Aug 202021
 

(English see below)

Der Oldtimer-Weltverband FIVA (Fédération Internationale des Véhicules Anciens) informiert mit seinem „EU-Update“ regelmäßig über aktuelle Themen in der EU-Gesetzgebung, die auch historische Fahrzeuge betreffen.

Sitzung der Arbeitsgruppe für Historische Fahrzeuge des Europäischen Parlaments (EPHVG)

Am 14. Juli diskutierte die EPHVG in einem virtuellen Meeting die REACH-Verordnung, die Revision der Altfahrzeug-Richtlinie (End-of-Life Vehicles Directive), die Überprüfung der Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität, sowie die zwischen dem Europäischen Rat und dem Europaparlament abgestimmten Texte zur Wegekostenrichtlinie und zur Kraftfahrzeughaftpflicht- Richtlinie. Nachfolgend finden sich Berichte zu den einzelnen Themen. Bernd Lange, der Vorsitzende der Gruppe, hofft, dass man beim nächsten Meeting in Brüssel wieder persönlich anwesend sein könne. In diesem Fall würden geladenen Gästen dann die Ergebnisse der FIVA-Umfrage offiziell präsentiert.

REACH – aktueller Stand

* REACH – Der REACH-Ausschuss und die Europäische Kommission prüfen nach wie vor die Genehmigung des Einsatzes von Chromtrioxid für die dekorative Verchromung (die in der Oldtimer-Restaurierung gebräuchlich ist). Eine Entscheidung ist wohl im März/April 2022 zu erwarten.

* Wegen der schlechten Erfahrungen mit Chromtrioxid (Genehmigungsdauer und -kosten) scheuen die Europäische Chemikalienagentur und die Kommission davor zurück, sich mit Blei (für Batterien) zu befassen.

* In Kürze beginnt die Revision von REACH zur Modernisierung des Genehmigungsverfahrens, um Ausnahmen für manche Substanzen zu erleichtern und das Verfahren einfacher und transparenter zu gestalten.

Maßnahmen der FIVA:

Die FIVA wird der Kommission den fortbestehenden Bedarf an Chromtrioxid für die dekorative Verchromung erläutern und sich gegen das Erfordernis einer REACH- Genehmigung für Blei aussprechen.

Europäische Kommission veröffentlicht Evaluierungsbericht und eine Abstimmung zur Altfahrzeug-Richtlinie:

Die Richtlinie (mit den Zielen: Vermeidung von Fahrzeugabfällen; Förderung der Wiederverwendung, Recycling und andere Formen der Verwertung von Altfahrzeugen; Verbesserung der Umweltschutzleistung aller in den Lebenskreislauf von Fahrzeugen einbezogenen Wirtschaftsbeteiligten) wird gerade geprüft. Mit einem Vorschlag zur Änderung der Richtlinie ist Anfang nächsten Jahres zu rechnen. Vorbereitend hat die Kommission einen Evaluierungsbericht zur Richtlinie veröffentlicht, in dem sich unter „Abfall“ folgende Aussage findet:

* „Beispielsweise wäre ein Fahrzeug als Abfall einzustufen,… wenn die Reparaturkosten den Zeitwert des Fahrzeugs überschreiten (Ausnahme: Oldtimer), und auch wenn eine Reparatur als unmöglich anzusehen ist, wäre es als Abfall einzustufen.” Dies ist zu begrüßen, da innerhalb der Oldtimerbewegung die große Sorge besteht, dass historische Fahrzeuge gegen den Wunsch ihrer Eigentümer von den Behörden als „Abfall“ eingestuft werden können und somit verschrottet und recycelt werden müssen. Diese Sorge beruht auf einer Reihe von Fällen, insbesondere in Schweden, in denen importierte historische Fahrzeuge als „Abfall“ klassifiziert und beschlagnahmt wurden. Dem kommt insofern besondere Bedeutung zu, als die Kosten für die Renovierung eines historischen Fahrzeugs sehr häufig weit über dem Kaufpreis liegen. Der Bericht erwähnt auch die Sorge, dass Altfahrzeuge in großer Zahl in Entwicklungsländer exportiert werden könnten. Die FIVA setzt sich dafür ein, dass Maßnahmen, die dies verhindern sollen, nicht auch den Verkauf historischer Fahrzeuge in Nicht-EU-Länder verhindern. Zudem ist die FIVA nach wie vor besorgt darüber, dass der Evaluierungsbericht nicht auf den Punkt eingeht, den die FIVA in früheren Stellungnahmen deutlich machte:
die Entscheidung, die Lebensdauer eines Fahrzeugs zu beenden, liegt allein beim Eigentümer.
Die Aufnahme dieses Prinzips in die überarbeitete Richtlinie würde auch Bedenken zu folgenden Punkten zerstreuen: grenzüberschreitender Verkauf historischer Fahrzeuge, die nicht zugelassen sind oder für die keine aktuelle TÜV-Bescheinigung vorliegt; die Debatte zum Thema „Gebrauchtfahrzeug oder Abfall“ und die Sorge, dass „Scheunenfunde“ verschrottet werden könnten, bevor sie potenziell restauriert werden.

* Neue Abstimmung: die Europäische Kommission hat in Vorbereitung auf die Erarbeitung eines Änderungsvorschlags eine weitere Abstimmung zur Richtlinie veröffentlicht. Die FIVA wird sich in ihrer Antwort insbesondere auf Fragen zu folgenden Themen konzentrieren:

** Regelungen in Mitgliedsstaaten, wonach Fahrzeuge, die zeitweilig nicht genutzt werden, wieder zugelassen werden können – die Kommission bittet um Stellungnahmen, ob eine Gebühr für stillgelegte Fahrzeuge erhoben werden sollte, um das Erheben von Informationen für den Fall eines Verkaufs oder Exports zu erleichtern

** Export von Gebrauchtfahrzeugen in Entwicklungsländer – die Kommission bittet um Anregungen zur Frage, ob die Genehmigung zur Ausfuhr nur für solche Fahrzeuge erteilt werden sollte, für die eine TÜV-Bescheinigung vorliegt, die gewisse Umweltkriterien erfüllen oder ein bestimmtes Alter überschreiten/oder eine bestimmte Fahrleistung haben

** Verwendung von Schadstoffen in Fahrzeugen – die Kommission bittet um Meinungen zur Frage, ob die Richtlinie Schadstoffe in Fahrzeugen verbieten soll oder ob diese Kontrollmaßnahmen über REACH oder sonstige Gesetzgebung umgesetzt werden sollen

** Vermisste Fahrzeuge – d.h. wie kann verhindert werden, dass Fahrzeuge ohne Zulassung bei den nationalen Behörden verschwinden?

* Maßnahmen der FIVA: Die FIVA wird ihre Stellungnahme zur Abstimmung in diesen Angelegenheiten vorlegen und dabei auch ihren Standpunkt wiederholen, dass die Entscheidung, die Lebensdauer eines Fahrzeugs zu beenden, allein beim Eigentümer liegt.

Europaabgeordnete legen oldtimerfreundliche Änderungen der Strategie für nachhaltige und intelligente Mobilität vor

Der Verkehrsausschuss erstellt gerade seinen Bericht über die Strategie, der ausführlich auf die notwendigen Kurswechsel in einer sich wandelnden Welt der Mobilität eingeht, in der sich historische Fahrzeuge zunehmend vom modernen Verkehr abheben und Gesetzesänderungen das Recht und/oder die Möglichkeit der Nutzung historischer Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen gefährden könnten. Die Europaabgeordneten haben zwei oldtimerfreundliche Änderungen vorgelegt:

* (Herr Ertug und Herr Lange – der Berichterstatter und der Vorsitzende der EPHVG): [Das Europäische Parlament] erkennt an, dass historische Fahrzeuge unser Kulturerbe sind und die Erhaltung dieses Erbes mit der eingeschränkten Nutzung dieser besonderen Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen verbunden ist; schlägt daher vor, synthetischen Kraftstoff als umweltfreundlichen Kraftstoff für historische Fahrzeuge zu nutzen sowie die gesetzliche Definition eines historischen Fahrzeugs wie z. B. gemäß Artikel 3(7) der Richtlinie 2014/45/EU zur technischen Überwachung von Kraftfahrzeugen in der Mobilitätsstrategie und möglichen Gesetzgebung entsprechend zu berücksichtigen und ausreichend Spielraum für die Nutzung und Instandhaltung dieses Erbes zu gewährleisten;)

* (Fraktion Renew Europe): [Das Europäische Parlament] erkennt das Kulturerbe historischer Fahrzeuge an. Daher wird die Kommission aufgefordert, den Wert historischer Fahrzeuge in der verkehrspolitischen Gesetzgebung zum Schutz der europäischen Flotte historischer Fahrzeuge zu erhalten;

Eine von Ciaran Cuffe (irischer Europaabgeordneter der Grünen) schlug eine Änderung vor, mit deren rechtlicher Umsetzung der Verkauf historischer Fahrzeuge aus einem EU-Land an ein Drittland verboten wäre: „[Das Europäische Parlament] fordert ein Exportverbot aus der EU für Gebrauchtfahrzeuge, die als nicht verkehrstauglich gelten und die Euro-5-Abgasnorm nicht erfüllen, da der Export solcher Fahrzeuge negative Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit, Abgase und Verschmutzung in Drittstaaten hat“.

Im Umweltausschuss, der eine Stellungnahme für den Verkehrsausschuss erstellt, hat die Europabgeordnete Pernille Weiss drei Änderungen vorgelegt, wobei es in der dritten Änderung um das dem Verkehrsausschuss vorgelegte Anliegen von Cuffe geht. Die Änderungen lauten:

* 4a. [Das Europäische Parlament] erkennt das Kulturerbe historischer Fahrzeuge und die Notwendigkeit zum Schutz unserer gemeinsamen europäischen Flotte historischer Fahrzeuge an; daher wird die Kommission aufgefordert, den Wert historischer Fahrzeuge bei der Verabschiedung künftiger verkehrsrechtlicher Gesetzesvorlagen zum Schutz der europäischen Flotte historischer Fahrzeuge aktiv zu erhalten;

* 4b. [Das Europäische Parlament] erkennt an, dass historische Fahrzeuge unser Kulturerbe sind und die Erhaltung dieses Erbes mit der eingeschränkten und kontrollierten Nutzung dieser besonderen Fahrzeuge auf öffentlichen Straßen verbunden ist; schlägt daher vor, synthetischen Kraftstoff als umweltfreundlichen Kraftstoff für historische Fahrzeuge zu nutzen sowie die gesetzliche Definition eines historischen Fahrzeugs wie z. B. gemäß Artikel 3(7) der Richtlinie 2014/45/EU zur technischen Überwachung von Kraftfahrzeugen in der Mobilitätsstrategie und möglichen Gesetzgebung entsprechend zu berücksichtigen und ausreichend Spielraum für die Nutzung und Instandhaltung dieses Erbes zu gewährleisten;

* 4c. „[Das Europäische Parlament] betonte, dass ein mögliches künftiges Exportverbot aus der EU für Gebrauchtfahrzeuge, die entweder als nicht verkehrstauglich gelten oder die Euro-5- Abgasnorm nicht erfüllen, historische Fahrzeuge aufgrund ihrer sehr begrenzten Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit, Abgase und Verschmutzung in Drittstaaten nicht einschließen soll.

Während des EPHVG-Meetings erklärte der Europaabgeordnete Bernd Lange, dass diese Änderungen wahrscheinlich in den EP-Bericht aufgenommen werden, da der Berichterstatter und die Schattenberichter sich über deren Notwendigkeit einig sind.

Maßnahmen der FIVA:

Die FIVA-Gesetzgebungskommission wird die ANFs im September bitten, ihre nationalen Europaabgeordneten erneut aufzufordern, die oldtimerfreundlichen Änderungen zu unterstützen und sicherzustellen, dass Ciaran Cuffes Änderung keinerlei Auswirkung auf den Verkauf historischer Fahrzeuge hat.

Ausnahmeregelungen für historische Fahrzeuge in der Wegekostenrichtlinie

Das Europäische Parlament prüfte 2017/2018 die vorgeschlagene Überarbeitung der Eurovignetten- Richtlinie. Sie verabschiedete Novellierungen, die Mitgliedsstaaten eine Sonderbehandlung historischer Fahrzeuge gegenüber anderen Fahrzeugen (für den Fall der Einführung von Straßenbenutzungsgebühren) erlauben, um das automobile Kulturerbe zu schützen. Die FIVA hatte diese Änderungen befürwortet, da es in manchen Fällen nicht möglich ist, die Emissionen eines historischen Fahrzeugs zu berechnen, und auch wenn dies möglich ist, können die Gebühren unverhältnismäßig hoch sein und so die Nutzung historischer Fahrzeuge hemmen. Der Europäische Rat (die Regierungen der Mitgliedsstaaten) und das Europäische Parlament haben sich jüngst auf einen ausgehandelten Text geeinigt, der die folgenden Änderungen zu historischen Fahrzeugen beibehält:

* Erwägungsgrund (13a) Zum Schutz des automobilen Erbes innerhalb der EU sollten die Mitgliedsstaaten in der Lage sein, Fahrzeuge von historischem Interesse einer Sonderkategorie zuzuordnen, um die nach dieser Richtlinie jeweils fälligen Gebühren entsprechend anzupassen

* Artikel: (20a) „Fahrzeug von historischem Interesse“ bedeutet, dass ein Fahrzeug im Sinne von Artikel 3(7) der Richtlinie 2014/45/EU des Europäischen Parlaments und des Rats von historischem Interesse ist

* Ferner befassen sich 2 Artikel näher mit der Gebührenerhebung und der Möglichkeit für die Mitgliedsstaaten, historische Fahrzeuge hinsichtlich der Preisgestaltung/Gebührenerhebung anders zu behandeln.

Abgestimmter Text zur KH-Richtlinie befasst sich teilweise mit Bedenken im Hinblick auf historische Fahrzeuge

Der Rat und das Europäische Parlament haben sich auf einen abgestimmten Text zur Änderung der KH-Richtlinie geeinigt. Dieser enthält Maßnahmen, die:

* sich mit den Bedenken zu den Erfordernissen einer Kraftfahrzeughaftpflichtversicherung für stillgelegte oder in Museen stehende Fahrzeuge befassen, da darin anerkannt wird, dass: „…Mitgliedsstaaten keinen Versicherungsschutz für die Nutzung von Fahrzeugen vorschreiben, die dauerhaft oder vorübergehend abgemeldet sind, da sie sich z. B. in einem Museum befinden, restauriert werden oder aus einem sonstigen Grund, wie saisonaler Nutzung, über einen längeren Zeitraum nicht genutzt wurden. Diese Mitgliedsstaaten müssen geeignete Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass Schadenersatz gemäß Richtlinie 2009/103/EC geleistet wird für Schäden, die in seinem Gebiet und im Gebiet anderer Mitgliedsstaaten von Fahrzeugen gemäß Artikel 1.1 verursacht worden sind, die im oben genannten Sinn genutzt werden.” Diese Änderung ist notwendig, da in der neuen Definition von „Fahrzeugnutzung“ nun zusätzlich steht: … unabhängig vom Gebiet, in dem das Kraftfahrzeug genutzt wird, und ob es steht oder sich bewegt.“ Es ist jedoch anzumerken, dass die Mittel zur Umsetzung der Maßnahme zu einer stärkeren Belastung der nationalen Garantiefonds führen können. Somit handelt es sich um eine Angelegenheit, der sich die ANFs bei der Umsetzung der Richtlinie in ihrem Mitgliedstaat bewusst sein müssen.

* Für den Motorsport gilt eine Ausnahme, sofern beim jeweiligen Veranstalter eine anderweitige Haftpflichtversicherung oder -police vorliegt.

Kommission bittet um Beiträge zum nachhaltigen Verkehr zum neuen politischen Rahmen für die städtische Mobilität

Die Europäische Kommission bittet um Beiträge zu ihrem neuen politischen Rahmen für die städtische Mobilität, insbesondere zu bevorzugten Verkehrsmitteln, öffentlichen Verkehrsmitteln und städtischen Zufahrtsregelungen für Fahrzeuge.

Maßnahmen der FIVA:

Die FIVA wird in ihrer Antwort auf die Konsultation insbesondere ihre Ansichten zu Umweltzonen wiederholen.

INFORMATION

Europäische Kommission kündigt „Fit for 55“ Maßnahmenpaket an

Im Juli verabschiedete die Europäische Kommission ein Paket an Vorschlägen, um die Klima-, Energie-, Landnutzungs-, Verkehrs- und Steuerpolitik „fit für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis 2030 um netto mindestens 55% gegenüber den Werten von 1990“ zu machen. Die Vorschläge sollen durch eine Kombination folgender Punkte die Reduzierung der Treibhausgasemissionen beschleunigen: Anwendung des Emissionshandels auf neue Sektoren und Verschärfung des bestehenden EU-Emissionshandelssystems; verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien; größere Energieeffizienz; schnellerer Rollout emissionsarmer Verkehrsmittel und der zugehörigen Infrastruktur und Kraftstoffe; Anpassung der Steuerpolitik an die Ziele des Europäischen Grünen Deals; Maßnahmen zur Verhinderung des CO2-Überlaufs; und Werkzeuge zum Erhalt und Ausbau natürlicher Kohlenstoffspeicher.

Von besonderem Interesse sind Initiativen, die:

* eine weitere Verschärfung der flottenweiten CO2-Emissionsstandards für Pkw und Transporter vom Ziel einer Reduktion von aktuell 37,5% bis 2030 auf 55% (und eine Erhöhung auf 50% für Transporter) vorsehen.

* die Emissionsfreiheit von Pkw bis 2035 vorsehen. Die Europäische Kommission strebt ein mit allen Mitgliedsstaaten vereinbartes Datum an, ab dem Fahrzeuge, die nicht emissionsfrei sind, nicht mehr verkauft werden dürfen. FuelsEurope (der Verband der europäischen Mineralölwirtschaft) hat Bedenken gegenüber dem Vorschlag dahingehend geäußert, dass ein tatsächliches Verbot des Verbrennungsmotors „eine verpasste Gelegenheit zur Förderung des Einsatzes kohlenstoffarmer, innovativer Technologien“ – wie erneuerbarer Kraftstoffe – sei, die nach Aussagen des Verbands eine Rolle bei der Dekarbonisierung der bestehenden Straßenverkehrsflotte und der Luftfahrt spielen werden.

* aus der Richtlinie über den Aufbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe eine Regelung machen, die ein verpflichtendes nationales Kapazitätsziel für öffentliche Ladestationen für den Verkauf batteriebetriebener Fahrzeuge vorsieht. Nach der vorgeschlagenen Regelung müssen Mitgliedsstaaten statt der aktuellen Empfehlung „1 Ladegerät je 10 Pkw“ eine Leistung von mindestens 1 kW für jedes zugelassene Elektrofahrzeug bereitstellen. Zudem verpflichtet die neue Regelung die Mitgliedsstaaten, die Ladekapazität entlang des Transeuropäischen Verkehrsnetzes mit Kilometerzielen für leichte Fahrzeuge und für Schwerlastfahrzeuge aufzubauen. Zusätzlich sind mindestens 300 kW Kapazität durch Schnellladestationen und mindestens eine Hochleistungsstation mit einer Kapazität von 150 kW alle 60 km entlang des Kernbereichs des Transeuropäischen Verkehrsnetzes bis 2025 mit einer Erhöhung auf 600 kW bis 2030 bereitzustellen; ferner wird eine Wasserstofftankstelle pro 150 km erforderlich sein.
Die Automobilindustrie hält diese Ziele nach eigenen Angaben für unzureichend.

soweit das Update.

Mitglieder der FIVA Legislation Commission:
Lars Genild (Vorsitzender), Giuseppe Dell’Aversano, Wolfgang Eckel, Carla Fiocchi, Laurent Heriou, Johann König, Stanislav Minářík, Bob Owen, Kurt Sjøberg, Harit Trivedi, Bert Pronk, Peeter Henning sowie Andrew Turner (EPPA – European Public Policy Associates).

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FIVA UPDATE EU 07/2021 – English spoken information

The latest information from FIVA on updates in EU and other territories are made available on the FIVA website:

https://fiva.org/en/commissions/legislation-commission/#1555178256387-c49e7ea3-bdc61559559182485

 Posted by Stephan Joest - Amicale Citroën & DS Deutschland  Tagged with: ,
Apr 222021
 

(English text below, en Francais au-dessous)

Die Pressemitteilung der Citroën Deutschland GmbH, vom 22. April 2021:

60 Jahre Citroën Ami 6: Originelles Erfolgsmodell feiert runden Geburtstag

• 24. April 1961: Pressepräsentation der Ami 6 Limousine
• Bestseller: Mehr als eine Million produzierte Fahrzeuge, darunter 550.000 Ami 6 Break
• Mittelklasse: Ami 6 schloss Lücke zwischen 2CV und DS
• Einzigartiges Design: Nach hinten geneigte Heckscheibe und Dachlinie in Z-Form

Nachdem er mit dem Citroën Designteam den Traction Avant, den 2CV und die DS entworfen hatte, wurde Flaminio Bertoni mit der Entwicklung eines Mittelklassewagens betraut. Das Ergebnis war der Ami 6 − sein Meisterwerk, wie er es selbst bezeichnete. Die Karosserie des Ami 6 mit den stark akzentuierten Linien und der nach hinten geneigten Heckscheibe, die auch bei Regen eine klare Sicht nach hinten ermöglichte, sorgte für großes Aufsehen. Das Modell bot einen großen Kofferraum, eine optimale Raumnutzung bei kompakten Abmessungen und viel Komfort für alle Passagiere.

Die Technik war vom 2CV abgeleitet – so basierte unter anderem der luftgekühlte Zweizylinder-Boxermotor auf der Motorisierung der legendären „Ente“. Der Ami 6 wurde anfänglich mit 21 PS (16 kW) angeboten, stärkere Motorisierungen folgten.

Neben der markanten Front standen auch die mittig nach innen gewölbte Motorhaube, das Dach im Pagode-Stil und die auffälligen Linien an den Seiten für einen stattlichen Auftritt. Bereits im September 1961 wurde der Ami 6 um hintere Schiebefenster und einen von außen zu öffnenden Kofferraumdeckel ergänzt. Die neu konstruierten rechteckigen Scheinwerfer führten zu einer um 26 Prozent höheren Lichtausbeute als die konventionellen runden Scheinwerfer.

Innovativ war nicht nur das Design, sondern auch das Marketing. In damaligen Werbeanzeigen wurde der Ami 6 als „Zweitfahrzeug, ideal für die Dame des Hauses“ präsentiert.

Der Innenraum des Ami 6 erinnerte an die DS. Vom Einspeichenlenkrad über die Türgriffe bis hin zu den Bedienelementen und Sitzen – alles entsprach höchsten Qualitätsansprüchen. Die Fahrwerksaufhängung des 2CV sorgte für ein hervorragendes Fahrverhalten. Insbesondere die Club Versionen mit vier Scheinwerfern und weißer Seitenverkleidung, die ab September 1967 auf den Markt kamen, erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit bei den Fans des Modells.

Ami 6 Break: Bestseller mit fünf Türen

Ende 1964 feierte die Kombi-Version Break mit 320 kg Nutzlast ihre Premiere. Entworfen wurde sie von Henri Dargent, Assistent von Flaminio Bertoni, und Robert Opron, Nachfolger des 1964 verstorbenen Bertoni. Der Break schaffte es nicht nur, den Absatz deutlich anzukurbeln, sondern überholte die Limousine sogar − ein sehr seltenes Ereignis in der Automobilgeschichte. Mehr als die Hälfte der über eine Million produzierten Ami 6 entfallen auf den Break.

Das Design war konsensorientierter und bot zudem ein beträchtliches Volumen für ein Freizeitfahrzeug dieser Kategorie. Zudem war der Ami 6 Break vielseitig einsetzbar und sehr komfortabel – ideale Voraussetzungen für Familien, ebenso wie für professionelle Einsätze, beispielsweise im handwerklichen Bereich. So avancierte der Ami 6 im Jahr 1966 zum meistverkauften Fahrzeug in Frankreich.
Die Produktion der Limousine endete im März 1969, sechs Monate vor Produktionsende des Ami 6 Break. Nachfolger wurde der konventionellere Ami 8, dessen Heckscheibe in die „richtige“ Richtung zeigte. Dieser wurde 1978 vom Visa abgelöst.

Wissenswertes zum Citroën Ami 6

• Der Modellname Ami 6 setzt sich zusammen aus der internen Bezeichnung „AM“ und „amici“ (italienisch für Freunde) – inspiriert von seinem Designer, der selbst Italiener war. Zudem wurde das französische „Ami six“ bewusst als Wortspiel zum englischen „a Missis“ gewählt, da mit diesem Modell mehr Frauen als Kundinnen gewonnen werden sollten.

• Am 19. Dezember 1966 veranstaltete Citroën „Le Tour de Gaule d’Amisix“. An den Start in Rennes-La-Janais gingen drei Ami 6 Break, um ihre Ausdauer und Straßenqualitäten unter Beweis zu stellen. Das Ziel erreichten sie – begleitet von einer Eskorte – nach 23 Stunden und 11 Minuten; insgesamt hatte das Team 2.077 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 89,6 km/h zurückgelegt.

• Im Juni 1963 wurde der Ami 6 mit vier runden Scheinwerfern und verstärkten Stoßfängern in den Vereinigten Staaten vorgestellt.

• Produktionsstandorte: Paris von 1961 bis 1963, Rennes-La-Janais von 1961 bis 1969. Mit dem Ami 6 eröffnete Citroën das neugebaute Werk in der Bretagne; es handelte sich um die erste große Dezentralisierungsmaßnahme der Marke aus Paris. Forest (Belgien) von 1961 bis 1969. Mangualde (Portugal): ab 1963. Vigo (Spanien): Break ab 1967.

• 1.039.384 Fahrzeuge wurden insgesamt produziert: 483.986 Limousinen (April 1961 bis März 1969), 551.880 Break (Oktober 1964 bis September 1969), 3.518 Entreprise (Break Service, zwei Sitzplätze, verglaste und verkleidete Versionen).

• Eine Miniatur im Maßstab 1:43 der Ami 6 Limousine aus dem Jahr 1967 in der Farbe Typhoon Grey kann in der Citroën Lifestyle Boutique für 37 Euro erworben werden.

• Weitere spannende Details zu diesem Fahrzeug und über 80 anderen historischen Citroën Modellen lassen sich im Online-Museum der Marke unter www.citroenorigins.de entdecken.

In Deutschland sind Sammler und Liebhaber des Ami 6 vorrangig im Ami Register (www.ami6.de), im Citroën Veteranen Club von Deutschland e.V. (www.cvc-club.de) und im André Citroën Club (www.andre-citroen-club.de) organisiert.

Die Original Pressemitteilung von 1961 steht zum Download bereit.

Kontakt:
Christopher Rux
Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Citroën Deutschland GmbH
+49 151 628 14 296
christopher.rux@citroen.com

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The international press release of Citroën France, published 20-Apr-2021:

60 YEARS OF CITROËN AMI 6

On 24 April 1961, Citroën presented AMI 6 to the press, to be manufactured in its new plant in Rennes, France. First launched in a saloon model, the station wagon version was the most successful, with 550,000 sales of the one million total Ami 6 vehicles sold until 1971.

It was the model launched by Citroën to complete its range, which featured 2 CV, ID and DS. The designer – also responsible for the lines of the Traction Avant version – considered it to be his masterpiece!

With its unforgettable inverted rear window, it embodied the 60s with its shape dubbed the “Z-Line”.

“This model is in no way intended to replace the 2 CV, from which it differs considerably (…)”, Citroën’s press release in 1961 was perhaps surprising at the time, as much as the shape of Ami 6! This “big little car”, with its small outer dimensions and spacious interior, went on to be a great success, beyond its unique shape, with over one million models produced, more than half of them in station wagon version, which arrived in 1964.

CITROËN AMI 6, A UNIQUE LOOK WITH ITS Z-SHAPED ROOF

After designing the Traction Avant, the 2 CV and the DS with the Citroën design team, Flaminio Bertoni was asked to create the lines of a middle-range car, known as the AM Project. Ami 6 was the result of this; his masterpiece, as he confided to his friends and family. Since here, for the first time, the designer could express himself fully and alone without interference from anyone else imposing the style of the car. For Ami 6, he had the bold idea of the inverted rear window which remains clear when it rains, also preserving a respectably-sized trunk with traditional opening, and spaciousness in the rear seats, while retaining reduced outer dimensions. The dual-cylinder 602 cm3 engine was extrapolated from that of the 2 CV, In addition to its front end with refined lines set with wide rectangular headlights (a first at that time), its bonnet sloping in the middle, its pagoda-style roof and sides highlighted with embossed lines, Ami 6 displayed a strong character, even a “baroque style” in the words of some observers! Ami 6 was not content with being just an aesthetic success. It was also innovative in terms of marketing, presenting itself in advertising documents as the “second vehicle ideal for the lady of the household”.

The interior of Ami 6 was inspired directly by that of the DS, a gold standard in the field. From its single-spoke steering wheel and door handles to its controls and seats, everything suggested top-of-the-range Citroën.

In terms of road behaviour, everyone applauded the road handling and flexibility of the saloon, inherited from the famous suspensions of the 2 CV. From its creation, in keeping with the Citroën spirit, Ami 6 has been an original and innovative car. Its die-hard fans maintain a particular interest in the Club versions with four headlights and white side trim, sold from September 1967.

The iconic advertising slogan for Ami 6 remained “the least expensive comfort mile in the world”.

AMI 6 STATION WAGON; SUCCESS HAS FIVE DOORS

The turning point came in late 1964, with the arrival of a small station wagon (320 kg payload) designed by Henri Dargent (assistant to Flaminio Bertoni) and by Robert Opron (successor to Bertoni, who passed away in 1964). This station wagon would boost sales and overtake the saloon. This has been a very rare occurrence in automotive history.

More consensual, its line also offered considerable cargo volume for a leisure vehicle in this category, along with easy and convenient access. It was versatile and a family could take a trip in great comfort, but it was also suited to professional use for a mobile commercial operator or an artisan.

Ami 6 was the favourite car of French people in 1966.

Production of the saloon ended in March 1969, six months before production of the estate ended, to make way for the new, less unusual Ami 8 with its rear window facing the “right” way. The latter gave way to the Visa in 1978.

CITROËN AMI 6, DID YOU KNOW?

* The name Ami 6 comes from a phonetic combination that refers to the name of the Design project (AM vehicle), the title “Miss”, and amici (Italian for friend), probably inspired by its designer, who was himself Italian.

* Yvonne de Gaulle, wife of General de Gaulle, drove an Ami 6. The vehicle inaugurated the Citroën plant in Rennes-La-Janais (France) while it was still under construction on 10 September 1960, a little over a year before its production began on site.

* A rally named “Le Tour de Gaule d’Amisix” was held by Citroën, setting off from Rennes-La-Janais on 19 January 1966, with two standard Ami 6 station wagon models to demonstrate their endurance and road qualities. At the finish line, 23 hours and 11 minutes later and guided by an escort, the team had covered 2,077 km at an average of 89.6 km/h.

* In June 1963, Ami 6 was presented in the United States. The export model adopted four round headlights and reinforced bumpers.

* Production location: Paris (France) from 1961 to 1963, Rennes-La-Janais (France) from 1961 to 1969. With Ami 6, Citroën inaugurated this brand new plant in Brittany, the brand’s first major decentralisation from Paris. Forest (Belgium) from 1961 to 1969. Catila (Argentina): continued production of the Ami 6 station wagon until 1971 (cars shipped in parts to be assembled on site).

* 1,039,384 Ami 6 vehicles produced in total: 483,986 Saloons (April 1961 to March 1969), 551,880 Estates (October 1964 to September 1969), 3,518 Entreprise (two-seater service estate, glazed and panelled versions).

* On the last Ami 6 models, the brightness of the dial could be adjusted with a small knob that controlled a rheostat.

* Today, an Ami 6 vehicle in good driving condition is evaluated at €5,000 and up.

* It can also be given as a gift in 1:43 miniature form (€37), on sale from the Citroën Lifestyle store, in an Ami 6 1967 Saloon version, Typhoon Grey.

Technical data sheet

Ami 6 saloon April 1961:
Engine: Type M 4,
Capacity: 602 cm3,
Bore: 74 mm, Stroke 70 mm,
Fiscal power: 3 CV,
Actual power: 22 hp at 4,500 rpm
Carburettor: Solex single barrel 30 PBI until November 1961 then 30 PICS.
25-litre fuel tank

General dimensions and weight:
Length: 3.87 m,
Width: 1.524 m,
Wheel base: 2.4 m,
Curb weight: 640 kg.

Ami 6 station wagon October 1964:

Engine: Type M 4,
Capacity: 602 cm3,
Bore: 74 mm, Stroke 70 mm,
Fiscal power: 3 CV,
Developed power: 25.5 hp at 4,750 rpm
Carburettor: Solex single barrel 40 PICS and 40 PCIS (centrifugal clutch) until April 1964, then 40 PICS-2 and 40 PCIS-2 (centrifugal clutch).
25-litre fuel tank

General dimensions and weight:
Length: 3.958 m,
Width: 1.524 m,
Wheel base: 2.4 m,
Curb weight: 690 kg.

Launch prices:

Saloon 1961: 6,550 French francs (267 French francs for the car radio option available from January 1962). The same year, 2 CV AZLP 425 cm3 (centrifugal clutch): 4,950 French francs, ID 19 normal saloon: 9,970 French francs. 4-seater Tourisme Estate 1964: 7,140 French francs.

Main upgrades:
1962: rear sliding windows (half only).
October 1964: Estate type bodywork New ogive bulb rear lights
October 1967: Club finish with twin round headlights and white side trim. Enhanced finish.
May 1968: Rear multi-function single-piece headlights Double sliding front windows.

In addition:

Ami 6 launch French press release in 1961: attached
Citroën Origins, the Brand’s virtual museum offers an immersive experience in 3D(interior/exterior) with sound on board Ami 6 and 80 other iconic Citroën models: www.citroenorigins.com
Citroën Lifestyle store: www.lifestyle.citroen.com

PRESS CONTACT

Nathalie Roussel – Phone: +33 (0)6 87 77 41 82 – nathalie.roussel@citroen.com

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L’information de la Presse Citroën, publié le 20-Apr-2021:

60e ANNIVERSAIRE DE LA CITROËN AMI 6

Citroën présente le 24 avril 1961 à la presse AMI 6 qui sera produite dans sa nouvelle usine de Rennes (France). Lancée d’abord en berline, c’est la version break qui connaît le plus grand succès avec 550 000 ventes sur le million d’exemplaires total d’Ami 6 vendu jusqu’en 1971.

C’est le modèle lancé par Citroën pour compléter sa gamme composée alors de 2 CV, ID et DS. Son styliste, à qui l’on doit déjà les lignes de la Traction Avant aussi, la considère comme son chef d’œuvre !

Avec son inoubliable lunette arrière inversée, elle marque les années 60 de sa silhouette baptisée ‘Ligne Z’.

« Ce modèle n’est en aucun cas destiné à remplacer la 2 CV dont il diffère totalement (…) » le communiqué de presse Citroën de 1961 a peut-être étonné à l’époque autant que la forme de l’Ami 6 ! Cette « grande petite voiture », avec son faible encombrement pour une large habitabilité va pourtant s’imposer, au-delà de sa silhouette unique, avec plus d’un million d’exemplaires produits, dont plus de la moitié en version break, arrivée en 1964.

CITROËN AMI 6, UN LOOK UNIQUE AVEC SON PAVILLON EN Z

Après avoir dessiné avec l’équipe du bureau de style Citroën la Traction Avant, la 2 CV et la DS, Flaminio Bertoni se voit confier la création les lignes d’une voiture de moyenne gamme baptisée Projet AM. En découle l’Ami 6, son chef d’œuvre confiera-t-il à son entourage. Car le styliste peut là, pour la première fois, s’exprimer pleinement et seul sans intervention de qui que ce soit pour imposer le style de cette voiture. Il ose sur l’Ami 6 la lunette arrière inversée qui reste propre quand il pleut, qui permet aussi de conserver une malle arrière de bonne contenance à ouverture classique et une habitabilité aux places arrière, le tout dans des dimensions réduites. Le moteur bicylindre de 602 cm3 est extrapolé de celui de la 2 CV. Ajoutée à sa face avant aux lignes travaillées incrustée de larges phares rectangulaires (une première à l’époque), à son capot plongeant en partie centrale, à son toit pagode et à ses flancs soulignés par des lignes embouties, l’Ami 6 fait preuve, d’une forte personnalité, d’un ‘style baroque’ jugent même certains observateurs ! L’Ami 6 ne se contente d’ailleurs pas de surprendre sur le plan esthétique. Elle innove aussi en matière de marketing en se présentant sur les documents publicitaires comme ‘la deuxième voiture idéale pour Madame’.

L’intérieur de l’Ami 6 s’inspire quant à lui directement de celui de la DS, référence en la matière. Depuis son volant monobranche, ses poignées de portes, ses commandes et jusqu’à ses sièges, tout rappelle le haut de gamme Citroën.

Côté comportement routier, tous saluent la tenue de route et la souplesse de la berline héritées des fameuses suspensions de la 2 CV. Dès sa naissance, conformément à l’esprit Citroën, l’Ami 6 est une voiture originale et innovante. Ses inconditionnels conservent un intérêt tout particulier pour les versions Club à quatre phares et à enjoliveurs à flanc blanc commercialisées à partir de septembre 1967.

Le slogan publicitaire emblématique de l’Ami 6 reste « le kilomètre-confort le moins cher du monde ».

L’AMI 6 BREAK, LA CINQUIÈME PORTE DU SUCCÈS

Le tournant essentiel est marqué, fin 1964, par l’arrivée d’un petit break (320 kg de charge utile) dessiné par Henri Dargent (assistant de Flaminio Bertoni) et par Robert Opron (successeur de Bertoni, qui disparait en 1964). Un break qui va doper les ventes et supplanter la berline. Le cas est rarissime dans l’histoire de l’automobile.

Plus consensuelle, sa ligne offre également un volume de charge important pour un véhicule de tourisme de cette catégorie, et un accès aisé et pratique. Polyvalent, il permet à une famille de partir en voyage dans un confort appréciable, mais autorise également un usage professionnel pour un voyageur de commerce voire un artisan.

L’Ami 6 s’impose alors comme la voiture préférée des Français en 1966.

La production de la berline s’achève en mars 1969 six mois avant l’arrêt du break, au profit de la nouvelle Ami 8 moins atypique qui retrouve une lunette arrière dans le « bon » sens. Cette dernière laissera place à la Visa en 1978.

CITROËN AMI 6, LE SAVIEZ-VOUS ?

* Le nom Ami 6 provient d’un mélange phonétique qui joue sur l’appellation du projet des Études (véhicule AM), du mot miss (« mademoiselle » en anglais) et amici (« ami » en italien), vraisemblablement inspiré par son styliste, Flaminio Bertoni, qui était Italien.

* Yvonne de Gaulle, l’épouse du Général de Gaulle, roulait en Ami 6. Celui-ci avait inauguré l’usine Citroën de Rennes-La-Janais alors qu’elle était encore en construction le 10 septembre 1960, soit un peu plus d’un an avant que sa production ne démarre sur place.

* Un raid baptisé Le Tour de Gaule d’Amisix a été organisé par Citroën au départ de Rennes-La-Janais le 19 janvier 1966 avec deux Ami 6 break de série pour en démontrer l’endurance et les qualités routières. À l’arrivée, 23 h 11 mn plus tard et sous contrôle d’huissier, l’équipe affiche 2 077 km parcourus à une moyenne de 89,6 km/h.

* En juin 1963, l’Ami 6 est présentée aux Etats-Unis. Le modèle export adopte quatre phares ronds et des pare-chocs renforcés.

* Lieux de production : Paris (France) de 1961 à 1963, Rennes-La-Janais (France) de 1961 à 1969. Citroën inaugure avec l’Ami 6 cette toute nouvelle usine en Bretagne, c’est la première grande décentralisation de la Marque depuis Paris. Forest (Belgique) de 1961 à 1969. Catila (Argentine) : poursuite de la production de l’Ami 6 break jusqu’en 1971 (voitures expédiées en éléments détachés pour être montées sur place).

* 1 039 384 exemplaires d’Ami 6 sont produits au total : 483 986 Berline (avril 1961 à mars 1969), 551 880 Break (octobre 1964 à septembre 1969), 3 518 Entreprise (break service deux places, versions vitrées et tôlées).

* Sur les derniers modèles d’Ami 6, l’intensité lumineuse du cadran se règle avec une petite molette qui commande un rhéostat.

* Aujourd’hui, pour une version roulante en bon état, la côte observée pour une Ami 6 est à partir de 5 000 €.

* Il est aussi possible de se l’offrir sous la forme d’une miniature 1/43e (37€) proposée à la boutique Lifestyle Citroën dans une version Ami 6 Berline 1967 Gris Typhon.

Fiche technique

Ami 6 berline avril 1961 : Moteur : Type M 4, Cylindrée : 602 cm3, Alésage : 74 mm, Course 70 mm, Puissance fiscale : 3 CV, Puissance réelle : 22 ch à 4 500 tr/min. Carburateur : Solex simple corps 30 PBI jusqu’en novembre 1961 puis 30 PICS. Réservoir de carburant 25 litres. Dimensions générales : Longueur : 3,87 m, Largeur : 1,524 m, Empattement : 2,4 m, Poids à vide : 640 kg.

Ami 6 break octobre 1964 : Moteur : Type M 4, Cylindrée : 602 cm3, Alésage : 74 mm, Course 70 mm, Puissance fiscale : 3 CV, Puissance développée : 25,5 ch à 4 750 tr/min. Carburateur : Solex simple corps 40 PICS et 40 PCIS (embrayage centrifuge) jusqu’en avril 1964, puis 40 PICS-2 et 40 PCIS-2 (embrayage centrifuge). Réservoir de carburant 25 litres. Dimensions générales et poids : Longueur : 3,958 m, Largeur : 1,524 m, Empattement : 2,4 m, Poids à vide : 690 kg.

Tarifs de lancement : Berline 1961 : 6 550 Francs (267 francs pour le supplément poste auto-radio disponible à partir de janvier 1962). La même année, 2 CV AZLP 425 cm3 (embrayage centrifuge) : 4 950 francs, ID 19 berline normale : 9 970 francs. Break 4 Places Tourisme 1964 : 7 140 Francs.

Principales évolutions : 1962 : vitres arrières coulissantes (une moitié seulement). Octobre 1964 : Carrosserie type Break. Nouveaux feux arrière de type ogive. Octobre 1967 : Finition Club avec phares à deux optiques rondes et enjoliveurs à flanc blanc. Finition améliorée. Mai 1968 : Feux arrières monoblocs multifonctions. Glaces avant à double coulissement.

Pour compléter :

Communiqué de presse de lancement de l’Ami 6 en 1961 : en annexe
Citroën Origins, le musée virtuel de la Marque propose une expérience immersive en 3D (intérieur/extérieur) et en sons à bord de Ami 6 et de 80 autres Citroën iconiques : www.citroenorigins.com

Boutique Citroën Lifestyle : www.lifestyle.citroen.com

CONTACT PRESSE

Nathalie ROUSSEL – Tél. : +33 (0)6 87 77 41 82 – nathalie.roussel@citroen.com

 Posted by Stephan Joest - Amicale Citroën & DS Deutschland  Tagged with: , ,
Mrz 032021
 

(Die deutschsprachige Info diesmal nach der Bildergalerie, da es sich um ein englischsprachiges Buch handelt)

As already informed earlier by the Amicale, the book from Dutch author Thijs van der Zanden about the Citroën BX, a style icon built between 1982 and 1994 in Rennes (F), is now available.

Title: BX, a new generation of Citroën
Language: English
Author: Thijs van der Zanden, translation Julian Marsh
Dimensions: 22 x 24 cm, over 300 pages
Finish: full color, hard cover

Available e.g. at the German Citroën book specialists:
www.robri.de or www.garage2cv.de

Some snapshots from the book are shown below.

About the book:

The BX: with its avant-garde dashboard, streamlined design, semi-concealed rear wheels and hydropneumatic suspension was a traditional Citroën. Its razor-sharp styling, however, was a radical break with all the brand’s design traditions. The BX incorporated new, lightweight materials, was the first Citroen to be designed with computer assistance and was a huge leap forward in quality. Over the years, the introduction of variants such as an estate car, a version with automatic transmission, numerous diesel models and all kinds of sporty versions and special, limited series contributed to the continuous success, so that the BX ultimately not only helped the ailing Citroën company recover, but also went down in history as one of the most successful Citroëns ever.

Author Thijs van der Zanden describes in this book the history of the Citroën BX, from the first prototypes in the early seventies, until the last BX which rolled off the production line in 1994. Compared to Citrovisie’s first BX book, this new book has been updated with new photos and extra visual material. To meet the needs of non-Dutch-speaking readers as well, this edition has been translated into English by Citroën expert Julian Marsh.

Thank you, Thijs, for again releasing a fantastic book, your great research works, and also for sharing this info with us – and you!

Der Autor Thijs van der Zanden hat uns vor einigen Tagen über die Verfügbarkeit seines letzten Werks, einer Aufarbeitung der Geschichte des BX, informiert (die Amicale hatte bereits früher eine Vorankündigung veröffentlicht). Die Bilder zum Buch sind oben zu finden.

Hier seine Buchbeschreibung:

Der BX:

Mit seinem avantgardistischen Armaturenbrett, dem stromlinienförmigen Design, den halbverdeckten Hinterrädern und der hydropneumatischen Federung war er ein traditioneller Citroën. Sein messerscharfes Styling war jedoch ein radikaler Bruch mit allen Designtraditionen der Marke. Der BX verwendete neue, leichte Materialien, war der erste Citroën, der computergestützt konstruiert wurde, und bedeutete einen großen Qualitätssprung. Im Laufe der Jahre entstanden einige Varianten wie beispielsweise der Kombi, eine Version mit Automatikgetriebe, zahlreiche Dieselmodelle und allerlei sportliche Versionen und speziellen, limitierten Serien zum kontinuierlichen Erfolg bei, so dass der BX schließlich nicht nur dem angeschlagenen Unternehmen Citroën wieder auf die Beine half, sondern auch als einer der erfolgreichsten Citroëns überhaupt in die Geschichte einging.

Der Autor Thijs van der Zanden beschreibt in diesem Buch die Geschichte des Citroën BX, von den ersten Prototypen in den frühen siebziger Jahren bis zum letzten BX, der 1994 vom Band rollte. Im Vergleich zum ersten BX-Buch von Citrovisie wurde dieses neue Buch mit neuen Fotos und zusätzlichem Bildmaterial aktualisiert. Um auch den Bedürfnissen nicht-niederländischsprachiger Leser gerecht zu werden, wurde diese Ausgabe vom Citroën-Experten Julian Marsh ins Englische übersetzt.

Das englischsprachige Buch ist u.a. bei den deutschen Citroën-Buchspezialisten www.robri.de oder www.garage2cv.de erhältlich.

Vielen Dank Thijs für ein erneut wunderbares Buch, Deine unermüdlichen Recherchearbeiten, die man nun sehen und lesen kann – und auch für Deine Informationen für uns – und Euch!

Feb 192021
 

Hier die offizielle Absage des 2CV Welttreffens 2021 in der Schweiz:


Das Organisationskomitee hat das 2CV Welttreffen 2021, welches vom 27. Juli bis 1. August in der Region Delémont in der Schweiz stattfinden sollte, offiziell abgesagt. Eine Verschiebung wird geprüft.

Nun ist es entschieden, CORONA zwingt uns in die Knie. Wir nehmen nicht nur den Fuss vom Gas, sondern treten fest auf die Bremse. Das Veranstaltungsrisiko ist einfach zu gross für die Durchführung eines so grossen Events und es ist die letztmögliche Gelegenheit für eine Absage. Zudem besteht immer noch eine grosse Unsicherheit ob uns alle Döschwo-Freunde aus dem Ausland besuchen können oder in den von ihren eigenen Ländern eingeführten Grenzschliessungen hängen bleiben. Das Welttreffen soll ja ein Treffen für ALLE sein

Die Absage ist definitiv für 2021, über eine Verschiebung wird noch entschieden, dazu müssten noch rege Gespräche mit anderen ebenfalls Treffen ausrichtenden Clubs und OKs gesprochen werden. Diejenigen, die sich registriert haben werden persönlich informiert, sobald die Zukunft geklärt ist.

Ein grosser Dank geht heute an alle die uns unterstützt haben, das reicht von der Zusammenarbeit mit dem Jura Tourismus und der Region Delémont über den ACI und alle anderen Clubs, Ländervertretungen und Döschwo-FreundInnen mit denen wir Kontakt hatten. Zudem ein grosser Dank an alle Sponsoren, die an die Sache geglaubt und uns unterstützt haben. Und nicht zuletzt einen Dank an alle Voreingeschriebenen, gemeldeten HelferInnen sowie allen Mitgliedern des Vereins «2CV Welttreffen Swiss», die uns treu bis hierher gefolgt sind und uns mit der Übernahme von Arbeiten und den Jahresbeiträgen unterstützt haben.

Last but not least: Mir nämed dä Fuess vom Gas, aber Bänzin hämmer no!

Im Namen des Organisationskomitees des Welttreffens 2021 Swiss,

Präsident Willi Brändli

Der offizielle Text findet sich auf der Homepage des Events: www.2cv2021.ch

Die internationale ACI hat eine erste Stellungnahme bereits abgegeben, und zugesichert, die Organisatoren bei einer möglichen Verlegung der Veranstaltung weiter zu unterstützen.
Weitere Informationen dazu in englischer Sprache auf der ACI Homepage:

https://www.amicale-citroen-internationale.org/2021/cancellation-2cv-world-meeting-2021/

Und natürlich wird auch die Amicale Citroën & DS Deutschland ihre Unterstützung den Organisatoren anbieten.