé

Le système utilise les lettres suivantes pour un marquage permanent :

NB (newly built) = « récemment fabriqué » (devra être aussi proche que possible de l’original, sa copie en terme de forme, de matériaux et de marque, reproduite directement à partir d’un original officiel)

FR (free reconstruction) = « reconstruction libre » (reconstruction libre sans recours à un modèle ancien en termes de forme, de matériau ou de technique. La pièce remplit toutefois la fonction mécanique de la pièce remplacée)

CS (conservational stabilisation)=
« stabilisation conservatrice » (renforcement de la structure visant à conserver l’aspect ancien).

Nous recommandons d’indiquer l’année de la restauration ou de la fabrication de la pièce de rechange d’après le code à deux lettres.

Groupe de travail Charte de Turin / FIVA Commission Culturelle
Thomas Kohler, Gundula Tutt, Rainer Hindrischedt, Mario De Rosa, Alfieri Maserati, Stefan Musfeld & Mark Gessler

Traduction française par la FIVA.
Révision par le Groupe de travail Charte de Turin, René Berset et Prof. Volker Schaible

 Posted by Stephan Joest - Amicale Citroën & DS Deutschland  Tagged with: